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Vuelta a Espana 2017

Vuelta a España 2017: Etappe 7 – Matej Mohoric gewinnt in Cuenca

Der junge Profi beweist Mut und Geschick auf der Abfahrt zum Ziel und holt sich seinen bisher größten Sieg seiner Karriere.

Matej Mohoric (UAE Team Emirates) konnte sich  auf der Abfahrt vom letzten Berg der 7. Etappe, Alto del Castillo, knapp von den anderen Fahrern in der Verfolgergruppe absetzen und seine Führung auf den letzten 10 Kilometern zum Ziel erfolgreich verteideigen. Pawel Poljanski (Bora-Hansgrohe) kam, wie am Vortag, als zweiter über die Ziellinie, mit Jose Joaquin Rojas (Movistar) an dritter Stelle.

„Ich versuchte, so viel Kraft wie möglich zu sparen und dann alles im Finale zu geben. Mir sagte der Zieleinlauf zu, denn ich ich ein recht guter Bergabfahrer. Ich wusste, dass, wenn ich mit ein paar Leuten als erster die Passhöhe überquere, könnte ich mich auf der Abfahrt absetzen“, sagte Mohoric. Es lief genau so wie der 22-jährige Slovene es sich erhofft hatte: Auf der kurvigen Abfahrt vom letzten Berg schaffte Mohoric, sich einen beeindruckenden Vorteil herauszufahren. Ebenso beeindruckend, wie der Jungprofi sich die sich nähernden Trio der restlichen Verfolger vom Leib halten konnte, als die Straße auf den letzten Kilometern zum Ziel abflachte.

(Foto: Sirotti)
(Foto: Sirotti)

„Es ist unglaubluch. Es ist schon eine Weile her, dass ich einen nennenswerten Sieg errungen habe“, fügte er hinzu. Sein letzter Sieg war 2016 bei der Tour de Hainan. „Ich arbeite hart und gebe mein Bestes, aber es fühlt sich großartig an, wieder einen Sieg zu haben.“

Ein langer Tag lag vor den Fahrern, als sie sich in Lliria auf den Weg der 207km Etappe machten. (Foto: Sirotti)
Ein langer Tag lag vor den Fahrern, als sie sich in Lliria auf den Weg der 207-km-Etappe machten. (Foto: Sirotti)

Das wellige Profil und drei Anstiege auf der 207 Kilometer langen Strecke bot den Fahrern, die es wissen wollen, die Möglichkeit wieder eine Ausreißergruppe zu formen. Es gab auch reges Interesse und schon nach 15 Kilometern hatte sich Gruppe von 14 Fahrern nach vorne abgesetzt.

Ein bisschen Aufregung kam auf, als der Seitenwind das Peloton auseinanderriss. Aber schon bei der nächsten Verpflegestation war die Aufregung wieder vorüber und das Hauptfeld wieder eine geschlossene Einheit. Wie das häufig auf den langen Etappen, die im Hauptfeld relativ gleichmäßig und ruihg gefahren werden, so ist, kommt es zu unerklärlichen Unfällen. So auch heute:  Merhawi Kudus (Dimension Data), der amerkinaische Champion Larry Warbasse (Aqua Blue) und Anthony Turgis (Cofidis) stürzten an einer unscheinbaren Stelle auf der Strecke, was das Peloton kurz durcheinander brachte. Kudus und Warbasse sahen sich noch an der Unfallstelle zur Aufgabe gezwungen. Mit Kudus hat Dimension Data insgesamt vier Fahrer bei der Vuelta a España verloren, nachdem drei Fahrer durch Krankheit aufgeben mussten.

Unter den Ausreißern kam es auch zu einem unschönen Zwischenfall, als Rafael Reis (Caja Rural-Seguros RGA) auf den letzten Kilometern am Berg mit einem Rennmotorrad kollidierte. Zum Glück konnte Reis wieder auf sein Rad und die Etappe zu Ende fahren.

Das Peloton, und mit ihm die Favoriten und das rote Trikot, rollten geschlossen und recht entspannt ins Ziel. (Foto: Sitotti)
Das Peloton, und mit ihm die Favoriten und das rote Trikot, rollten geschlossen und recht entspannt ins Ziel. (Foto: Sitotti)

Was im Peloton an Aufregung und Geschehen fehlte, machte die Fluchtgruppe auf den letzten Kilometern wett: Die 14 Fahrer hatten sich einen Abstand von acht Minuten zum Hauptfeld rausgefahren, was ihnen ausreichend Möglichkeiten bot, sich untereinander zu provovzieren und anzugreifen. Thomas De Gendt (Lotto Soudal) machte den Anfang: 23 Kilometer vor dem Ziel ging er zum Angriff über, gefolgt von einem Gegenangriff von Alexis Gougeard (Ag2r La Mondiale).

Der letzte Berg vor dem Ziel forderte die Profis mit seinen Kopfsteinpflastern und seiner kurvenreichen, verwinkelten Straßen, was das technische Geschick der Fahrer auf eine harte Probe stellte. Und auf diesem Berg kam auch richtig Leben in die Fluchtgruppe: De Marchi ging zum Angriff über und schaffte es, dass sich die Gruppe etwas mehr in die Länge zog.

Mohoric und Gougeard schafften es, sich etwas mehr von den anderen abzusetzen. Mohoric bewies die Kraft eines Klassiker-Fahrers, als er auf der ersten Serpentine der Kopfsteinpflaster eine Lücke rausfahren konnte, während Gougeard zurück fiel. Poljanski  führte die Verfolgung an und versuchte, sich das Leben etwas zu erleichtern, in dem er auf der glatten Oberfläche an der Straßenseite fuhr. Rojas und De Marchi folgten ihm, Mate übernahm die Führung der restlichen Versprengten.

Rojas war schon bald der einizige, der mit Mohoric mithalten konnte. Als die Fahrer den Gipfel erreichte, waren es nur vier von den 14, die zusammen über die Kuppe kamen: Mohoric, Rojas, De Gendt und Poljanski. Hart auf ihren Fersen, mit nur 15 Sekunden Rückstand, war das Trio bestehend aus De Marchi, De Tier, and Bol.

Ein spannender Kampf und ein mutiger Angriff entschied den Etappensieg. (Foto: Sirotti)
Die Fans heißen ihre Helden willkommen. (Foto: Sirotti)

Mohoric stürzte sich den Abhang hinunter und bewies ein beeindruckende Fähigkeit als Bergabfahrer, als er sich durch seinen Mut und seine Künste auf der kurvenreichen Abfahrt einen beachtlichen Vorsprung herausfuhr. Als er unter der 3-Kilometer-Marke durchfuhr hatte er noch zehn Sekunden über seine Verfolger, die ihn schon in Sichtweite hatten. Aber der junge Slovene gab alles und schaffte es, die Verfolger hinter sich zu lassen, als er als der Sieger der 7. Etappe der Vuelta a España ins Ziel kam.

Im Peloton blieb nach der anfänglichen Aufregung durch den Seitenwind und den Sturz relativ ruhig. Das Hauptfeld zog sich am Alto del Castillo in die Länge, aber unter den Anwärtern und Favoriten auf die Gesamtwertung blieb es ungefochten und ruhig. Ihre Kräfte sparen sie sich wahrscheinlich für die morgige Etappe auf, die auf dem harten und beinebrechenden Xorret de Cati enden wird.

Vuelta a España 2017 – 7. Etappe: Top 10

  1. MORORIC Matej UAE TEAM EMIRATES 4:43:35
  2. POLJANSKI Pawel BORA-HANSGROHE +0:00:16
  3. GIL Jose Joaquin Rojas MOVISTAR TEAM
  4. DE GENDT Thomas LOTTO SOUDAL
  5. DE MARCHI Alessandro BMC RACING TEAM +0:00:27
  6. DE TIER Floris TEAM LOTTONL-JUMBO
  7. BOL Jetse MANZANA POSTOBON +0:00:29
  8. MARDONES Luis Angel Maté  COFIDIS, SOLUTION CREDITS +0:01:21
  9. PEREZ Anthony COFIDIS, SOLUTIONS CREDITS +0:01:32
  10. COURTEILLE Arnaud FDJ
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