Inzwischen wird oft eine ausgewogene, stark pflanzenbasierte Ernährung für den Radsport empfohlen. Vor intensiven Einheiten sollten alle Lebensmittel in den Mahlzeiten gemieden werden, die die Verdauung belasten. Eine fettige Haxe ist in den 24 Stunden vor einer Belastung also tabu. Aber: Sich strikt an den Ernährungsplänen von Profis zu halten, ist als Breitensportler nicht unbedingt erforderlich. Sofern Mahlzeiten ausgewogen und aus frischen Zutaten zubereitet werden, sollten Schwierigkeiten beim Training nicht auftauchen.
Powersnacks: Wenn zwischendurch Energie gebraucht wird
Dieses Phänomen wird jeder Radsportler kennen: Nach den ersten 60 Kilometern fällt das Radfahren schwerer und schwerer. Gut, dass clevere Begleiter Bananen oder Trockenfrüchte mit im Gepäck haben.
Gerade auf längeren Touren kommt es vor, dass sich Energiedepots erschöpfen. Selbst wenn diese vorher – dank der Tipps zu den Mahlzeiten – gut gefüllt waren, wird dieser Punkt irgendwann eintreten. Welche Snacks geben dem Radfahrer einen Teil der Energie zurück? Es gibt ganz verschiedene Tricks, um wieder in die Pedale treten zu können. Auf RTF-Veranstaltungen (Radtourenfahrten) finden Fahrer in regelmäßigen Abständen Verpflegungspunkte mit Snacks wie Bananen oder Trockenfrüchten.
Sehr beliebt sind auch Energieriegel und spezielle Gele, die Radfahrer schnell wieder mit der nötigen Power versorgen. Im Vergleich zum einfachen Schokoriegel haben diese speziellen „Mixturen“ einige Vorteile. Energiegele werden beispielsweise aus einem Mix verschiedener Kohlenhydrate hergestellt, die nicht sofort ins Blut gehen – sondern erst allmählich verstoffwechselt werden. Diese hat den Vorteil, dass das Gel den Insulinspiegel nicht in die Höhe schnellen und den Sportler in den Hungerast fahren lässt.
Was ist bei der Ernährung noch alles zu beachten?
Von einer ausgewogenen Ernährung war bereits die Rede. Seit einigen Jahren wird gerade in den Ausdauersportarten das Thema vegetarisches Essen diskutiert. Prinzipiell scheinen auch Sportwissenschaftler den Trend zu befürworten, dass Fleisch weniger stark in den Vordergrund rückt.
Allerdings ist ein Verzicht auf Proteinquellen für das Radfahren eher kontraproduktiv. Hintergrund: Der Körper muss Muskelzellen aufbauen – und braucht hierfür Eiweiß.
Parallel dazu sind Proteine von Bedeutung, wenn es um den Aspekt der Regeneration geht. Beide Bereiche darf ein Radfahrer nicht vernachlässigen. Glücklicherweise lassen sich Eiweißquellen finden, die nicht auf Fleisch basieren, wie rote Linsen, Lima- oder Sojabohnen und Cashewkerne.
Aufgrund der Reparaturfunktion ist es sinnvoll, nach einer Belastung in der Erholungsphase auf einen Mix aus Kohlenhydraten und Protein zu setzen. Ein Kakao wäre hier ein Beispiel – oder der Griff zum Joghurt. Zu viel Eiweiß sollte allerdings nicht zugeführt werden. Hintergrund: Der menschliche Körper verwertet etwa 20 Gramm Protein je Mahlzeit und nicht mehr.