Die Einführung des Schaltwerks
Es dauerte bis 1937 bis die Organisatoren der Tour de France schließlich den Einsatz von Stangen-basierten Umwerfen erlaubten. Der Franzose Roger Lapebie, der die Frankreich-Rundfahrt in diesem Jahr für sich entschied, nutzte an seinem Mercier-Bike ein Osgear-Super-Champion-Schaltwerk mit einem Kettenblatt. Für Mercier war es der erste Sieg bei einer Tour de France. Lapebies Siegerbike war neben dem Osgear-Schaltwerk mit Reifen von Hutchinson ausgestattet, einer Marke, die auch heute noch auf dem Markt vertreten ist.
Der fühere schweizer Profi Oscar Egg, der in seiner aktiven Laufbahn zwei Tour-de-France-Etappen holen konnte und auch Inhaber des Stundenweltrekordes war, steckte hinter dem Osgear-Super-Champion-Schaltwerk. Neben Roger Lapebie war auch das Bike von Sylvere Maes mit dem Schaltwerk ausgestattet als er 1939 die Tour de France gewann. 1938 war es Gino Bartali, der am Ende der letzte Etappe ganz oben auf dem Treppchen stand. Sein Rennrad war damals mit Vittoria-Margherita-Komponenten bestückt. Aufgrund des ursprünglichen Designs war es zum Wechseln der Gänge sowohl bei Osgear als auch bei Vittoria nötig, rückwärts zu treten. Dennoch reichte diese Technologie aus, um Schaltungen bei der Tour de France zuzulassen.
Es hat sich 1937 aber nicht nur in Sachen Schalten etwas bewegt. Auch Laufräder aus Aluminium wurden zu dieser Zeit zum Standard im Profi-Peloton. Mavics Duralumin-Felgen waren bereits erprobt. Auf ihnen war Antonin Magne unterwegs, als er sich 1934 zum zweiten Mal den Gesamtsieg bei der Tour de France holte. Da Aluminium-Laufräder damals noch nicht für die Tour de France zugelassen waren, pinselte er sie einfach an. So sahen sie aus, als wären sie aus Holz und keiner hatte was zu meckern.
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