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Tour de France 2017

Tour de France 2017: 20. Etappe – Maciej Bodnar siegt im Einzelzeitfahren

Chris Froome (Team Sky) besiegelt seinen vierten Tour-de-France-Sieg, Rigoberto Uran übernimmt die Platzierung des Gesamtzweiten von Bardet

Maciej Bodnar (Bora-Hansgrohe) saß für drei Stunden wie auf heißen Kohlen, bevor sein Sieg bei der 20. Etappe der 104. Tour de France bestätigt werden konnte.

Mit seiner Zeit von 28:15 wurde er zum Tagessieger gekürt. Sein Landsmann Michel Kwiatkowski (Team Sky) hätte ihm beinahe den Sieg genommen, war aber eine Sekunde langsamer als Bodnar.

(Foto: Sirotti)
(Foto: Sirotti)

Für Bodnar ist dieser Sieg sein erster Tagessieg bei einer Grand Tour. Andere Versuche wurden ihm immer vereitelt: In 2016 war er knapp davor, sich den Tagessieg in Montpellier zu holen, als er von seinem Teamkollegen Peter Sagan um den Sieg gebracht wurde. Während der 11. Etappe der diesjährigen Tour de France war ihm ein Sieg fast wieder sicher, aber er wurde 500 Meter vor dem Ziel von einer Fluchtgruppe überrollt.

Bodnar schlug seinen Landsmann um eine Sekunde um den Etappensieg des Einzelzeitfahrens. (Foto: Sirotti)
Bodnar schlug seinen Landsmann um eine Sekunde um den Etappensieg des Einzelzeitfahrens. (Foto: Sirotti)

„Ich kann es noch gar nicht glauben. Letztes Jahr war ich knapp davor, mir einen Tagessieg zu sichern. Und dieses Jahr war es sogar noch enger. Und jetzt habe ich endlich eine Etappe gewonnen. Es ist unbeschreiblich“, sagte der Pole.

„Ich musste drei Stunden warten. Ich kann es nicht fassen. Ich habe mich heute gut gefühlt. Und dann musste ich warten und jedem Fahrer zuschauen. Ich wartete auf Froome, denn er ist ein sehr guter Zeitfahrer. Aber ich habe diese Etappe gewonnen.“

Chris Froome (Team Sky) ging keine unnötigen Risiken ein, als er sich auf den 22,5 Kilometer langen Rundkurs machte. Er schien nicht ein einziges mal in Bedrängnis zu kommen und wurde mit einem Zeitrückstand von sechs Sekunden dritter des Tages. Damit baute das Maillot Jaune seine Gesamtführung auf 53 Sekunden aus. Der Brite wird morgen zum vierten Mal als Sieger der Tour de France in Paris ankommen.

Chris Froome kam sechs Sekunden nach Bodnar ins Ziel und sicherte sich seinen vierten Gesamtsieg bei der Tour de France. (Foto: Sirotti)
Chris Froome kam sechs Sekunden nach Bodnar ins Ziel und sicherte sich seinen vierten Gesamtsieg bei der Tour de France. (Foto: Sirotti)

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte Froome. „Es war ganz offensichtlich, dass es dieses Jahr auf der vorletzten Etappe, dem Zeitfahren, unter den drei Erstplatzierten sehr eng war. Es ging heute mdarum, sich nicht zurückzuhalten und wirklich noch einmal alles zu geben. Ich bin total überwältigt.“

„Es ist auf jeden Fall der knappste Tour France Sieg, den ich gewonnen habe. Und auch der innerhalb der Rivalen und Mitanwärter am heißesten umkämpfte Sieg. Ich hatte schon erwartet, dass es dieses Jahr ein sehr spannendes und knappes Rennen sein würde, allein schon wegen der Streckenführung. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es wirklich auf das Einzelzeitfahren in Marseille ankommt. Es war auf jeden Fall ein ziemlicher Druck, unter dem ich dieses Jahr stand. Aber für mich ist es ganz gut, etwas Druck zu spüren. Das motiviert mich nur noch mehr.“

Rigoberto Urán (Cannondale-Drapac), der als Gesamtdritter in das Zeitfahren startete, entkam nur knapp einem Sturz, als er in einer der letzten engen Kurven kurz vor einem Absperrgitter zum Stehen kam. Trotz dieser Schrecksekunde schaffte Urán sich mit seiner Leistung im Zeitfahren gegenüber Romain Bardet (AG2R La Mondiale) zu behaupten und wird als Zweitplatzierter auf dem Podium in Paris stehen.

Die französischen Fans machen im Marseille Stade Velodrome Stimmung. Vielleicht war das die Motivation, die Bardet zur rettenden Sekunde verhalf. (Foto: Sirotti)
Die französischen Fans machen im Marseille Stade Velodrome Stimmung. Vielleicht war das die Motivation, die Bardet zur rettenden Sekunde verhalf. (Foto: Sirotti)

Man konnte sehr gut beobachten, dass Bardet kein geborener Zeitfahrer ist, als er sich auf seiner Zeitfahrmaschine über die 22,5 Kilometer lange Strecke kämpfte. Mikel Landa (Team Sky) kam ihm gefährlich nahe und mit seinem Platz auf dem Podium in Gefahr setzte der Franzose zu einem Sprint an und konnte seinen dritten Platz in der Gesamtwertung um eine Sekunde verteidigen.

Das Marseille Stade Velodrome war eine gebührende Kulisse für das allentscheidende Zeitfahren nach einer sehr spannenden und aufregenden Tour de France. (Foto: Sirotti)
Das Marseille Stade Velodrome war eine gebührende Kulisse für das allentscheidende Zeitfahren nach einer sehr spannenden und aufregenden Tour de France. (Foto: Sirotti)

Top 10 Gesamtklassement – 20. Etappe

  1. BODNAR Maciej BORA-HANSGROHE 0:28:15
  2. KWIATKOWSKI Michal TEAM SKY +0:00:01
  3. FROOME Christopher TEAM SKY +0:00:06
  4. MARTIN Tony KATUSHA ALPECIN +0:00:14
  5. IMPEY Daryl ORICA-SCOTT 0:00:20
  6. CONTADOR Alberto TREK-SEGAFREDO +0:00:21
  7. ARNDT Nikias TEAM SUNWEB +0:00:28
  8. URAN Rigoberto CANNONDALE-DRAPAC +0:00:31
  9. KÜNG Stefan BCM RACING TEAM +0:00:34
  10. CHAVANEL Sylvian DIRECT ENERGIE +0:00:37
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