Bianchi nutzte die 20. Etappe der Tour de France um sein neues Zeitfahrrad Aquila CV zu enthüllen. Das Bike profitiert von der gleichen Countervail-Technologie wie das Infinito CV Endurance-Bike.
Die Entwicklung eines Zeitfahrbikes konzentriert sich normalerweise auf die Aerodynamik. Bianchi fährt im Fall des Aquila CV aber zweigleisig und hat zusätzlich zur Aerodynamik auch noch den Komfort in den Fokus gerückt.
Das Aquila CV wurde am Samstag vom Belkin Pro Cycling-Duo Laurens Ten Dam und Bauke Mollema gefahren, die den 9. und 10. Platz in der Tour de France 2014-Gesamtwertung einfuhren.
Das Bike ist, dank der Countervail-Technologie, bestens für lange Distanzen (wie beispielsweise beim Einzelzeitfahren der Tour de France 2014) geeignet. So ermüden die Muskeln nicht so schnell und das Handling bleibt bestens. Zusätzlich kommt der Aerodynamik-Faktor beim Aquila CV ins Spiel. Dadurch ist der Rennfahrer jedem Zeitfahren gewachsen.
Countervail-Technologie
Die Countervail-Technologie erhöht den Komfort eines Rahmens, indem der Rahmen Vibrationen verringert. Zwischen den Carbon-Lagen wird eine viskoelastische Schicht eingearbeitet, die für den verbesserten Komfort verantwortlich ist. Countervail wurde von der Materials Sciences Corporation entwickelt und wird hauptsächlich von Bianchi verwendet. Das Infinito CV profitiert zum Beispiel auch davon.
Bianchi hat versucht das Design des Aquila CV möglichst stromlinienförmig zu gestalten, um den Luftwiderstand gering zu halten. Die Aero-Rohrprofile tragen genauso zur Aerodynamik bei, wie die in der Gabel versteckte Vorderbremse. Die hintere Bremse befindet sich hinter dem Tretlager, wodurch nahezu nichts mehr im Weg ist, was den Luftwiderstand erhöhen könnte.
Versteckt hinter Carbon – Bianchi Aquila CV
Die vordere Bremse ist hinter einer Carbon-Verschalung versteckt, welche auf dem 1-1/8″ Steuerkopf sitzt. Bianchi hat außerdem einen speziellen Lenker mit internen Routing entwickelt. Die Position des Hinterrads lässt sich durch die verstellbaren Dropouts anpassen, wodurch Luftverwirbelungen reduziert werden.
Die Geometrie des Aquila CV basiert auf dem steilen 76,5 Grad-Sattelrohr-Winkel, um dem Fahrer eine aggressive Position zu erlauben; auch der 72 Grad-Steuerkopf trägt dazu bei. Bianchis firmeneigene Alu-Sattelstütze hat mit der Zeitfahr- und Triathlon-Position zwei unterschiedliche Konfigurationen. Der +/- 18mm Rückschlag tut sein Übriges.
Während es nachvollziehbar ist, die Countervail-Technologie in einem klassischen Bike wie dem Bianchi Infinito CV einzusetzen um Rennen wie Paris-Roubaix zu fahren, ist es außergewöhnlich, sich mit einem Zeitfahrbike auf Komfort zu konzentrieren. Das Aquila CV profitiert laut Bianchi davon, weil die Kontrolle und das Handling dadurch erheblich verbessert werden. Der Fahrer kann eine Aero-Position einnehmen, auch wenn die Straße nicht optimal ist, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Außerdem schont die Countervail-Technologie den Nacken, die Schultern und den unteren Rückenbereich.
Bianchi Aquila CV – Preis und Gewicht
Ein offizieller Preis wurde noch nicht bekannt gegeben. Wir rechnen damit, den Preis auf der Eurobike 2014 zu erfahren. Der Aquila CV-Rahmen wird in den Größen S-XL verfügbar sein und 1,25kg wiegen.
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