Der Kolumbianer Nairo Quintana war die Sensation der Saison 2012. Nachdem er sich drei Jahre lang als Profi seinen Weg gebahnt hatte, gewann er die erste Etappe der Vuelta a Murcia und siegte am Ende in der Gesamtwertung. Dann konnte er die sechste Etappe des Critérium du Dauphine für sich entscheiden und seine Saison mit einem Sieg beim Giro dell´Emilia anrunden.
2013 steigerten sich seine Ergebnisse weiter. Er gewann die erste Etappe bei der Volta Ciclista a Catalunya und wurde dann Erster sowohl in der Gesamtwertung, als auch nach Punkten bei der Vuelta Ciclista al Pais Vasco. Das war jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack auf die unglaubliche Leistung bei seiner ersten Tour de France, wo er die vorletzte Etappe gewann, sowohl das Berg- als auch das weiße Trikot bis nach Paris brachte und Zweiter in der Gesamtwertung wurde.
Nairo wurde am 4. Februar 1990 in ärmlichen Verhältnissen in Cómbita, Boyacá geboren. Den Weg zum Radsport verdankt er seinen Eltern, die Geld für ein gebrauchtes Mountain Bike gespart hatten, um ihm seinen 14,5 km langen Schulweg zu ermöglichen. Als Jugendlicher trainierte er mit seinem jüngeren Bruder Dayer, der ihm 2014 zum Team Movistar folgt.
Dank seiner körperlichen Konstitution mit nur 1,66 m und 57 kg liegt Nairos größte Stärke zweifellos am Berg. Trotz seines Alters und seiner wenigen Rennerfahrung in der Weltelite, konnte er sich beeindruckend schnell auf die großen Rundfahrten einstellen und 2014 bereits den Giro d´Italia gewinnen.