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Jonas Deichmann, dessen Weltumrundung in der Triathlon-Disziplin Corona-bedingt ins Stocken geriet, hat ein Visum für Russland erhalten und überquerte endlich die ukrainisch-russische Grenze. Der Abenteurer kann jetzt die 10.000 Kilometer auf dem Fahrrad durch den eisigen sibirischen Winter in Angriff nehmen.
Deichmann begann sein Projekt am 26. September des vergangenen Jahres in München, fuhr zuerst per Rad über die Alpen bis nach Karlobag an der kroatischen Küste. Von dort aus standen 450 Kilometer Schwimmen entlang der Adriaküste auf dem Programm. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen geriet die Schwimmetappe kurzzeitig ins Stocken, doch der Extremsportler erreichte schließlich am 22. November Dubrovnik – nach 54 Tagen im Wasser. Dabei stellte Deichmann nebenbei auch gleich einen neuen Rekord für die längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot auf.
Von Dubrovnik fuhr Deichmann per Fahrrad weiter in östlicher Richtung, mit dem Ziel, die chinesische Pazifikküste im Frühjahr zu erreichen. Ab dort wollte er den Pazifik überqueren und anschließend von West nach Ost durch die USA laufen. In der Türkei musste Deichmann allerdings feststellen, dass infolge der verschärften Corona-Auflagen sämtliche Landesgrenzen in Richtung Osten geschlossen worden waren und die ursprünglich geplante Route fortan nicht realisierbar sein würde. Mit Hilfe der deutschen und russischen Triathlonverbände erhielt der Ausnahmeathlet nun doch ein Visum und reiste von der Türkei aus über Bulgarien, Rumänien und Moldawien in die Ukraine, wo er am Dienstag nach einem vierwöchigem Bürokratie-Marathon endlich seinen Zweitpass samt Visum in Empfang nehmen durfte.