Der Alto de L’Angliru ist der Monte Zoncolan Spaniens und eine Rampe der ganz üblen Sorte – etwas für echte Masochisten.
Wenn du die ersten 5 Kilometer über 7,6 % im Schnitt erst einmal eingetütet hast, gibt es eine 6 km lange Belohnung mit 2 % – also quasi ebene Fläche. Zeit genug, um sich Gedanken über das Leben, den Radsport und die nächsten 5 km zu machen. Nach Ende der „Erholungsstrecke“ möchte der Angliru es nämlich genau wissen und steigert den Grad der Anforderung auf einen mächtigen Schnitt von gleich 13,1 % bis zu einer Höhe von 1.570 Metern.
Wer schon länger Pässe sammelt, weiß, dass solche Berge fast immer noch irgendein Ass im Ärmel haben. Beim Angliru trägt das Ass den Namen „Cueña les Cabres“ und sorgt mit einer Passage über 23,6 % etwa 3 km vor dem Gipfel für den Einsatz des Rettungsritzels.
Sechs Mal war der Alto de L’Angliru seit 1999 Teil der Vuelta und jedes Mal gab es Fahrer, die ihn danach verflucht haben. David Millar sagte 2002: „Wir sind doch keine Tiere, das ist unmenschlich!“ und weigerte sich, die Ziellinie auf dem Gipfel zu überqueren. An neunter Position im Gesamtklassement liegend schied Millar damit aus dem Rennen aus.
Daten
Länge: 13,2 km
Durchschnittliche Steigung: 9 %
Starthöhe: 384 m
Zielhöhe: 1.625 m
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