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Rennrad-Test

Cannondale Slate – das Gravelbike

Ein ganz besonderer Allrounder mit Lefty-Oliver-Federgabel

Wer in den letzten Jahren Ausschau nach einem wirklich ausgefallenen Untersatz gehalten hat, der nicht auf einen einzelnen Einsatzbereich zugeschnitten war, dürfte sich vermutlich die Haare gerauft haben. Jetzt hat das Suchen ein Ende. Cannondale hat einen einzigartigen Allrounder ins Leben gerufen. Die Rede ist vom Cannondale Slate – einem Gravelbike mit Lefty-Oliver-Federgabel.

In der Vergangenheit gab es Mountainbikes und Rennräder. Irgendwann kam dann noch eine weitere kleine Kategorie hinzu – die Cyclo-Cross-Bikes. Wollte man damals auf der Straße fahren, kaufte man sich ein Rennrad. Wollte man über Feldwege oder durch den Wald brettern, war das Mountainbike die erste Wahl. Beabsichtigte man aber, mit dem Rennrad im Gelände zu fahren, war man entweder sehr optimistisch oder einfach nur bekloppt.

In den letzten Jahren haben Fahrräder allerdings eine Veränderung durchlaufen. Die Grenzen zwischen Rennrädern und Mountainbikes verschwimmen immer mehr. Noch nie gab es so viele Allround-Bikes zu kaufen wie es heute der Fall ist. Das Slate ist ein ganz besonderes Bike und Cannondales Beitrag zur neuen Sparte der Gravelbikes, in der beispielsweise auch Specialized mit dem Diverge vertreten ist. Der Drop-Lenker erinnert an ein Rennrad und mit der Lefty-Oliver-Federgabel hat der Bikebauer das Cannondale Slate für jeden Untergrund gewappnet.

Cannondale Slate – das Off-Road-Rennrad

Cannondale hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie zu den Herstellern gehören, die keine Angst davor haben, etwas anderes auszuprobieren und sich so von der Konkurenz abzuheben. „Etwas anderes“ ist in diesem Fall aber noch untertrieben. Das Cannondale Slate bringt die Dinge auf einen ganz neuen Level.

Rahmen und Geometrie des Cannondale Slate

Der Rahmen des Cannondale Slate ist aus SmartFormed-6069-Aluminium gefertigt. Er erinnert an den Rahmen eines Endurance-Rennrades und arbeitet an den Sitz- und Kettenstreben mit der gleichen SAVE-Technologie wie Cannondales Synapse-Endurance-/Klassiker-Bike.

Auch die Geometrie des Slate ist ein sehr interessanter Punkt. Cannondale beschreibt sie als „Full Fun“. Die Ketten- und Sitzstreben wurden kurzgehalten, wodurch das Backend schön wendig bleibt. Ein entspannterer Kopfwinkel und eine längere Front sorgen zudem für mehr Stabilität. Laut Cannondale ist die Passform irgendwo zwischen der superleichten Rennmaschine, SuperSix Evo und dem Synapse anzusiedeln. Das war es dann aber auch mit den Rennrad-Features des Cannondale Slate.

Die Lefty-Oliver-Federgabel

Das wohl Auffälligste Merkmal des Cannondale Slate ist die Lefty-Oliver-Federgabel. Diese bietet einen Federweg von 30 mm. Das reicht aus, um einen Off-Road-Ausritt angenehmer zu gestalten. Downhill-Einsätze sollte man sich allerdings besser nicht auf den Plan schreiben. Allen Adleraugen düfte aufgefallen sein, dass ein Schnellspannsystem bei der Lefty-Oliver-Federgabel nicht ausreicht, um das Vorderrad zu fixieren. Hierfür hat Cannondale seinem Gravelbike Steckachsen verpasst.

Die Bremsen

Ein wesentlicher Bestandteil der meisten Gravelbikes sind die Scheibenbremsen. Das Cannondale Slate bildet hier keine Ausnahme. Je nach Modell – das Slate-Sortiment umfasst drei – kommen hydraulische Shimano-BR785-R505-, SRAM-Force-CX1- oder Shimano-BR785-R805-Scheibenbremsen zum Einsatz. Auf die verschiedenen Modelle des Canondale Slate gehen wir gleich noch näher ein.

Laufräder und Reifen des Cannondale Slate

Alle drei Modelle sind mit 650b-Laufrädern ausgestattet. Für alle, denen 650b nichts sagt, es sind Laufräder in einer Größe, die sich auch an Mountainbikes immer größerer Beliebtheit erfreut. Misst man von Reifenkante zu Reifenkante entsprechen die 650b-Laufräder einer Größe von 27,5“. Der Standard für herkömmliche Rennräder sind 700c-Laufräder mit 29“, entsprechend 29er-Rädern an Mountainbikes.

Für Mountainbiker gibt es mit 26“ sogar noch eine weitere gängige Laufradgröße. Da es hier aber nicht um Mountainbikes geht, überlassen wir das Problem mit den unterschiedlichen Größen anderen und widmen uns wieder unserem Gravelbike. Mit 27,5“ sind die 650b-Laufräder des Cannondale Slate ein wenig kleiner als die herkömmlicher Rennräder. Dafür sind die Panaracer-Folding-TRS-42c-Reifen aber umso größer. Aufgrund der Kombination der kleineren Laufräder mit den dicken Reifen, entspricht der Gesamtdurchmesser am Ende dann doch in etwa dem eines normalen Rennrad-Laufrades.

Die drei Modelle des Cannondale Slate

Cannondale Slate 105

Das Cannondale Slate 105 ist, wie man sich denken kann, mit einer Shimano-105-Gruppe ausgestattet. Neben den zuvor angesprochenen BR785-R505-Scheibenbremsen, der Lefty-Oliver-Federgabel, den Slate-Disc-650b-Laufrädern und den Panaracer-Folding-TRS-42c-Reifen hat Cannondale dem Bike noch eine Kombination aus Cannondale-Si-Kurbel mit FSA-52/36-Kettenblättern und 11-28Z-Kassette verpasst. Das Finishing-Kit besteht aus einem Fabric-Scoop-Radius-Sport-Sattel, einem kompakten Cannondale-C3-6061-Aluminiumlenker und einem Cannondale-C1-6061-Aluminiumvorbau. Der Preis für dieses Modell beläuft sich auf 2.999 Euro.

Cannondale Slate Ultegra

Das Cannondale Slate Ultegra wird von Shimanos entsprechender Gruppe angetrieben. Zudem kommt an diesem Modell anstelle der C3-Aluminiumsattelstütze eine C2-Carbonstützte zum Einsatz. Das Finishing-Kit besteht aus dem gleichen Vorbau wie beim 105, einem Fabric-Scoop-Radius-Race-Sattel und einem kompakten C2-Lenker. Die BR785-R805-Bremsen hatten wir bereits angesprochen. Zudem verfügt das Cannondale Slate Ultegra über die gleichen Lauräder und Reifen wie das 105er-Modell. Möchte man diese Ausführung in seinen Besitz bringen, muss man sich von 3.499 Euro trennen.

Cannondale Slate Force CX1

Das Cannondale Slate Force CX1 hebt sich von den anderen beiden Modellen ab. Anstelle eines Standard-Anriebes kommt hier eine SRAM-Force-CX1-Gruppe mit einer Kombination aus 44Z-Single-Kettenblatt und 10-42Z-Kassette zum Einsatz. Neben den zugehörigen, hydraulischen SRAM-Force-CX1-Discs, ist dieses Modell wieder mit einer C1-Aluminiumsattelstütze ausgestattet. Das Finishing-Kit besteht aus einem Fabric-Scoop-Radius-Race-Sattel, einem C1-6061-Aluminiumvorbau und einem Cannondale-C1-Ultralight-7050-Aluminiumlenker. Reifen und Laufräder sind identisch mit denen der anderen beiden Modellen. Das Cannondale Slate Force CX1 ist die teuerste Ausführung und schlägt mit 3.999 Euro zu Buche.

Weitere Informationen zu den drei Slate-Modellen und zu den anderen Maschinen des in Connecticut ansässigen Herstellers bekommt ihr auf der Cannondale-Website.

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Alle drei Modelle des Cannondale Slate (105, Ultegra und Force X1) sind mit Slate-Disc-650b-Laufrädern und dicken Panaracer-Folding-TRS-42c-Reifen ausgestattet.
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