Dem Giganten der Provence eilt sein Ruf voraus. Der Mont Ventoux bietet drei mögliche Routen, aber nur die Südrampe von Bedoin macht dich zu einem echten Bergfex.
Auf den ersten Kilometern am Mont Ventoux könnte man sich in Sicherheit wiegen. Der Anstieg fühlt sich machbar an, die Höhenmeter tropfen langsam dahin, bis es hinauf nach St. Estève geht. 8 Kilometer später, beim Chalet Reynard, gibts noch einmal die Möglichkeit zur Erholung auf der wenig steilen Straße. Der aufmerksame Fahrer wird aber bemerkt haben, dass die Vegetation sich langsam aber sicher verabschiedet hat und sich vor uns karges Bergödland auftut. Die Sonne wird von den weißen Felsen reflektiert und giftige Windböen umwehen den Fels. Wenn jetzt das Gefühl einsetzt, dass es das noch nicht gewesen sein kann, hast du damit recht.
Ab jetzt gibt es nämlich keinen Schutz mehr vor sengender Sonne und böigem Wind, wenn es bis zum Observatorium hinauf geht. Die Fahrt wird zur Quälerei. Wer aber jährlich die Tour de France schaut, kennt die vielen spannenden Jagden am Mont Ventoux und fährt bereits in einem Rausch.
Etwa einen Kilometer vor dem Ziel erreichst du das Tom Simpson Memorial. Der englische Fahrer und erste Träger des Gelben Trikots aus Großbritannien starb 1967 an dieser Stelle und kurz vor dem Ziel.
Daten
Länge: 20 km
Durchschnittliche Steigung: 8 %
Starthöhe: 346 m
Zielhöhe: 1.885 m
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