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Training & Ernährung

Die Tücken des Powermeters

Dinge, die dir keiner über das Training mit dem Leistungsmesser verrät, die du aber besser wissen solltest

Leistungsmesser sind unter ambitionierten Hobbyradsportlern immer beliebter. Bei der richtigen Anwendung und Nutzung können sie deine Leistung verbessern und dir helfen, dein Training effizienter zu steuern.

Das Training mit einem Leistungsmesser hat auch seine Tücken, die dir nicht verraten werden, wenn du dir deinen Powermeter anschaffst. Hier findest du einige Dinge, die du erfahren solltest, wenn du in die Welt des leistungsgesteuerten Trainings einsteigst.

Anderes Modell, abweichende Werte

Deine Leistung, die vom Wattmesser angezeigt wird, zeigt schwarz auf weiß, was zu leisten du im Stande bist. Gegenwind? Rückenwind? Leichter Karbonflitzer oder schweres Winterrad mit Schutzblechen – den Zahlen ist es egal, sie geben dir deine absolute Leistung. Daher kann ein Leistungsmesser eine wertvolle Ergänzung für dich als Radsportler sein, um dein Training effektiv zu steuern.

Heutzutage ist das Angebot und die Vielfalt and Leistungmessern auf dem Markt stark gewachsen. Obacht: Die Ergebnisse der Modelle der verschiedenen Hersteller lassen sich nicht miteinander vergleichen.

Mit dem wachsenden Interesse an Leistungsmessern und immer mehr erschwinglichen Modellen, gibt es verschiedene Angebote, die du dir zu Nutze machen kannst: Es gibt solche, die deine Leistung im Pedal messen (zum Beispiel Garmin Vector), wiederum andere, bei denen die Messung in der Kurbel erfolgt (zum Beispiel Stages). CycleOPs PowerTaps misst in der Nabe des Hinterrads.

Die verschiedenen Methoden der Leistungsmessung sind die Ergebnisse zwischen verschiedenen Herstellern nicht zu vergleichen. Wenn du dir einen anderen Powermeter von einem anderen Hersteller leihst, wirst du die Werte so annehmen müssen, wie sie aufgezeigt werden.

Auch wenn es vielleicht bedeutet, dass der geliehene Leistungsmesser weniger Leistung anzeigt als dein Leistungsmesser daheim. Falls du in der Lage bist, jedes deiner Räder mit einem Leistungsmesser ausstatten zu können, ist es empfehlenswert, den gleichen Hersteller zu wählen, damit deine Ergebnisse vergleichbar sind.

Dein Powermeter spricht eine andere Sprache

Du hast deinen Leistungsmesser erfolgreich installiert und in Betrieb genommen. Die schlechte Nachricht: Die Inbetriebnahme macht dich nicht über Nacht schneller. Aber die richtige Anwendung deines Powermeters wird dir helfen, dein Training zu steuern und dich so mit der Zeit stärker und schneller machen. Dazu gehört aber eine Sache, die vielen nicht bewusst ist: Die Bereitschaft, sich mit den Daten auseinanderzusetzen.

Wenn du deinen Leistungsmesser in Betrieb nimmst, kann dich die Flut der zusätzlichen Daten leicht überfordern. Damit du das meiste aus deinem Leistungsmesser holst, solltest du dich mit den Werten und deren Bedeutung auseinandersetzen.

 

 

Eine ganz neue Daten – und Zahlenwelt steht dir nun offen. Das kann anfangs ziemlich einschüchternd auf dich wirken, vor allem, wenn du es sonst vermeidest, dich mit Daten und Zahlen auseinanderzusetzen und auch nicht verstehst, was die Zahlen auf dem Display bedeuten und aussagen.

Du must dich entweder selber in diese neue Welt des leistungsgesteuerten Radsports einlesen oder dir einen Coach oder App zu Rate ziehen, damit du anhand der Daten einem strukturierten Plan folgen kannst. Nur so wird sich deine Investition in einen Leistungsmesser lohnen – wenn du bereit bist, dich mit der neuen Sprache auseinanderzusetzen.

Es ist keine komplizierte Wissenschaft: Beim leistungsgesteuerten Training basiert sich die Ausgangslage auf deinen FTP (Functional Threshold Power) – die durchschnittliche Leistung, die du über Eine Stunde halten kannst. Wenn du deinen FTP bestimmt hast, wirst du schon vieles ableiten und einen strukturierten Plan erstellen können.

Daten und Werte: Du kannst ein Sklave der Zahlen werden 

Geschwindigkeit, Entfernung, Höhenmeter. Kalorien, Trittfrequenz, Herzfrequenz – Nummern, Zahlen und die Ansammlung und Auswertung derselbigen ist eine Lieblingsbeschäftigung vieler Radsportler. Die Liste scheint ins Unendliche zu gehen. Mit dem Leistungsmesser kommen gleich noch Eine Reihe an Daten dazu, die es zu beobachten und auszuwerten gilt.

Wer nicht aufpasst, kann von den Daten und deren Angaben besessen warden und vergessen, dass das Training und der Wettkampf nicht nur von Zahlen gesteuert wird. (Foto: Verve Cycling)

Dein Trainingsalltag wird bestimmt ob du deine aktuelle Leistung auswerten möchtest oder die durchschnittliche Leistung in 3-Sekunden, 10-Sekunden oder 30-Sekunden Abstufungen? Zusätzlich must du deinen FTP im Auge behalten, vielleicht noch das Kraftverhältnis zwischen deinem linken und deinem rechten Bein und dein Kraft-Leistungs-Verhältnis.

Dein Leistungsmesser kann die hilfreiche Daten liefern und dir deinen Fortschritt klar und unverfälscht aufzeigen. Bei der Vorbereitung auf einen Wettkampf kann diese Einsicht sehr nützlich sein. Jedoch besteht die Gefahr, dass du dich zu sehr von diesen Zahlen führen lässt und zu einem Sklaven der Zahlen wirst.

Die gemeinsamen Ausfahrten mit den Freunden werden nur noch nach Zahlen gefahren. An dem Tag, an dem dein Leistungsmesser nicht funktioniert, verspürst du Stress und Panik. Du wirst ein ‚Daten-Langweiler‘, der nur noch auf seinen Leistungsmesser starrt und nicht mehr die Umgebung wahrnimmt. Die Zahlen haben ihren Platz und ihren Nutzen. Jedoch ist es wichtig, sie auch mal zuhause zu lassen und auch weiterhin sein Körpergefühl zu schulen.

Deine Nerven werden auf die Probe gestellt

Gestern war alles noch in Ordnung. Aber von heute auf morgen funktioniert dein Leistungsmesser nicht wie erwartet: Während der Ausfahrt setzt dein Powermeter plötzlich aus, die Daten werden nicht mehr gezeigt. Oder die Zahlen springen von einem extrem in das nächste, der Leistungsmesser wird nicht mehr von deinem Radcomputer entdeckt.

Setze das um, was du im Training gelernt hast und kontrolliere deine Leistung mit Pulsmesser oder Leistungsmesser. @Media24
Wenn der Leistungsmesser mal nicht so will: Sei darauf vorbereitet, dass der Powermeter (wie jede Technik) seine Aussetzer haben kann und deine Nerven auf die Probe stellen wird. (@Media24)

 

Wenn du kurz vor dem Start eines Wettkampfs einen Aussetzer deines Powermeters hast, kann sich der Stress negativ auf deine Vorbereitung und deine Leistung auswirken. Daher ist es weiterhin wichtig, sich nicht immer auf die Zahlen zu verlassen, sondern auch weiterhin nach Körpergefühl fahren zu können. Vor diesen Aussetzern ist keiner gefeit.

Die Gründe, warum dein Gerät mit einem mal nicht mehr richtig funktioniert, sind vielfältig: Eine schlechte Verbindung zwischen Bluetooth und ANT+ oder ein Wackelkontakt der Batterie im Gehäuse. Wenn du häufiger Probleme mit deinem Leistungsmesser hast, solltest du dich an den Hersteller wenden.

 

Du fühlst dich unschlagbar – aber die Wahrheit kann wehtun 

Die Leistung, die dir dein Leistungsmesser anzeigt, ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Du kannst sie nicht Schönreden und nicht relativieren. Mit deiner maximalen Power bist du beim Ortsschildsprint unschlagbar. – du bist der neue Andrè Greipel. Aber wenn du deine Leistung mit dem echten Profi vergleichst, kommt die Ernüchterung: Von einem Sieg bei einer Grand Tour auf der Champs-Elysee bist du weit entfernt.

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