Die Gabel (380g) des Simplon Inissio Granfondo besteht aus dem gleichen Nano-Carbon wie auch der Rahmen und fällt wegen des kurzen Steuerrohrs sehr lang aus. Rein optisch gesehen fällt das dem kundigen Fahrradkäufer zwar auf, ist aber noch nicht als extrem zu bezeichnen. Der nicht so steile Lenkwinkel führt dann folgerichtig zu einem großen Radstand und lässt auf gleichermaßen auf Komfort am Lenker wie auch einen sauberes und gutmütiges Steuerverhalten schließen. Wir werden das später im Test beobachten.
Auf einen Gabelkonus verzichtet Simplon an vielen seiner Räder und formt stattdessen lieber die Gabel am unteren Schaftende passend. Der Lagerschaft ist konisch geformt (1 1/4“ – 1 1/8“). Simplon nennt das System i-Cone.
Längst nicht bei allen Disc-Rädern kommen Steckachsen zum Einsatz, doch auch dieser Trend wird sich wahrscheinlich in den nächsten Jahren immer stärker durchsetzen. Die Vorteile von Steckachsen mit ihrer deutlich besseren Verwindungssteifigkeit und Steifigkeit versprechen ein besseres Bremsverhalten, können das Schleifen der Disc am Bremssattel wirkungsvoll verhinden und sind natürlich vor allem beim Querfeldeineinsatz vorteilhaft. Normalerweise ist der letzte Punkt für Straßenradsportler uninteressant, das Inissio bildet eine Ausnahme.
Es gibt normalerweise aber auch einen Nachteil bei den so gelobten Steckachsen. Soll es einmal schnell gehen, muss die Steckachse erst zeitaufwändig herausgeschraubt werden um das Laufrad entnehmen zu können. Hier verstreichen deutlich mehr Sekunden als bei der Nutzung von Schnellspannern. Focus hat sich bei seinem Disc-Modell Focus Cayo 3.0 Disc eine besonders schnell zu lösende Verbindung einfallen lassen. Auch beim Simplon Inissio kommt eine Schnellspanner-Lösung zum Einsatz. DT Swiss liefert ein System an das dort bereits seit Jahren und auch bei normalen Spannern als RWS bekannt ist und sich sehr schnell lösen lässt. Die „RWS E-Thru“ Steckachse wird bei Simplon in Kombination mit den hohlen Achsenführungen als RTA-15 bezeichnet.
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