Mit dem Felt AR3 nimmt man ganz schön gestreckt Platz, sitzt aber recht bequem und entspannt. Das ist von Anfang an auffällig und nicht unbedingt eine Eigenschaft die alle Aero-Räder an den Tag legen.
Im schnellem Wiegetritt ging es die ersten Kuppen hoch und über die Landstraßen der Messe am Bodensee auf die Teststrecke. Auf der Ebene lässt sich der kalifornische Windhund sehr gut beschleunigen und nimmt willig Geschwindigkeit auf, hält sie auch souverän. Bergab zieht das Felt seine Spur vollkommen unbeirrt und frei von Einflüssen von der Straße. Wie auf Schienen lassen sich so schnelle Kurven in Schräglage, soweit es der nasse Grund eben hergab, ziehen.
Es fällt aber auch auf, dass das Rad in unserer Konfiguration um die 8 Kilogramm auf die Waage bringt. Was einerseits an den 2kg-Laufrädern, andererseits an den nicht als leicht zu bezeichnenden Komponenten wie Lenker, Vorbau, Sattel und Stütze liegt. Bergstrecken sind mit einer solchen Ausstattung eher suboptimal, die Beschleunigung mäßig gut.
Mit einem Satz Hochprofil-Carbon-Laufrädern der 1.3kg-Klasse und leichteren Komponenten in der Steuerzentrale ließen sich schnell 800-900 Gramm sparen und vor allem bei den Laufrädern würde sich das dank der geringeren Rotationsmasse direkt in besserer Beschleunigung bemerkbar machen.
Beide Direct Mount Bremsen packen gewohnt bissig zu und weisen dank ihrer zwei Fixpunkte ein wenig mehr Standfestigkeit auf als die klassischen Felgenbremsen.
Die Tretlagersteifigkeit ist für Fahrer in den Regionen zwischen 60 und 75 Kilogramm sicher vollkommen ausreichend. Das Pinarello Dogma F8 und auch das Look 795 Aerolight wiesen subjektiv höhrere Steifigkeitswerte auf, dafür waren sie aber auch in ihrem Gesamteindruck erheblich härter ausgerichtet. Das Felt AR3 bietet eine sehr angenehme Dämpfung an Front un Heck und das ist ein Punkt, den wir bei einem Rad höher bewerten als absolute Steifigkeit!
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