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Tour de France 2017

Tour de France 2017: 11. Etappe – Kittel ist nicht zu stoppen!

Auf der letzten Flachetappe vor den Riesengebirgen sprintet Marcel Kittel bei der 104. Tour de France zu seinem 5. Etappensieg

Marcel Kittel (QuickStep-Floors) führte bei der Ankunft in Pau seinen Siegeszug in den Sprintetappen fort. Er dominierte wieder den Schlusssprint zum Ziel und setzte sich souverän gegen Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) durch.

Marcel Kittel hält seit gestern den deutschen Rekord in Tagessiegen und hat mit dieser Etappe noch einen draufgesetzt. Dem deutschen Sprinter scheint kein der anderen Sprinter in Kraft, Beschleunigung und Explosivität gewachsen zu sein. Mit seinem heutigen Sieg zählt Kittel vierzehn Etappensiege bei der Tour de France.

(Foto: Sirotti)
(Foto: Sirotti)

„Es ist unglaublich“, sagte Kittel. „Ich habe manchmal das Gefühl, dass der Sprint auf diesem Niveau wie ein Tetris-Spiel ist und ich habe einfach immer wieder die richtigen Lücken gefunden. Ich habe keine Fehler gemacht und die Linien waren perfekt. Ich bin so glücklich und froh, meinem Team wieder einen Sieg geben zu können. Julien, Philippe Gilbert und Jack Bauer haben heute alle tolle Arbeit geleistet. Sie sind alle Champions. Die fahren sich zur Zeit für mich in Grund und Boden.“

Das Peloton rollte über die flache Etappe. Viele schonen ihre Beine für die Berge, die ab morgen auf dem Programm stehen. (Fotp: Sirotti)
Das Peloton rollte über die flache Etappe. Viele schonen ihre Beine für die Berge, die ab morgen auf dem Programm stehen. (Fotp: Sirotti)

Die heutige Etappe wurde schon im Vorfeld als Sprintetappe gehandelt: 202 sehr flache Kilometer von Eymet nach Pau, die letztendlich in einem Massensprint enden wird. Auch wenn so eine Etappe nicht mit den Etappen in den Bergen, mit ihren Kämpfen, Angriffen, Dramen und rasanten Abfahrten, mithalten kann, gehören Tage wie diese zu der Tour de France. Die Tour de France lebt von der ständigen Bewegung in der Spannung, die sich von Tag zu Tag verändert.

Man erwartet eigentlich nicht viel von diesen Etappen, bis es auf den letzten hundert Metern zum Massensprint kommt, nachdem das Peloton den Tag damit verbrachte, eine Fluchtgruppe nicht aus ihren Augen zu verlieren. Nach diesem Schema verlief es auch heute: Marco Marcato (Team UAE Emirates), Maciej Bodnar (Bora-Hansgrohe) und Frederik Backaert (Wanty-Group Gobvert) waren das Trio, das sich schon früh vom Hauptfeld absetzte. Den dreien wurde immer wieder ein Vorsprung bis zu vier Minuten gewährt.

Maciej Bodnar startete schließlich einen Versuch, die althergebrachte Schema, unter dem diese Etappen laufen, etwas durcheinander zu bringen: 23 Kilometer vor dem Ziel entschloss er sich, es im Alleingang zu versuchen und setzte sich von seinen zwei Mitstreitern ab. Das Hauptfeld gab ihm nie einen beachtlichen Vorsprung und mit 500 Metern zur Ziellinie wurde er von den Führungzügen der Sprinter überrollt.

Marcel Kittel sprintet zu seinem 5. Etappensieg dieser Tour de France und führt weiterhin in der Punktewertung. (Foto: Sirotti)
Marcel Kittel sprintet zu seinem 5. Etappensieg dieser Tour de France und führt weiterhin in der Punktewertung. (Foto: Sirotti)

Was dann folgte, war wieder eine Lektion im Sprint von Quick-Step Floors. Dimension Data setzte wieder auf die gleiche Taktik wie in Nuit-Saint-Georges, aber Kittel wusste, wie der Hase laufen (oder sprinten) würde. Kittel zog an Bodnar vorbei und sicherte sich mit einem überzeugenden Vorsprung den Sieg. Groenewegen nutzte den Windschatten des grünen Riesen und zog sich auf den zweiten Platz.

Auf Etappen wie heute wird nicht allzu viel an Dramen erwartet. Es war kam daher schon einem Weckruf gleich, als ein paar Fahrer bei einer Verpflegungsstelle zu Fall kamen. Es hatte den Anschein, dass einige Fahrer ineinander geraten waren, als sie das Tempo drosselten, um sich ihren Proviant zu holen. John Degenkolb (Trek-Segafredo) war einer der Fahrer, der in diesem Unfall verwickelt war. Der Sprinter stieg aber schon bald wieder auf sein Rad und konnte ungehindert weiterfahren. Dario Cataldo (Astana) hatte leider kein Glück im Unglück: Er schien sich Verletzungen am Handgelenk zugezogen zu haben und musste das Rennen aufgeben.

Das war erst der Anfang: Weitere Stürze folgten. Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Alfredo Contador (Trek-Segafredo) waren in Unfälle verwickelt. Beide konnten auch weiterfahren, aber man konnte Contador ansehen, dass er von dem Sturz ziemliche Blessuren davongetragen hatte, als er relativ behutsam weiterfuhr und von seinem Teamkollegen Pantano zurück zum Hauptgeschehen geleitet wurde.

Für die Gesamtwertung war es ein unaufregender Tag. Chris Froome (Team Sky) brachte das gelbe Trikot unangefochten und ohne Schwierigkeiten nach Pau. Die Favoriten auf den Gesamtsieg nutzten den heutigen Tag, um ihre Beine zu schonen bevor es ab morgen in die Pyrenäen geht.

Chris Froome (Team Sky) brachte das gelbe Trikot sicher ins Ziel und wird es morgen in die Pyrenäen tragen. (Foto: Sirotti)
Chris Froome (Team Sky) brachte das gelbe Trikot sicher ins Ziel und wird es morgen in die Pyrenäen tragen. (Foto: Sirotti)
  1. KITTEL Marcel QUICK-STEP FLOORS 04:34:27
  2. GROENEWEGEN Dylan TEAM LOTTONL-JUMBO
  3. BOASSON HAGEN Edvald DIMENSION DATA
  4. MATTHEWS Michael TEAM SUNWEB
  5. MCLAY Daniel TEAM FORTUNEO-OSCARO
  6. CIMOLAI Davide FDJ
  7. GREIPEL Andre LOTTO SOUDAL
  8. BOUHANNI Nacer COFIDIS, SOLUTIONS CREDITS
  9. SWIFT Ben UAE TEAM EMIRATES
  10. WYSS Danilo BMC RACING TEAM

 

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