Auf unserer feuchten Teststrecke versuchten wir dem BMC (und uns selbst) alles abzuverlangen. Leider war kein wirklicher Berg aufzutreiben, daher musste ein recht sanfter Anstieg über eine Hundert Meter herhalten. Auf diesem Anstieg testeten wir das Beschleunigungsvermögen unseres Eidgenossen aus Carbon.

Die Beschleunigung fällt angesichts der schweren Laufräder nicht ganz so enttäuschend aus wie man annehmen könnte. Das Rad nimmt gut Geschwindigkeit auf und reagiert sehr gut auf brachiale Antritte, das spricht für die Steifigkeit im Tretlager und Hinterbau. Für ein als Bergrad ausgelegtes Rennrad darf man aber etwas mehr Agilität erwarten.

Abwärts bietet das BMC SLR02 spurtreues Verhalten und eine extreme Gutmütigkeit, die den gar nicht so langen Radstand bei Weitem übertrifft. Das Lenkverhalten ist unspektakulär und sicher, gut berechenbar und es lassen sich sehr sicher enge Radien damit fahren.

Auf der Komfortseite bietet das SLR02 einen Kompromiss zwischen einer  beinharten Rennfeile und einem echten Komfortbike, wie es zum Beispiel das BMC Granfondo darstellt. Auf einer Skala zwischen Race und Komfort schlägt das Pendel doch etwas stärker in Richtung Rennmaschine aus. Für den Bergeinsatz geht das in Ordnung, auf Langstrecken eignet sich ein komfortableres Bike für Jedermänner sicherlich besser.