Tom Boonen – eine Klassikerlegende beendet seine Karriere
Tom Boonen ist einer der erfolgreichsten Frühjahrsklassikerspezialisten und wird am Sonntag bei Paris–Roubaix zum letzten Mal als Profi im Sattel sitzen
2012 war die bisher beste Saison des ehemaligen Straßenweltmeisters Tom Boonen. Für das Quick Step Team gewann er 14 Rennen, inklusive der Flandern-Rundfahrt, bei der er bereits zum dritten Mal siegte. Er wurde außerdem der zweite Rennfahrer, der Paris-Roubaix vier Mal gewinnen konnte. Nach einem erfolgreichen Ausreißversuch 56km vor dem Ziel, gewann er am Ende mit einer Minute und 39 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Sebastien Turgot.
2013 konnte er nicht auf diesem hohen Niveau fahren. Er gewann den Heiste Pijl und die zweite Etappe der Tour de Wallonie, litt aber unter Krankheiten und Verletzungen und konnte bei Paris-Roubaix nicht an den Start gehen, um den Rekord mit einem fünften Sieg zu brechen.
Tom wurde am 15. Oktober 1980 in Mol, Belgien geboren. 2002 wurde er beim US Postal Service Team Profi und Dritter bei Paris-Roubaix. Im folgenden Jahr wechselte er zum Quick Step Team und begann schnell Siege zu sammeln. Seinen Durchbruch erreichte er 2004, als er zwei Etappen bei der Tour de France und eine Reihe flämischer Eintagesrennen für sich entscheiden konnte (unter anderem Gent-Wevelgem, den E3-Preis Harelbeke und den Scheldepreis).
Wie seine Ergebnisse zeigen, ist Tom ein Spezialist für Eintagesrennen, die im Schlusssprint entschieden werden, mit einer Vorliebe für Kopfsteinpflaster. In seiner bisherigen Karriere gewann Tom Boonen unglaubliche 126 Rennen. Dennoch ist in seiner Laufbahn nicht alles glatt gelaufen, 2009 durfte er nach einem positiven Test auf Kokain nicht bei der Tour de France und der Tour de Suisse starten.
