Der Radsport ist ein sehr geselliger Sport. Die Ausfahrt mit Gleichgesinnten ist einer der schönen Seiten des Rennradfahrens. Die längste Strecke am windigsten Tag kann sehr kurzweilig werden, wenn du in der Gesellschaft deiner Freunde unterwegs bist.
Für viele von uns verliefen die Ausfahrten aufgrund der Pandemie in diesem Jahr etwas anders: Entweder man durfte nur alleine oder mit nur einer weiteren Person Rad fahren.
Nebeneinander fahren kann jeder, der Ortsschild-Sprint ist jedem bekannt, um in einem freundschaftlichen Wettkampf gegeneinander anzutreten. Doch auf die Dauer wird es vielleicht etwas eintönig. Wir haben hier deshalb ein paar Ideen zusammengetragen, wie das Radfahren zu zweit, oder auch in der Gruppe, etwas abwechslungsreicher werden und für ein paar Lacher sorgen kann.
Eine Variation des Fartlek (ein schwedischer Begriff und bedeutet so viel wie „Geschwindigkeitsspiel“), die dem ständigen Nebeneinanderherfahren etwas Abwechslung gibt: Der eine fährt schneller voraus und wenn eine vorher abgesprochene Zeit verstrichen ist jagt der andere hinterher und versucht seinen Partner einzuholen. Wenn er ihn erfolgreich „gefangen“ hat, wird der Jäger zum Gejagten. Die ganze Sache kann noch etwas spannender gemacht werden, wenn ihr nie wisst, wann euer Partner in den Angriff gehen wird und er ohne Ankündigung versucht, das Weite zu suchen.
Diese Idee kam mir, als ich das Einzelzeitfahren bei der Weltmeisterschaft im Bahnradfahren sah, bei dem zwei Fahrer auf gegenüberliegenden Seiten der Bahn starten. Das ganze übertrug ich dann auf die Straße: Auf einem festgelegten Rundkurs fährt man in die engegengesetzte Richtung und versucht als Erster am Ausgangspunkt anzukommen.
Eine Variation des Ortsschild-Sprints, der für viel Gelächter und müde Beine sorgt: Anstatt den dicksten Gang zu wählen, um eure Kräfte zum nächsten Ortsschild zu messen, schaltet ihr in den niedrigsten Gang, den ihr habt und tretet mit hoher Trittfrequenz so schnell ihr könnt gegeneinander im Sprint an.
Ein Spiel, bei denen endlich mal diejenigen eine Chance haben, die keine geborenen Bergziegen sind: Ihr einigt euch auf einen bestimmten Punkt auf einem Anstieg. Bis zu dem Punkt kann noch Anlauf genommen werden. Aber sobald der Punkt erreicht ist, darf nicht mehr pedalliert werden – ihr fahrt ohne zu treten bergab. Derjenige, der am weitesten kommt, hat gewonnen.
Wenn du regelmäßig mit der gleichen Person fährst, werdet ihr eure Stärken und Schwächen kennenlernen. Ihr wisst, wer am Berg im Allgemeinen stärker ist. Beim Handicap wird die Bergziege von euch auf die Probe gestellt: Der schwächere Bergfahrer fährt als erster, gefolgt von dem anderen. Die Zeit, die verstreicht bevor er losfahren kann (das Handicap), wird vorher berechnet. Derjenige, der als erster oben ankommt, hat gewonnen.
Eine altbekannte Strecke und dem gemeinsamen Fahren noch eine zusätzliche Herausforderung zu geben: Jeder von euch wählt einen Gang und ist dann verpflichtet, diesen Gang für die gesamte Fahrt beizubehalten. Wenn es ein hügeliges Streckenprofil wird kann diese Herausforderung einiges von euch abverlangen. Wählt den Gang weise und – vor allem – nicht schummeln!
Je öfter du mit der gleichen Person unterwegs bist, umso vertrauter werdet ihr mit der Fahrttechnik des anderen. Diese Vertrautheit kann zum Vorteil werden. Auf einer festgelegten Strecke wechselt ihr euch in regelmäßigen Abständen mit der Führung ab. Ihr schult euer gegenseitiges Vertrauen, eure Fahrtechnik und könnt schneller vorwärts kommen. Mit der Zeit werden die Wechsel geschmeidiger und flüssiger. An sehr windigen Tagen , kann es euch sehr zugutekommen, wenn ihr so aufeinander eingespielt seid.
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