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Rennrad-Test

Eurobike 2016: Ridley Noah SL Disc & Ridley Fenix SL Disc 2017

Die Belgier stellten in Friedrichshafen zudem das superleichte Helium SLX und das Helium SLA aus Aluminium vor.

Ridley hat auf der Eurobike 2016 gleich vier neue Modelle für 2017 vorgestellt. Darunter Disc-Versionen des Aerobikes Ridley Noah SL und der Endurance-Maschine Ridley Fenix SL. Zudem bekamen die Besucher in Friedrichshafen das superleichte Helium SLX aus Carbon und und die erschwinglichere Aluminium-Variante Helium SLA zu sehen. Den Anfang machen wir mit dem Ridley Noah SL Disc.

Mit der Einführung des Ridley Noah SL Disc und des Ridley Fenix SL Disc hat die Bikeschmiede gleich zwei Segmente abgedeckt. Das Noah SL Disc ist Ridleys Beitrag zum schnell wachsenden Markt an Disc-Aero-Rennrädern und das Fenix SL Disc bedient den traditionellen Disc-Endurance-Bereich.

Ridley Noah SL Disc – das Bike von Lotto-Soudal?

Zuerst sehen wir uns die Maschine an, auf der wir die Fahrer von Lotto-Soudal in Zukunft sehen werden sofern die UCI bald grünes Licht für den Einsatz von Scheibenbremsen gibt – das Ridley Noah SL Disc.

Das Ridley über den Einsatz des Noah SL Disc im Profi-Peloton nachgedacht hat, zeigt der Wechsel des vorderen Steckachsen-Schnellspanners auf die linke Seite, eine Maßnahme, die den Mechanikern die Arbeit erleichtert. Neben dem Noah SL Disc arbeitet auch das Ridley Fenix SL Disc sowohl vorne als auch hinten mit 12-mm-Steckachsen.

Angeblich dauerte die Entwicklung des Ridley Noah SL Disc geschlagene 18 Monate. Laut Ridley arbeitete man sich durch 15 Rahmenvarianten bevor das finale Design feststand. Um den Rahmen für die zusätzliche Belastung, die durch die Scheibenbremsen entsteht, zu wappnen, legte der Hersteller ein spezielles Augenmerk auf die Gabel und das hintere Dreieck.

Die Belgier haben das Ridley Noah SL Disc mit Shimanos Flat-Mount-System ausgestattet. Die zugehörigen Hydraulikschläuche verlaufen im Inneren von Gabel und Rahmen. Das verbessert nicht nur die aerodynamischen Eigenschaften des Aerobikes, es sorgt zudem auch noch für einen aufgeräumten Look.

Ansonsten verfügt das Bike über einige Aero-Features, die einst für die Felgenbremsenversion des Rahmens entwickelt wurden. Hierzu zählt beispielsweise das F-Surface Plus, welches den Luftstrom an strategisch wichtigen Bereichen des Rahmens optimieren und so logischerweise den Luftwiderstand reduzieren soll. Vergleicht man die F-Split-Gabel vom Vorgängermodell mit der des 2017er-Modells fällt einem auf, dass sie jetzt anstelle von zweien nur noch über einen Strömungsspalt verfügt. Diese Anpassung war aufgrund der Scheibenbremsen nötig. Laut Ridleys Chefingenieur Toon Wils wirkt sich der Einsatz von Scheibenbremsen aber nicht dramatisch auf die aerodynamische Effizienz des Bikes aus. Verglichen mit dem Vorgängermodell (Felgenbremsen) konnte die Bremsleistung beim Betrieb mit 160-mm-Rotoren dafür um etwa 15 Prozent erhöht werden.

Aerobikes mit Scheibenbremsen sind im Kommen. Das Noah SL Disc ist Ridleys Beitrag zu diesem Marktsegment. (Foto: George Scott / Factory Media)

Das auf der Eurobike 2016 ausgestellte Ridley Noah SL Disc erstrahlte in den Farben von Lotto-Soudal und war mit Prototypen von Campagnolo-Scheibenbremsen bestückt. Lassen wir uns überraschen, welche Ausstattung Ridley dem neuen Disc-Modell zuteil werden lässt und wie tief man dafür in die Taschen greifen muss. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Ridley Fenix SL Disc – das neue Endurance-Bike der Belgier

Das Ridley Fenix ist das Endurance-Bike im Sortiment des belgischen Herstellers. Lotto-Soudal nutzt die Maschine bei den Klassikern und so wurden die Ansprüche der Fahrer bei der Entwicklung mit berücksichtigt. Das Ridley Fenix SL Disc ist der Felgenbremsenversion in vielen Punkten sehr ähnlich. Ein paar Unterschiede gibt es allerdings. Hierzu zählen beispielsweise die Sitzstreben, die an der Disc-Version deutlich tiefer mit dem Sitzrohr verschmelzen und das Bike so komfortabler machen sollen.

Im Bereich der Eundurance-Bikes sind Scheibenbremsen nichts Neues mehr. Hier sieht man Ridleys 2017er-Disc-Version des Felix SL. (Foto: George Scott / Factory Media)

Zudem bietet das Ridley Fenix SL Disc Spielraum für breitere Reifen. Am herkömmlichen Fenix SL ist der Einsatz von 28-mm-Reifen möglich, die Disc-Version unterstützt hingegen 30-mm-Schlappen.

Genau wie das Ridley Noah SL Disc arbeitet auch das Fenix SL Disc sowohl vorne als auch hinten mit Steckachsen. Laut Ridley sorgen die Scheibenbremsen für eine um 15 Prozent bessere Bremskraft.

Ab Februar 2017 sollte das Fenix SL Disc in den Shops erhältlich sein. Mit welchen Komponenten Ridley die neue Maschine bestückt, ist bis Dato leider noch nicht bekannt. Das Ausstellungsstück auf der Eurobike 2016 war auf jeden Fall mit einer SRAM Red Tap und hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet.

Das Ridley Helium wird es auch weiterhin nur mit Felgenbremsen geben. Dafür hat der Rahmen aber Veränderungen erfahren. Die neueste SLX-Ausführung soll 15 Prozent steifer sein als die SL-Variante. (Foto: George Scott / Factory Media)

Ridley Helium SLX – die Klettermaschine

Das Ridley Helium SLX ist der Nachfolger des Helium SL und das leichte Kletterbike der Belgier. Lotto-Soudals Kletterspezialisten nutzten das SL, welches seit 2013 seinen Platz im Ridley-Sortiment hat. Der Helium-SL-Rahmen ist, wie das SL-Suffix verspricht, bereits superleicht und der Ridley-Helium-SLX-Rahmen wiegt mit 750 Gramm genau so viel wie sein Vorgänger. Was Ridley allerdings hervorhebt, ist die um 15 Prozent höhere Steifigkeit des neuen Modells.

Obwohl der Rahmen ohne jeden Zweifel zu den leichtesten auf dem Markt gehört, war es die ausgezeichnete Mischung aus Leichtgewicht, Fahrqualität und Handling, die den Helium-SL-Rahmen so genial machte.

Bezüglich dieser guten Eigenschaften wollte Ridley bei der Entwicklung des Helium SLX keine Kompromisse eingehen und so konzentrierte man sich nich darauf, den Rahmen noch leichter zu machen sondern auf das Verhältnis zwischen Steifigkeit und Gewicht.

Rein äußerlich sind sich das Helium SL und das SLX sehr ähnlich. Allerdings musste Ridley für das Plus an Steifigkeit am Carbon-Layup feilen. Zudem ist die Gabel des Ridley Helium SLX schlanker und gerader als die des Helium SL.

Für ein besseres Verhältlnix zwischen Steifigkeit und Gewicht musste Ridley das Carbon-Layup des Helium SLX verbessern. (Foto: George Scott / Factory Media)

Ridley Helium SLA – die erschwinglichere Aluminium-Variante

Zu guter Letzt wollen wir uns noch das Ridley Helium SLA ansehen. Hierbei handelt es sich um das Alu-Bike im Helium-Sortiment. Aluminium feiert seit einigen Jahren sein Comeback als Rahmenmaterial und viele Hersteller sind inzwischen mit entsprechenden Modellen auf dem Markt vertreten.

Ridley zieht nun nach und präsentierte auf der Eurobike 2016 mit dem Helium SLA einen erschwinglicheren Aluminium-Rahmen, der in Sachen Gewicht mit vielen Carbon-Modellen mithalten kann. Natürlich ist der Rahmen mit 1.200 Gramm nicht so leicht wie der des Helium SLX, gegen viele Einsteiger- und Mittelklasse-Carbon-Rahmen besteht es aber den Vergleich.

Der Helium-SLA-Rahmen ist aus 6000er-Aluminium gefertigt. Steuer- und Sitzrohr wurden für ein Plus an Stabilität doppelt geschweißt.

Toon Wils erklärt: „Da wir mit sehr dünnwandigen Rohren arbeiten, kann die Verbindung einzelner Rohre eine echte Herausvorderung sein. Mit doppelten Schweißnähten bekommen wir eine extrem starke Verbindung hin ohne dabei Gefahr zu laufen, durch ein Rohr hindurchzubrennen.“

Des Weiteren bedient sich das Ridley Helium SLA einiger Features des Helium SLX. Hierzu zählen beispielsweise die 27,2-mm-Sattelstütze und die superdünnen Sitzstreben. Beide Features absorbieren die Vibrationen von der Straße und sorgen so für ein Plus an Komfort.

Über Preise und Ausstattung des Ridley Helium SLA und SLX ist uns derzeit noch nichts bekannt. Wir halten euch aber auf dem Laufenden.

Website: Ridley

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Abschließend folgen noch einige Schnappschüsse der vorgestellten Bikes, die wir auf der Eurobike 2016 machen konnten.

Eurobike 2016: Ridley Noah SL Disc (Foto: George Scott / Factory Media)
Eurobike 2016: Ridley Noah SL Disc (Foto: George Scott / Factory Media)
Eurobike 2016: Ridley Noah SL Disc (Foto: George Scott / Factory Media)
Die Disc hat bei nahezu jedem Hersteller Einzug gehalten und dominiert inzwischen den Bremsenmarkt. Wer sich ein neues Rennrad kaufen will, fährt mit einer Scheibenbremse besser. (Foto: George Scott)
Die Disc hat bei nahezu jedem Hersteller Einzug gehalten und dominiert inzwischen den Bremsenmarkt. Wer sich ein neues Rennrad kaufen will, fährt mit einer Scheibenbremse besser. (Foto: George Scott)
Eurobike 2016: Ridley Fenix SL Disc (Foto: George Scott / Factory Media)
Eurobike 2016: Ridley Fenix SL Disc (Foto: George Scott / Factory Media)
Eurobike 2016: Ridley Fenix SL Disc (Foto: George Scott / Factory Media)
Eurobike 2016: Ridley Helium SLX (Foto: George Scott / Factory Media)
Eurobike 2016: Ridley Helium SLX (Foto: George Scott / Factory Media)
Eurobike 2016: Ridley Helium SLX (Foto: George Scott / Factory Media)

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