Wiggins Ambitionen den Stundenweltrekord zu brechen wurden zusätzlich befeuert, als die UCI das Regelwerk änderte und nun (nur noch) alle Bahnräder akzeptiert, die für den Bahnsport zulässig wären.
Aerodynamische Sonderanfertigungen mit Speziallenkern und außergewöhnliche Sitzkonstruktionen sind damit nicht mehr zulässig. Zu schlagen wäre der aktuell gültige Rekord von Ondřej Sosenka mit 49,700 Kilometern. Ob dieser Rekord seinerzeit mit rechten Dingen zuging, ist allerdings auch nicht belegt, denn 2008 wurde Sosenka des Dopings überführt und für 2 Jahre gesperrt.
Wiggins wäre als Olympiasieger in der Bahndisziplin Einerverfolgung nach einiger Vorbereitung wahrscheinlich in der Lage den Rekord angreifen zu können.
Schon seit längerem gibt es wohl nicht nur das Gerücht, sondern auch tatsächlich Gedanken von Wiggings wieder auf die Bahn zurückzukehren. Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro wären ein solches Fernziel und der Stundenweltrekord ist ganz sicher der richtige Paukenschlag um den Wechsel auf die Bahn vorzubereiten. Das Talent und die körperlichen Voraussetzungen hat Sir Brad sicherlich.
Ungelegen käme der UCI ein so prominenter Fahrer wie Bradley Wiggins in den Annalen des Stundenweltrekords ganz sicher nicht. Der Bahnradsport kann ein wenig mehr Publicity sehr gut vertragen. Möglicherweise ergeben sich aus einem Rekord von Wiggins weitere Versuche von Tony Martin oder Fabian Cancellara.
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