Kürzer aber steiler als die Alpen
Die Voraussetzungen sind vielleicht die selben. Anstiege, egal ob in den Alpen oder den Pyrenäen, wollen meistens nicht enden – zumindest vom Gefühl her. Dennoch sind die Alpen und die Pyrenäen zwei völlig unterschiedliche Bestien.
Die Pyrenäen können in Sachen Höhe den Alpen nicht das Wasser reichen. Der Col d’Iseran in den Alpen ist 2.770m hoch und der Tourmalet in den Pyrenäen liegt bei 2.115m. Die Pyrenäen punkten dafür in Sachen Steigung. Rampen in den Alpen sind normalerweise länger, aber in den Pyrenäen wird man von höherer- und wechselnder Steigung herausgefordert. Da ist es schwer, den Rhythmus zu finden.
Der Anstieg zur Gipfelstation des Hautacam ist ein gutes Beispiel für Anstiege der Pyrenäen. In Ayros-Arbouix geht es los und schon bald beginnt der kategorisierte Anstieg für 13.6km mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,8%. Die Steigung ist aber ungleichmäßig. In den Kilometern 8, 9 und 11 knackt die Steigung gerne mal die 10%.
Die Pyrenäen passen zu den leichteren, reinen Bergfexen im Peloton am besten. In den Alpen fühlen sich Fahrer wie Cadel Evans und Bradley Wiggins daheim. Aber machen wir uns nichts vor. Für uns bringen sowohl die Alpen als auch die Pyrenäen gleichermaßen Schmerz und Freude. Aber genau das haben wir doch gesucht, oder?
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