Der Winter rückt unweigerlich näher und viele Fahrer werden wieder mit dem Wechsel der Jahreszeit zu kämpfen haben.
Konfrontiert mit kürzeren Tagen, längeren Nächten und den abschreckenden Wetterverhältnissen, entscheiden sich viele Hobbysportler Jahr für Jahr, ihr Bike über die kalten Monate in der Garage zu parken und auf den nächsten Frühling zu warten.
Die Profis unter den Radsportlern haben allerdings keine Wahl und müssen sich durch die kalte Jahreszeit kämpfen. Was aber machen sie um die Zeit bis zur neuen Saison sinnvoll zu nutzen und was können wir von ihnen lernen?
Graham Briggs blickt auf Erfolge mit Team Raleigh und Rapha Condor zurück. Mit letzterem gewann er die Elite Circuit Series. Nachdem er den Kader in Nottingham Ende September letzten Jahres verlassen hat, ging er zurück zu seinem ehemaligen Manager, John Herety und fuhr bis Jahresende wieder für Rapha Condor CC. Seit 1. Januar 2014 tritt er nun für Rapha Condor JLT in die Pedale.
Auf den folgenden Seiten wollen wir anhand von Briggs letzter Wintersaison zeigen, wie ein Profi den Winter für Regeneration und Training nutzt.
Manchmal muss man sich eine Auszeit nehmen
Graham Briggs war letztes Jahr einer von vielen, die sich nach einer anstrengenden Saison eine Pause gegönnt haben. Das Rad in den ersten Winterwochen einzumotten, ist sowohl für Hobbysportler als auch für professionelle Fahrer nicht ungewöhnlich. Da aber die neue Saison für die Profis viel früher wieder beginnt und ihr Kalender voll von sportlichen Herausforderungen und Events ist, fällt ihre Auszeit in den meisten Fällen deutlich kürzer aus.
„Meine Saison endete nach dem Monsal Hill Climb am 6. Oktober. Danach war ich im Urlaub. Ich nahm mir eine komplette Auszeit von meinem Bike“, denkt Graham Briggs zurück. Er war drei Wochen auf einem Kreuzfahrtschiff. Fitnesstraining, Tischtennis und gelegentliches Fußballspielen waren die einzige körperliche Betätigung in dieser Zeit, erzählte er weiter. Danach habe er sich ein wenig vor dem Tag gefürchtet an dem er wieder aufs Rennrad steigen musste.
Als er sich am 1. November wieder auf den Sattel setzte war er positiv überrascht und erleichtert. Er war viel fitter als erwartet und auch Touren von 4 Stunden in einem ordentlichen Tempo waren kein großes Problem. Er hat sein Training variiert, direkt wieder mit einem harten Workout begonnen und sich anspruchsvollere Strecken gesucht, anstatt einfach nur wieder in die Pedale zu treten.
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