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Vuelta a Espana 2017

Vuelta a España 2017: Die Bergankünfte der Spanienrundfahrt

Bergankünfte versprechen Drama und Spannung - die Vuelta a España 2017 hat neun Ziele, die erklommen werden müssen. Hier stellen wir sie vor.

Am Samstag, 19. August geht es endlich los: Die Vuelta a España 2017 beginnt in Nîmes mit einem Mannschaftszeitfahren, bevor sich das Peloton am folgenden Tag Richtung Spanien aufmacht.

Auch in diesem Jahr folgen die Organisatoren dem Ruf der Vuelta a España, die bergigste der Grand Touren zu sein: Die Spanienrundfahrt bietet allein neun Bergankünfte, einschließlich des gefürchteten Alto de l’Angliru. Hier stellen wir die Ziele vor, die oben auf der Kuppe eines Berges liegen. Die Vuelta a España verspricht, ein spannendes Rennen zu werden.

5. Etappe – Ermita Santa Lucia

Auf der fünften Etappe erreicht das Rennen an der Mittelmeerküste Spaniens die erste Bergankunft der Vuelta a Espanña 2017. Mit seinen zwei Kilometern bei einer durchschnittlichen Steigung von 12 % wird das Ziel eine ernste Herausforderung an die Profis stellen. Auf die Gesamtwertung wird diese Bergankunft so früh im Rennen keine große Auswirkung haben, aber es verspricht ein spannendes Finale zur Etappe werden. Es steht weit offen, wer im Peloton sich als Tagessieger durchsetzen wird.

2015 schlug Tom Dumoulin Chris Froome und ging in die Gesamtführung. (Foto: Sirotti)
2015 schlug Tom Dumoulin Chris Froome am Cumbre del Sol und ging in die Gesamtführung. (Foto: Sirotti)

8. Etappe – Xorret de Cati

Nach knapp 200 km auf der achten Etappe endet die Strecke wieder mit einem giftigen, kurzen Anstieg von durchschnittlichen 11 % über 3,8 km. Xoerret de Cati trat 1998 zum ersten Mal bei der Vuelta a España in Erscheinung. 2010 war es das letzte Mal, dass dieser Anstieg bei der Vuelta befahren wurde. Die Beine und der Wille der Fahrer wird nach einer Woche und kurz vor dem ersten Ruhetag auf eine harte Probe gestellt.

3. 9. Etappe – Cumbre del Sol

Vor zwei Jahren schlug Tom Dumoulin (Team Sunweb) den vierfachen Tour de France Sieger Chris Froome (Team Sky) auf diesem kurzen (3,6 km) und steilen Berg, der mit einer durchschnittlichen Steigung von 10 % aufwartet, zum Ziel. Dumoulin holte sich den Etappensieg und übernahm die Führung der Gesamtwertung. Dieses Jahr bestreitet der Sieger des Giro d’Italia nicht die Vuelta a España, Chris Froome geht mit der Absicht in die Spanienrundfahrt, sich den Doppelsieg Tour de France-Vuelta a España zu holen. Nach seiner Niederlage in 2015 könnte man meinen, Froome hat mit Cumbre del Sol noch eine Rechnung zu begleichen.

Die zweite Woche steht im Zeichen der Berge

11. Etappe – Calar Alto

Nach dem ersten Ruhetag beginnt die harte und fordernde zweite Woche der Vuelta a España im Süden des Landes. Calar Alto ist mit seinen 2168 HM der höchste Berg in der Bergkette Sierra de Los Filabres in Andalusien. Die 15,5 Kilometer zum größten Teleskop Europas in dem Observatorio Astronomico werden die Bergfrom der Favoriten und des Peloton auf eine harte Probe stellen. Der Berg hat einen Schnitt von 6 % über seine gesamte Länge, aber auf dem unteren Teil des Anstieges wartet er mit zweistelligen Steigungen auf. Nach sieben Kilometern wird es durch Steilstücke, abgewechselt mit kurzen Abfahrten und Faux Plateaus, ein eher unruhiger Anstieg. Das wird den Fahrern erschweren wird, einen gleichmäßigen Rhythmus zu finden, aber gleictzeitig spannend, wie Angriffe geplant und ausgeführt werden.

Die berühmte Sierra Nevada mit ihren harten Bergen steht auch wieder im Programm der Vuelta a España (Foto: Sirotti)
Die berühmte Sierra Nevada mit ihren harten Bergen steht auch wieder im Programm der Vuelta a España (Foto: Sirotti)

14. Etappe – La Pandera

Die 14. Etappe ist eine der fordernsten und härtesten Bergetappen der Vuelta a España, die mit einer Bergankunft auf einem Pass der unklassifzierten Kategorie ihr Ziel hat. La Pandera war zum letzten Mal 2009 in der Spanienrundfahrt. Mit seinen 1840 HM und einer Länge von 24 Kilometern kommt er auf einen Schnitt von 5,2 %. Aber das ist nur ein kleiner Teil des Berges: La Pandera wartet mit Teilstücken von bis zu 18 % auf und wird die Fahrer am Ende der Etappe vor eine harte Prüfung stellen. Der Träger des roten Trikots wird seine Platzierung verteidigen müssen, die Bergziegen im Peloton um einen Tagessieg kämpfen wollen. Es wird mit Sicherheit ein heißer Tag – sowohl vom Wetter als auch vom Renngeschehen.

15. Etappe – Sierra Nevada

Schon am nächsten Tag geht es auf die berühmte Sierra Nevada. Auf dem Weg zu dem 2490 Meter hohen Berg, überquert das Peloton Hazallanas und Monachil. Das Ziel liegt  nach 28,4 Kilometern bergauf auf dem Alto Hoya de la Mora. Dieser Berg kann nur über den Alto del Purche erreicht werden, der 8,5 Kilometer mit einem Schnitt von 8 % die Beine der Profis testen wird, bevor der Alto mit 19,3 Kilometer bei 5,6 % zum Ziel führt. Dieser Doppelschlag macht diesen Anstieg in einen der härtesten Berge im Radsport. Die Etappe, die hart und unerbittlich zu werden verspricht, ist nur 129 Kilometer lang und wird daher entsprechend aggressiv gefahren werden. Es wird für die Favoriten und Fahrer ein sehr harter und anstrengender Tag. 2016 verpassten 93 Fahrer auf der ähnlichen Strecke das Zeitlimit  und waren gezwungen, die Vuelta a España aufzugeben.

17. Etappe – Los Machucos

Nüchtern betrachtet scheint dieser letzte Anstieg auf der 17. Etappe mit seinen durchschnittlichen 9 % über 9 Kilometer die Fahrer vor keine große Herausforderung zu stellen. Was diesen Anstieg vom Rest abhebt ist die maximale Steigung, die das Peloton überkommen muss: Nach 2,5 km treffen die Fahrer auf 28 %, danach geht es in Teilstücken mit 22 % und 17 % weiter. Hinzu kommt, dass die Straße zum Teil sehr schmal ist und die Fahrer höchstens zu zweit nebeneinander fahren können.  Auf solchen Anstiegen kann es schnell passieren, dass man hinter einem Fahrer eingekeilt wird, der ein anderes Tempo fährt, so dass man sein eigenes Momentum verliert.

Falls die Organisatoren Zuschauer an diesem Anstieg direkt an die Strecke lassen, wird es seine Herausforderung, die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. Das Peloton hat schon zwei Berge in den Beinen, wenn es auf diesem harten Anstieg zum Ziel geht: Den Portillo de Lunada der 2. Kategorie und Puerto de Alisas der ersten Kategorie. Es wird ein heiß umkämpfter Sieg und es wird sich garantiert das eine oder andere Drama abspielen.

Der berühmt berüchtigte Alto de L
Der berühmt berüchtigte Alto de L’Angliru steht am Ende der vorletzten Etappe – Drama und Spannung sind garantiert. (Foto: Sirotti)

18. Etappe – Santo Toribio

Eine weitere kurze, aber scharfe Bergankunft erwartet das Peloton nach 169 Kilometern auf welligen und bergigem Gelände. Der Anstieg kommt nach der Abfahrt vom Collada de la Hoz und einer längeren Faux Plateau. Mit 2,2 km und einem durchschnittlichen Anstieg von 9,3 % wird der Weg zum Ziel, der eine Ersterscheinung bei der Vuelta a España feiert, das müde Peloton auf eine harte Probe stellen.

Das Beste kommt zum Schluss

20. Etappe – Alto de l’Angliru

Auf der vorletzten Etappe der Vuelta a España kommt der berühmt berüchtigte Alto de l’Angliru. In den letzten Jahren hat sich dieser Anstieg, mit  seinen 12,2 km und Teilstücken bis zu 23,5 %, als sehr beliebt, aber auch sehr umstritten erwiesen. 2002 protestierten die Fahrer, weil die Bedingungen auf diesem Berg durch starken Regen noch verschlimmert worden waren. 2013 gewann Kenny Elissonde (FDJ) die Etappe auf diesem Monsteranstieg und sagte “es sei einer der härtesten Anstiege in den Bergen.”

Die Organisatoren erhoffen sich, dass dieser Anstieg am vorletzten Tag eine Schlüsselrolle in der Gesamtklassifikation spielen wird. 2011 verlor Bradley Wiggins auf diesem Berg das rote Trikot und die Vuelta a España an den Spanier Jose Cobo. Das Rennen könnte an diesem Tag schon entschieden sein. Aber jeder Fahrer, der sich noch in Reichweite des Sieges befindet, wird sich der Herausforderung auf diesem Berg stellen, wenn er eine Chance wittert. Der Alto de l’Angliru in der Geschichte der Vuelta a España hat bewiesen, dass sogar der fähigste und erfahrenste Grand Tour Fahrer an seinen Hängen an seine Grenzen stößt.

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