Canyon Ultimate CF SLX Disc
Canyon Ultimate CF SLX Disc
Bereits vor der Tour de France 2015 ist Canyon mit der 2016er Version des Ultimate CF SLX an den Start gegangen. Nairo Quintana holte sich auf dem Bike den zweiten Platz bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Derzeit arbeitet der deutsche Bikebauer an einem Modell mit Scheibenbremsen. Auf der Eurobike stellte das Unternehmen den Prototypen des Canyon Ultimate CF SLX Disc vor.
Der in Koblenz ansässige Hersteller reiste dieses Jahr nach Friedrichshafen, um der Öffentlichkeit auf der Eurobike unter anderem die Vorabversion des Canyon Ultimate CF SLX Disc zu präsentieren. Das ist keine große Überraschung wenn man bedenkt, dass die UCI den professionellen Radsportteams im August und September die Möglichkeit gegeben hatte, zu Testzwecken mit Scheibenbremsen an Rennen teilzunehmen. Team Sky war bei der Eneco Tour beispielsweise mit einem Pinarello Dogma F8 Disc unterwegs. Kommendes Jahr dürfte dann endgültig beschlossen werden, ob Scheibenbremsen zum festen Bestandteil des Pelotons werden.
Canyon Ultimate CF SLX Disc – die Besonderheiten
Canyon bietet derzeit noch kein rennwürdiges Discmodell an. Der Prototyp des Canyon Ultimate CF SLX Disc wird diese Lücke aber in absehbarer Zukunft schließen.
Die Scheibenbremse des Canyon Ultimate CF SLX Disc
Laut Canyon kombiniert der Rahmen die neuesten Industriestandards mit eigenen Innovationen. Solange es um Scheibenbremsen geht, sollte man mit dem Begriff „Standard“ aber noch ein wenig vorsichtig umgehen. Schließlich sind Disc-Technologien für Rennräder noch in der Entwicklungsphase. Der deutsche Bikebauer arbeitet am Canyon Ultimate CF SLX Disc an Front- und Backend mit 12mm Steckachsen (die meisten Disc-Bikes, die wir bisher zu Gesicht bekommen haben, hatten vorne 15mm und hinten 12mm Achsen) und Flat-Mount-Bremsen aus dem Hause Shimano. Die Bremsscheiben haben einen Durchmesser von 160mm.
Die RWS Schnellspanner
Des Weiteren findet man am Canyon Ultimate CF SLX Disc eine verstärkte Schaltwerksaufhängung und Canyons patentierte RWS Schnellspanner. Der Gedanke hinter den Steckachsen, ist das Plus an Steifigkeit und Laufradsicherheit. Aufgrund der Kraft, die auf die Scheibenbremsen wirkt, können sich die Laufräder, vor allem aber das vordere, nicht lösen. Einer der Nachteile ist allerdings die zusätzliche Zeit, die man für den Wechsel eines Rades benötigt. Gerade im Profisport ist Zeit einer der wichtigsten Faktoren. Schließlich sind die Fahrer darauf angewiesen, dass die Team-Meachniker im Falle einer Panne schnell reagieren und die Bikes in Windeseile mit einem Ersatz-Laufrad ausstatten können. Canyon scheint hier mit seinem RWS Schnellspann-System mit Steckachsen bereits auf der richtigen Fährte zu sein.
Der Rahmen
Der überarbeitete Rahmen des Canyon Ultimate CF SLX Disc bietet Spielraum für Reifen mit einer Breite von bis zu 30mm. Die Non-Disc-Version lässt maximal eine 28mm Bereifung zu. Die zusätzlichen 2mm bedeuten ein wenig mehr Möglichkeiten für alle Fahrer, die auch gerne mal auf üppigeren Schlappen dahinrollen.
Schon beim Ultimate CF SLX war das Gewicht ein Schlüsselfaktor. Bei der Disc-Version hat sich daran nichts geändert. Das Frameset des Prototypen, also der Rahmen und die Gabel, bringen keine 1.200 Gramm auf die Waage. Stellt man die beiden Bikes gegenüber, ist das kein großer Unterschied. Das Frameset des Ultimate CF SLX bringt es auf 1.075 Gramm (780 g der Rahmen und 295 g die Gabel).
Alle, die schon jetzt Interesse an dem Canyon Ultimate CF SLX Disc haben, werden sich allerdings noch gedulden müssen. Der auf der Eurobike vorgestellte Prototyp ist erst einmal nur für das Profi-Peloton gedacht. Da die UCI-Vorschriften aber besagen, dass jedes Produkt, das in einem Rennen Verwendung findet, auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss, wird es das Canyon Ultimate CF SLX Disc vermutlich auch bis in den Handel schaffen. Wir gehen davon aus, dass es gegen Ende des nächsten Jahres soweit sein sollte.
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