Möchte man es vereinfacht ausdrücken, ist die gewichtsbezogene Leistung, die Leistung, die du in Relation zu deinem Körpergewicht aufbringen kannst. Ausgedrückt wird sie in Watt. Je mehr Watt du bei weniger Körpergewicht aufrechterhalten kannst, desto schneller kannst du bergauf fahren.
Gewichtsbezogene Leistung – was ist damit gemeint?
Viele Radrennen werden auf Steigungen gewonnen oder verloren. Somit ist die gewichtsbezogene Leistung ein Schlüsselfaktor im professionellen Radsport. Möchtest auch du deine Kletterfähgikeiten auf einen neuen Level bringen, ist es wichtig, dass du verstehst, was genau dahinter steckt.
Ausschlaggebend dafür, dass wir uns auf Steigungen so quälen, ist die Schwerkraft. Je mehr Kilo wir auf die Waage bringen desto stärker fällt sie ins Gewicht. Gewichtigere Fahrer haben es somit erst einmal schwerer oben anzukommen als leichtere Fahrer. Neben unserem Körpergewicht spielt aber auch noch unsere Leistungsfähigkeit eine wichtige Rolle.
Die gewichtsbezogene Leistung quantifiziert, wieviel Leistung wir in Relation zu unserem Körpergewicht in der Lage sind, aufrechtzuerhalten. Sie spiegelt deine Fähigkeiten auf Steigungen wieder und wird in w/kg (Watt pro Kilogramm Körpergewicht) angegeben.
Die gewichtsbezogene Leistung ist auch ein nützlicher Wert, um Fahrer miteinander zu vergleichen. Beispielsweise ist es zunächst einmal schwer vorstellbar, dass ein Kletterer mit 65 Kilo die gleiche Sprintleistung aufbringen kann wie ein 80-Kilo-Sprinter. Was würde aber passieren, würden sie sich auf einer Steigung duellieren? Die gewichtsbezogene Leistung der beiden Fahrer würde uns verraten, wie der Kampf ausgehen könnte. Könnte der Climber auf einem entsprechenden Streckenabschnitt beispielsweise 350 Watt generieren, würde seine gewichtsbezogene Leistung bei 6,1w/kg liegen. Beim Sprinter käme mit einem Leistungsausstoß von 440 Watt hingegen ein Wert von lediglich 5,5w/kg heraus.
Wie kommen diese Werte aber genau zustande? Dazu sehen wir uns jetzt ein paar typischen Messungen an.