Die meisten Radsportler freuen sich, wenn die Temperaturen steigen und nach dem langen Winter die ersten warmen Tage kommen. Aber für diejenigen unter uns, die unter Pollenallergien und Heuschnupfen leiden, beginnt mit dem Frühling eine Zeit, die das Training stark einschränken kann.
Verquollenen, tränende und juckende Augen, verstopfe Nasen, geschwollene Schleimhäute, vermehrte Asthmasymptome: Der Aufenhalt im Freien wird bei einigen zu einer Qual. Hinzu kommt Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit und eine bleierne Müdigkeit. An Radsport und intensive Trainingseinheiten ist an manchen Tagen nicht zu denken – die Schwere der Symptome fällt dabei jedoch immer individuell unterschiedlich aus. Die Heuschnupfensaison beginnt im Frühling und zieht sich bis durch den Sommer. Je nachdem, auf welche Allergene der Betroffene reagiert, bestimmt, wann und wie stark er von Symptomen betroffen ist. Von März bis Mai sind die Allergiker der Birken-, Hasel- und Lindenpollen die Leidtragenden. Diese werden im Mai von verschiedenen Gräsern abgelöst, was sich bis in den September hineinzieht.
Körperliche Anstrengung wie Radfahren bedeutet, dass du stärker und heftiger atmest. Dadurch gelangt auch automatisch mehr Blütenstaub in die Lunge. Dies wiederum führt dazu, dass sich die Symptome verschlimmern, denn je mehr Pollen man einatmet, um so heftiger ist die Reaktion deines Immunsystems auf die vermeintlichen Fremdkörper.
Kampfansage an die Pollen: Antihistamin & Co
Damit weniger Pollen in den Körper gelangen, kann ein Barrieremittel Abhilfe und Linderung verschaffen. Diese Mittel fangen einen Teil der Pollen ein und verringern somit die Mengen an Allergenen, die den Körper belasten. Diese Barrieremittel funktionieren aber nur, so lange die Menge an Pollen, die du weiterhin einatmest, unterhalb deines Schwellenwerts liegt. Sobald dieser erreicht wird, beginnen die ersten Anzeichen.
Bei starken Symptomen können Antihistaminika die Beschwerden lindern. Die meisten Medikamente wirken lokal in der Nase, im Auge oder auf der Haut, andere werden als Tablette eingenommen oder per Spritze verabreicht. Die lokale Therapie empfiehlt sich wegen ihrer direkten Wirkung am Ort der Symptome und wegen des schnellen Wirkeintritts empfohlen. Der Vorteil in Tablettenform ist die umfassende und langanhaltende Wirkung im ganzen Körper.
Vor allem bei Antihistaminika als Tabletten muss man darauf achten, mit ihnen anzufangen, bevor die allergischen Symptome richtig greifen. Wenn du damit beginnst, deine Tabletten schon vor deiner eigentlichen Saison einzunehmen, hat dein Immunsystem nicht die Chance, die Produktion von Histamin hochzufahren, wenn es in den ersten Kontakt mit den Pollen kommt.