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Rennrad-News

Wird es die Tour de France oder der Giro d’Italia für Vincenzo Nibali?

Der Bahrain-Merida Fahrer ist noch unentschlossen, welche Grand Tour er 2018 in Angriff nehmen wird.

Vincenzo Nibali hat zugegeben, dass die Strecke der Tour de France 2018 ihn in Versuchung geführt hat, das Rennen im nächsten Jahr wieder in Angriff zu nehmen. Nachdem bekannt wurde, dass die Tour de France wieder über berühmte Pave-Passagen führen wird und eine kurze, aggressive Bergetappe in den Pyrenäen im Programm hat, ist der Teamleiter des Bahrain-Merida-Teams der Tour de France nicht abgeneigt. Die Strecke 2018 ähnelt dem Profil von 2014, als Nibali das Rennen gewann. Aber Nibali wird sich noch nicht festlegen, bis die Strecke des Giro d’Italia offiziell bekannt gegeben wird.

Nibali hat schon bestätigt, dass er in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Innsbruck bei der Vuelta a España an den Start gehen wird. Weitere Entscheidungen wird er treffen, wenn die Corsa Rosa am 29. November enthüllt wird. Der Giro d’Italia wird 2018 in Israel starten, weiteres ist noch nicht offiziell bekannt, aber es wird damit gerechnet, dass drei Etappen auf Sizilien stattfinden werden, mit einer Auffahrt zum Vulkan Ätna, in der Nähe von Nibalis Heimatstadt Messina.

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Giro d’Italia oder Tour de France: Vincenzo Nibali hat noch keinen Entschluss gefasst (Foto:Sirotti)

RCS Sport, Organisator des Giro d’Italia, hoffet, dass der viermalige Tour-de-France-Sieger Chris Froome den Giro d’Italia in Angriff nehmen wird; eine Entscheidung, die auch Einfluss auf Nibali haben wird. Nibali möchte vielleicht einen direkten Wettkampf mit Froome in Italien vermeiden, in der Hoffnung den Sky-Fahrer bei der Tour de France im Juli zu schlagen.

In 2017 gewann Nibali Il Giro di Lombardia zum zweiten mal. Beim Giro d
2017 gewann Nibali Il Giro di Lombardia zum zweiten Mal. Beim Giro d’Italia wurde er Gesamtdritter, bei der Vuelta a España zweiter. (Foto: Sirotti)

In 2017 entschied Nibali sich für den Giro d’Italia und wurde Gesamtdritter hinter Tom Dumoulin und Nairo Quintana. Bei der Vuelta a España belegte er in der gleichen Saison den zweiten Platz hinter Froome. Seine Saison endete mit einem wahrlichen Höhepunkt, als er nach einem starken Soloangriff den Klassiker Il Lombardia gewann. Seit dem Ende seiner Saison gönnt sich der „Hai von Messina“ kaum eine Auszeit, sondern steckt schon mitten in der Planung seiner Saisonziele für 2018.

„Ich bereite mich jetzt schon auf die nächste Saison vor und hatte kaum Urlaub“, sagte Nibali in einem Interview. „Ich nutzte die Zeit, eine Platte aus meinem Schlüsselbein entfernen zu lassen und umzuziehen. Im Dezember geht es zum ersten Trainingcamp mit meinem Team Bahrain-Merida. Am 21. Januar eröffne ich meine Saison mit meinem ersten Rennen bei der Vuelta a San Juan. Liege-Bastogne-Liege und die Vuelta sind zwei festgesteckte Ziele für 2018. Von den Klassikern werde ich Amstel Gold, Fleche Wallonne und Liege-Bastogne-Liege angreifen.“

„Die Entscheidung, ob ich bei der Tour de France oder beim Giro d’Italia starten werde, werde ich treffen, wenn die Strecke des Giro offiziell bekannt gemacht wurde. Ich gebe zu, dass ich gerne wieder bei der Tour de France dabei sein möchte, aber ich fände es schwierig, den Giro d’Italia zu verpassen, wenn er Etappen auf Sizilien einlegt. Das ganze Team wird die Sache beurteilen und wir werden die Saison als ganzes betrachten.“

Aggressiv und kämpferisch: Nibali brilliert in den Bergen. (Foto: Sirotti)
Aggressiv und kämpferisch: Nibali brilliert in den Bergen. (Foto: Sirotti)

Nibali ist vor allem für seine sehr aggressive Angriffslust bekannt. Die Strecke der 105. Tour de France zeigt Ähnlichkeiten mit der Tour de France 2014 auf. Nibali gewann auf den Kopfsteinpflasterpassagen die Überhand über seine Rivalen und beherrschte das Renngeschehen um die Gesamtwertung in den Bergen. Chris Froome stürzte und gab die Tour de France am Tag vor der Etappe, die über das Kopfsteinpflaster führte, auf.

„Die Tour de France ist nächstes Jahr sehr ähnlich, aber hat auch einige Unterschiede. Die Strecke hat mehr Kopfsteinpflaster. Hinzu kommt die kurze Etappe in den Pyrenäen: Drei Pässe hintereinander auf 65 Kilometer sind sehr anstrengend und sehr schwierig als Rennen zu kontrollieren. Die Etappe verleitet zu Angriffen und kann das Renngeschehen auf den Kopf stellen“, stelle Nibali fest. Er ist auch der Meinung, dass eine kurze Etappe in einer Grand Tour ausreicht. Er selber zieht Einzelzeitfahren in den drei Wochen einer Grand Tour vor, auch wenn er in diesem Spezialgebiet immer wieder Zeit an seine Rivalen verliert.

„Eine Grand Tour muss alles bieten: Flache Strecken, Berge, Abfahrten, Gelegenheiten für die Sprinter. Daher denke ich, dass es nur fair und richtig ist, auch Einzelzeitfahren dabei zu haben. So gewinnt der beste Fahrer – der Alleskönner“, sagte Nibali. „Ich bin dagegen, die Grand Touren auf zwei Wochen zu verkürzen. Es würde den Charakter dieser Rennen zerstören. Die stärksten Fahrer, diejenigen, die die beste Ausdauer haben und sich am besten erholen, glänzen in der dritten Woche des Rennens. Wenn man die Anzahl der Etappen verringert, verringert man gleichzeitig die Chance für diese Fahrer, das Rennen zu gewinnen.“

„Es reicht, dass die Teams verkleinert wurden. Wir hatten damit schon Probleme, denn wir verloren sowohl am Anfang des Giro d’Italia als auch bei der Vuelta a España einen Fahrer.“. Der 33-jährige Profi besteht darauf, dass er in der besten Verfassung und hochmotviert ist, um 2018 entscheidend im Renngeschehen teilnehmen zu können. „Ich denke, als Fahrer erreicht man mit ungefähr 30 seinen Höhepunkt. Reife hat auch seine Vorteile“, meinte er. „Mir macht es noch Spaß und ich möchte meine Reife genießen und das meiste daraus machen. Ich weiß, dass nicht jede Saison gleich und erfolgreich sein wird.“

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