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Tour de France 2017

Tour de France 2017: 5. Etappe – Fabio Aru holt sich den Sieg, Froome holt sich gelb

Der italienische Nationalmeister holt sich seinen ersten Etappensieg

Fabio Aru (Astana) holte sich auf der Etappe nach La Plance de Belles Filles seinen ersten Etappensieg und bewies mit seiner eindrucksvollen Leistung seine Form und Fitness. Chris Froome (Team Sky) kehrte zum Ort seines ersten Etappesiegs seiner Karriere zurück und holte sich das gelbe Trikot, nachdem sein Teamkollege Geraint Thomas auf den letzten Kilometern abzubauen schien.

Aru, der wegen wiederholter Knieverletzungen nicht anm Giro d’Italia teilnehmen konnte und sich stattdessen auf die Tour de France konzentrierte, setzte mit seiner Aktion ein klares Zeichen, als er sich zwei Kilometer vor dem Ziel von den Favoriten absetzte und einen starken Soloritt den steilen Anstieg antrat.

(Bild: Sirotti)
(Bild: Sirotti)

„Ich bin total erstaunt. Ich fuhr einen Angriff und gab wirklich alles. Ich wollte abschätzen, wer mitziehen würde, denn Team Sky schlug ein ganz schön schnelles Tempo an. Ich wollte austesten, was sie so drauf hatten“, sagte Aru, der eine Woche vor dem Start der Tour de France den Nationalmeistertitel im Straßenrennen in Italien gewann. „Die letzten 300 Meter waren furchtbar, aber als ich 200 Meter vor dem Ziel einen Blick zurückwarf, wusste ich, der Sieg gehört mir.“

(Bild: Sirotti)
Aru uberzeugte mit einer starken Leistung bei der Bergankunft, die er im Soloritt fur sich entschied. (Bild: Sirotti)

Die heutige Etappe ist das erste Mal seit 25 Jahren, dass die Tour de France so frühzeitig einen Anstieg der ersten Kategorie in der Streckenplanung aufnimmt. Es ist die erste von nur drei Bergankünften, die bei der diesjährigen Tour de France vorkommen. Daher war die heutige Etappe eine Gelegenheit, die sich die Favoriten auf den Gesamtsieg nicht entgehen lassen konnten.

In der Kürze liegt die Würze: La Planchce des Belles Filles ist mit seinen sechs Kilometern ein relativ kurzer Anstieg, der aber 8,5 % im Schnitt aufweisen kann. Dieser vertikale Anlauf zum Ziel gab allen eine Möglichkeit, die eigene und die Form der Rivalen auf die Probe zu stellen, anstatt entscheidende Zeitabstände einzufahren.

Chris Froome fährt den Mitfavoriten davon

Und dennoch gab es einige interessante Beobachtungen, die sich hinter Aru im Feld der Favoriten abspielten: Nairo Quintana (Movistar) wurde von Froome abgehängt als dieser mit 1,7 km vor dem Ziel hinter Aru herjagte. Alberto Contador (Trek-Segafredo) und Geraint Thomas (Team Sky) konnten auch nicht mit dem Titelverteidiger mithalten. Nur Dean Martin, Richie Porte (BMC) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) konnten kontern und mit Froome mitziehen.

Auf der ersten Bergankunft der Tour de France und ein Kampf enbrannte zwischen den Favoriten Richie Porte (BMC) und Chris Froome (Team Sky). (Bild: Sirotti)
Auf der ersten Bergankunft der Tour de France entbrannte ein Kampf zwischen den Favoriten Richie Porte (BMC) und Chris Froome (Team Sky). (Bild: Sirotti)

Porte ging in die Offensive und fuhr auf dem letzten Kilometer auf der letzten Rampe zum Ziel noch einen Gegenangriff. Der Mitfavorit schaffte es, mit Froome zusammen 20 Sekunden nach Aru ins Ziel zu kommen.

Bardet ließ auf den letzten Metern etwas nach und rollte 24 Sekunden hinter Aru über die Ziellinie, knapp gefolgt von Simon Yates (Orica-Scott) , der sich heute das weiße Trikot des besten Jungprofi sichern konnte. Alberto Contador kam nach 26 Sekunden hinter dem Etappensieger in das Ziel. Am schlimmsten aber traf es Nairo Quintana (Movistar): Der Favorit und Rivale von Froome lag 34 Sekunden im Rückstand, als er im Ziel ankam.

Geraint Thomas (Team Sky) kampfte sich mit Rafael Mijka (Bora-Hansgrohe) ins Ziel, musste aber das gelbe Trikot an seinen Teamkollegen abgeben. (Bild: Sirotti)
Geraint Thomas (Team Sky) kampfte sich mit Rafael Mijka (Bora-Hansgrohe) ins Ziel, musste aber das gelbe Trikot an seinen Teamkollegen abgeben. (Bild: Sirotti)

Geraint Thomas war sichtlich am Kämpfen, als er 40 Sekunden nach Aru ins Ziel kam. Auch wenn der Walliser das gelbe Trikot an seinen Teamkollegen Froome abgeben muss, bleibt er immer noch auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung.

Ein vertrauter Anblick: Chris Froome (Team Sky) in gelb. (Bild: Sirotti)
Ein vertrauter Anblick: Chris Froome (Team Sky) in gelb. (Bild: Sirotti)

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wieder das gelbe Trikot zu tragen“, sagte Froome. „Aber ich bin mir sehr bewusst, dass das Rennen erst angefangen hat und noch lange nicht vorbei ist. Als ein Team befinden wir uns in einer großartigen Lage: Wir nehmen den ersten und den zweiten Platz ein. Das sollte uns Selbstbewusstsein geben und gibt uns neue Möglichkeiten, das Rennen zu planen.“

Das Nachspiel der 4. Etappe

Die Vorfälle der gestrigen Etappe, die die Disqualifikation Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) nach sich zog, waren auch verständlicherweise auch heute noch in aller Munde und hinterließen auch heute einen Schatten über dem Geschehen. Es wurde bekannt, dass Sagan die Disqualifikation zwar hinnimmt und daher bei der Tour de France dieses Jahr nicht um das grüne Trikot kämpfen wird. Jedoch ließ er verlauten, dass die Entscheidung angefochten wird. Weiterhin wurde bekannt, dass sich Mark Cavendish in dem Sturz sein Schulterblatt gebrochen hatte und daher die Tour de France aufgeben muss.

(Quelle: ASO)
(Quelle: A.S.O.)

Tour de France 2017 – Ausblick auf die 6. Etappe

Die sechste Etappe führt das Peleton 216 Kilometer durch das kultivierte, ländliche und dünn besiedelte „La France Profonde“, das „tiefe Frankreich“. Auf der Strecke liegen zwar zwei Anstiege, die aber nach den Vogesen die Fahrer nicht weiter beunruhigen werden. Was ihnen wohl mehr zu schaffen machen wird, sind die ermüdenden „faux plateaus“, die sich mit ihrem ständigen Wellengang über die Landschaft erstrecken. Diese Etappe wird als Massensprint ausgelegt, und wir werden mit Spannung erwarten, wer sich im Ziel durchsetzen wird.

Die Zieleinfahrt der ersten Bergankunft der 104. Tour de France in La Planche Des Belles Filles (Bild: Sirotti);
Die Zieleinfahrt der ersten Bergankunft der 104. Tour de France in La Planche Des Belles Filles (Bild: Sirotti);
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