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Eurasia Challenge

Eurasia Challenge – schlechtes Wetter im Bärenland

5000 Kilometer sind es noch, bis Jonas Deichmann das Ziel der Eurasia Challenge, Wladiwostok in Ostsibirien, erreicht. Sein erster Weltrekord dürfte indes vorerst ungefährdet bleiben.

Während Jonas immer tiefer ins sibirische Hinterland radelt, werden Flora und Fauna der Landschaft um ihn herum immer wilder und ursprünglicher. Supermärkte liegen schonmal 700 Kilometer auseinander und die Anzeichen der in der Gegend lebenden Bären werden immer deutlicher.

Die vielen Schotterpisten der letzten Wochen forderten ihren Tribut: Nach annähernd 10.000 Kilometern ereilte Jonas die erste Reifenpanne während der Eurasia Challenge. Kein Spaß bei Regen und Kälte, aber betrachtet man, was die Reifen unterwegs mitgemacht haben, ist die Kilometerleistung durchaus beachtlich.

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Die Gastfreundschaft der Menschen bekam Jonas wieder zu spüren, als ihm ein Wirtsehepaar unterwegs anbot, auf ihrer Couch zu übernachten. Diese Gelegenheit auf einen trockenen Schlafplatz ließ sich Jonas nicht entgehen, den angebotenen Vodka musste er allerdings ablehnen.

Dieses freundliche Ehepaar bot Jonas gleich einen Schlafplatz an.
Dieses freundliche Ehepaar bot Jonas gleich einen Schlafplatz an.
Einfach, aber trocken und warm: Nach vielen verregneten Tagen ist diese Unterkunft Gold wert.
Einfach, aber trocken und warm: Nach vielen verregneten Tagen ist diese Unterkunft Gold wert.

Je weiter östlich der Weg der Eurasia Challenge Jonas nun führt, desto wilder wird die Natur und desto mehr wird spürbar, dass es Bären gibt, denn an den Straßenrändern werden deren Felle verkauft, in Geschäften stehen sie ausgestopft. Als Vorsichtsmaßnahme lagert Jonas seine Nahrungsmittel nun außerhalb des Zelts, um unangenehme Begegnungen mit neugierigen Bären zu verhindern, die durch den Geruch angelockt werden können.

Als Vorsichtsmaßnahme lagert Jonas seine Nahrungsmittel mittlerweile außerhalb des Zeltes.
Als Vorsichtsmaßnahme lagert Jonas seine Nahrungsmittel mittlerweile außerhalb des Zeltes.

Eurasia Challenge – der Weltrekord für die Durchquerung Europas

Währenddessen dürfte Jonas erster Weltrekord – die schnellste Durchquerung Europas mit dem Fahrrad – noch einige Zeit Bestand haben. Der erste Weltrekord überhaupt für die Europadurchquerung auf dem Rad wurde von James Bowtell 2014 gesetzt. 37 Tage brauchte er für die Strecke Ufa – Cabo da Roca, fuhr also die entgegengesetzte Richtung. Dieselbe Richtung fuhr im Jahr 2016 James McLaren in 29 Tagen und 18 Stunden. Ende Mai dieses Jahres konnte ein fünfköpfiges Team aus Schweden den Rekord auf 29 Tage und 9 Stunden verkürzen.

Mitte Juli versuchte sich Iain Findlay aus dem Vereinigten Königreich an dem Rekord, ebenfalls von Osten nach Westen. Er musste nach 2000 Kilometern krankheitsbedingt in Litauen aufgeben. Kurz nachdem Jonas den Weltrekord Ende Juli mit knapp über 25 Tagen gebrochen hatte und schon wieder unterwegs Richtung Wladiwostok war, startete Anfang August der Extremsportler Sean Conway aus Simbabwe in Cabo da Roca für seinen Weltrekordversuch. Er musste schon nach wenigen Tagen kurz vor den Pyrenäen aufgeben. Eine Muskelzerrung im Oberschenkel zwang ihn, seine Reise abzubrechen.

„Ich freue mich natürlich, dass mein Weltrekord noch eine Weile bestehen wird, aber ich weiß, wie bitter es für die beiden gewesen sein muss, sich zum Abbruch gezwungen zu sehen. Das wünsche ich keinem. An dieser Stelle: gute Besserung an Iain und Sean!“, so Jonas, als wir ihn auf das Thema ansprachen.

19 Tage sind es noch und ungefähr 5000 Kilometer, bis Jonas in Wladiwostok angekommen ist. Wenn alles gutgeht, wird er in 60 Tagen Eurasien durchquert haben. Weiter unten kommt Jonas im Video zu Wort, zuvor noch ein paar Schnappschüsse von seiner bisherigen Reise!

Unterwegs bieten Flüsse und Seen eine willkommene Erfrischung.
Unterwegs bieten Flüsse und Seen eine willkommene Erfrischung.
Die stetige Kilometerleistung macht Jonas zur Kalorienverbrennungsmaschine: Bis zu drei Portionen bestellt er im Restaurant, um seinen Energiebedarf zu decken.
Die stetige Kilometerleistung macht Jonas zur Kalorienverbrennungsmaschine: Bis zu drei Portionen bestellt er im Restaurant, um seinen Energiebedarf zu decken.
Nach tausenden Kilometern durch das Flachland hat Jonas nun wieder ein paar Hügel im Blick.
Nach tausenden Kilometern durch das Flachland hat Jonas nun wieder ein paar Hügel im Blick.
Sibirischer Imbiss
Sibirischer Imbiss

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Eurasia Challenge – Videoupdate

Mehr zur Eurasia Challenge von Jonas Deichmann erfährst du hier: Eurasia Challenge auf Roadcycling.de

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