Bradley Wiggins von Team Sky und Toursieger 2012 wird bei der Tour de France überraschend nicht starten. Gründe nannte er heute in einem BBC-Interview. Wie gehts weiter mit Wiggins?
Wiggins sagt, nach seinem Gesamtsieg und einem Etappensieg der Kalifornien-Rundfahrt hatte er gehofft Teil des Teams um Kapitän Chris Froome zu sein, wenn die 101. Ausgabe der Tour de France am 5. Juli in Leeds auf die Strecke geht.
Offensichtlich gibt es aber immer noch Spannungen zwischen den beiden britischen Toursiegern. 2012 hatten die beiden Kontrahenten einen öffentlichen Streit ausgetragen, der sich um das Teamkader ohne Wiggins beim Criterium du Dauphine drehte.
Im Mai 2013 ernannte die Sky-Teamleitung dann Chris Froome zum neuen Kapitän von Sky. Begründung war und ist bis heute, Froome wäre stärker in den Bergen als Wiggins. Schon während der Tour 2012 hatte Chris Froome die Teamstrategie und seinen Kapitän heftig angegriffen und wollte sich nur widerwillig der Teamstrategie unterordnen.
Des Weiteren hat Froome in der letzten Zeit immer wieder über die Wichtigkeit einer funktionierenden Team-Dynamik gesprochen und auch darüber, dass er mit seinem Teamkameraden Wiggins seit dem Frühjahrs-Trainingslager auf Mallorca keinen Kontakt mehr hatte.
Provokative Aussagen, die eher noch Öl ins Feuer gießen als für Harmonie im Team sorgen, ganz nebenbei aber sicher eine gute Promotion für Froomes kommende Biografie sind.
Das Ende vom Lied ist das unvermeidliche Fernbleiben eines der beiden Champions. So schnell werden wir also wohl nicht mehr zwei Toursieger nebeneinander und im gleichen Trikot auf Etappenjagd gehen sehen.
Nach so viel Ärger beim Team Sky ist nachvollziehbar, dass Sir Bradley Wiggins sich nach seinen Megaerfolgen in 2012 (Toursieg und Olympiagold) nach neuen Optionen umsehen wird. Wir haben uns darüber mal einige Gedanken gemacht…
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