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Rennrad-Test

Bianchi Specialissima – das 2016er-Modell

Mit der Countervail-Technologie konnten die Italiener ihrem superleichten Rahmen viel Komfort einhauchen

Bianchi ist schon sehr lange im Geschäft. Seit 1885 produzieren die Italiener bereits tolle Bikes und sind somit der älteste Hersteller, der nach wie vor aktiv ist. Die neueste Topmaschine des legendären Bikebauers ist das Bianchi Specialissima.

Die Verbundenheit zum Radsport begann, als Edoardo Bianchi vor 130 Jahren seinen ersten Bikeshop eröffnete. Ein inzwischen unverkennbares Merkmal der italienischen Fahrradschmiede ist der Farbton „Celeste“ geworden.

Der Radsport und Bianchi sind seit Ewigkeiten fest miteinander verschmolzen. Legendäre italienische Radprofis wie Fausto Coppi, Felice Gimondi oder Marco Pantani konnten auf Bianchis Maschinen Erfolge verbuchen. Da Bianchi LottoNL-Jumbo ausstattet, sind die Bikes auch aktuell im WorldTour-Peloton vertreten.

Bianchi Specialissima – mehr als nur eine Klettermaschine

Eine von Bianchis ersten Entwicklungen war ein verkleinertes Vorderrad. Später brachte er eine Konstruktion mit fast gleich großen Rädern auf den Weg. Seit damals trat das Unternehmen nie auf der Stelle und wartet bis heute mit tollen Innovationen auf. Immer wieder können wir uns über geniale Maschinen und ausgefeilte Technologien freuen. Ein Beweis dafür ist das neue und beeindruckende Bianchi Specialissima.

Bereits im Juni vergangenen Jahres erblickte das Bianchi Specialissima das Licht der Welt. Der Rahmen wiegt gerade mal 780 Gramm. Noch interessanter als das Gewicht ist aber der Einsatz von Bianchis Countervail-Technologie, die zum ersten mal am Klassiker-Bike Infinito CV Verwendung fand. In den letzten Jahren war das Bianchi Oltre XR2 der aerodynamische Allrounder im Sortiment. Ein superleichtes Kletterbike hatte aber gefehlt. Mit dem Bianchi Specialissima hat der italienische Bikebauer diese Lücke geschlossen.

– Bianchis 2016er-Kollektion –

Die Countervail-Technologie

Countervail ist eines der Topfeatures des Bianchi-Specialissima-Rahmens. Im Grunde handelt es sich um ein patentiertes, viskoelastisches Material, das in Zusammenarbeit mit MSC (Materials Sciences Corporation) entwickelt wurde und zwischen den Carbonschichten des Rahmens eingearbeitet wird. Es unterdrückt Vibrationen und verbessert so merklich die Fahrqualität, ohne dabei Abstriche in Sachen Steifigkeit oder Stabilität zu machen.

Bei der Entwicklung ging Bianchi keine Kompromisse ein. Schließlich ruht sich auch die Konkurrenz nicht auf ihren Lorbeeren aus. Ein gutes Beispiel dafür ist Trek und der IsoSpeed-Entkoppler, der am Madone zum Einsatz kommt. Allerdings handelt es sich hierbei vielmehr um eine mechanische Ergänzung als um eine Materialveränderung.

Das erste Mal kam die Countervail-Technologie am Bianchi Infinito CV zum Einsatz. Nachdem sie ihre Bewährungsprobe mit Bravur bestanden hat, sorgt der Komfortbooster jetzt auch am Specialissima für ein komfortableres Fahrerlebnis.
Das erste Mal kam die Countervail-Technologie am Bianchi Infinito CV zum Einsatz. Nachdem sie ihre Bewährungsprobe mit Bravur bestanden hat, sorgt der Komfortbooster jetzt auch am Specialissima für ein komfortableres Fahrerlebnis.

Countervail am Infinito CV

Dank der einzigartigen Faserkonstruktion der Countervail-Technologie soll der Specialissima-Rahmen bis zu 80 Prozent aller Erschütterungen schlucken, die von der Straße herruhen. Wie effektiv das Ganze funktioniert, konnte Sep Vanmarcke auf dem Infinito CV schon mehrfach mit Top-Ten-Platzierungen bei den holprigen Klassikern unter Beweis stellen. Lars Boom konnte 2014 auf der gleichen Maschine die gepflasterte, fünfte Etappe der Tour de France für sich entscheiden.

Gewicht und Fahreigenschaften des Bianchi Specialissima

Mit einem Rahmengewicht von 780 Gramm und einer 340-Gramm-Gabel, hat das Bianchi Specialissima eines der leichtesten Chassis auf dem Markt. Wirklich beeindruckend sind allerdings die Fahreigenschaften des Kletterspezialisten. Trotz des leichten Gewichts, vermittelt das Bike bergab eine grandiose Sicherheit und ein fantastisches Handling. Der Dank gilt hier zu einem großen Teil der verbesserten Steifigkeit des Steuerrohrs, in Kombination mit der komfortsteigernden Countervail-Technologie.

Bianchi hat viel Zeit und Mühe in die Entwicklung des Specialissima investiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wird bergab erst richtig deutlich. Es macht nicht nur einen guten Job für ein so leichtes Rad, es überzeugt auf ganzer Linie.

Bergauf fährt sich das Bianchi Specialissima ebenfalls großartig, wobei es hier erfahrungsgemäß neben den Eigenschaften des Rades auch sehr viel auf den Fahrer selbst ankommt. Robert Gesink von Team LottoNL-Jumbo, der sich bei der Tour de France 2015 den sechsten Platz in der Gesamtwertung sichern konnte, ist der Beweis für die positiven Eigenschaften des Specialissima.

Noch zu erwähnen ist, dass die 780 Gramm für das schwarze Rahmenmodell und eine Größe von 55 Zentimetern gelten. Die Celeste-Variante bringt ein paar Gramm mehr auf die Waage.

Der schwarze Bianchi-Specialissima-Rahmen ist ein wenig leichter als die Ausführung in legendärem Celeste.
Der schwarze Bianchi-Specialissima-Rahmen ist ein wenig leichter als die Ausführung in legendärem Celeste.

Das Bianchi Specialissima bedient sich neben der Countervail-Technologie des Infinito CV auch noch des Steuerrohrs vom Aquila-CV-TT-Bike. So konnte Bianchi seiner Klettermaschine ein wenig zusätzliche Aerodynamik einhauchen.

Bei genauerem Hinsehen fällt einem auf, dass Bianchi dem Steuerrohr besondere Aufmerksamkeit zuteil werden ließ. Für marginale Aerodynamikvorteile an der Front des Bikes entschied Bianchi sich gegen ein komplett rundes Design und passte es stattdessen an die Gabel an.

Ausstattung und Preise des Bianchi Specialissima

Das Topmodell bedient sich größtenteils Komponenten aus dem eigenen Land. Zum Einsatz kommt eine elektronische Campagnolo-Super-Record-EPS-Gruppe, ein Satz Campagnolo-Bora-Ultra-35-Laufräder und Vittoria-Crosa-CX-Reifen. FSA-K-Force-Komponenten und ein Selle-San-Marco-Aspide-Superleggera-Sattel bilden das Finishing-Kit. So genial diese Ausstattung auch ist, Qualität hat ihren Preis. Möchte man die Topausführung des Specialissima sein Eigen nennen, muss man sich von stolzen 12.599 Euro trennen.

Für alle, die nicht ganz so viel Geld für ein neues Rennrad ausgeben können oder möchten, hat Bianchi weitere Modelle im Sortiment. So gibt es das Specialissima auch mit folgenden Gruppen: Shimano Dura Ace Di2 (11.099 Euro), Campagnolo-Super-Record (10.099 Euro) oder Shimano Dura Ace (8.999 Euro). Das Rahmenset ist für 4.299 Euro erhältich.

Tavalozza

Ein weitere Neuheit von Bianchi ist Tavalozza, was übersetzt soviel wie Künstler-Palette bedeutet. Diese Option erlaubt es den Kunden, an der farblichen Gestaltung ihres Bikes mitzuwirken. Tavalozza bietet eine große Auswahl an Farben und unzählige Kombinationsmöglichkeiten.

Weitere Informationen zum Specialissima und den anderen Bikes der Italiener findet ihr auf der Bianchi-Website.

In der abschließenden Galerie gibt es noch weitere Fotos des Bianchi Specialissima zu sehen.

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