Die Gabel
Wenn man sich vor Augen führt, wieviele Teile von Drittanbietern schon an fertigen Bikes verbaut sind und wie wichtig das Zusammenspiel von vorderen Radbereich und Gabel ist, erstaunt es umso mehr, dass Hersteller so selten eigene Gabeln verwenden.
Für die letzte Generation von Xelius EFI Race-Bikes hat Rahmenbauer Remi Gribaudo eine neue Gabel entworfen, nachdem er bei früheren Modellen immer auf eine Easton EC90 gesetzt hat.
Gribaud ist der Meinung, dass die Verwendung der Gabel eines anderen Herstellers etwas mit „blindem Vertrauen“ zu tun hat. Er verlässt sich aber darauf, dass der Produktmanager seiner Pflicht nachkommt und sich für die am besten geeigneten Komponenten entscheidet und sie auch im Umgang mit dem Rahmen getestet hat. „Wir sind heute an einem Punkt angekommen, an dem die Unterschiede einzelner Teile aus einer Serienfertigung in der Regel minimal sind.
Man muss schon sehr großes Pech haben, sollten zwei Teile tatsächlich einmal so weit voneinander abweichen, dass es sich in der Fahreigenschaft bemerkbar macht“, erklärt er.
Konische Schäfte sind heute Standard bei Vollcarbongabeln. Am unteren Ende, an dem die Belastung höher ist, sind sie volumiger. Die konische Form verfolgt auch noch einen strukturellen Zweck, erzählt Gribaudo. „Eine zulaufende Form ermöglicht uns ein besseres Arbeiten mit den Carbonfasern zwischen dem unteren Ende und dem Gabelschaft. Entscheidet man sich für einen 1-1/8“ Gabelschaft, hat man von Schaft zu Krone in etwa einen 90 Grad Winkel und das ist schlecht für die Ausrichtung der Fasern.“
Share