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Tour de France 2018

Tour de France 2018: Sagan sprintet auf der 5. Etappe zum Tagessieg

Der Weltmeister im grünen Trikot schlägt Colbrelli im Schlusssprint in Quimper, Van Avermaet behält das gelbe Trikot.

Peter Sagan (Bora-hansgrohe) baut seine Führung in der Punktwertung mit seinem Tagessieg auf der fünften Etappe der 105. Tour de France aus. Der Weltmeister powerte mit einem explosiven, kraftvollen Sprint über den Anstieg zum Ziel in Quimper. Seine Leistung auf der ansteigenden Zielgerade war wohldosiert und der Weltmeister schlug Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) und Philippe Gilbert (Quick-Step Floors). Greg Van Avermaet (BMC Racing) kam sicher als Siebter ins Ziel und konnte das gelbe Trikot erfolgreich um eine weitere Etappe verteidigen.

Es war Gilbert, der auf den letzten 800 Metern zum Ziel zum Angriff überging. Nach einem sehr fordernden Etappe in der rauen und unbarmherzig hügeligen Gegend Finistère waren es nur die stärksten Fahrer, die im Wettkampf um den Tagessieg mitmischten.

Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) sprintet auf der 05. Etappe der 105. Tour de France zum Etappensieg. (Foto: © ASO)
Peter Sagan (Bora-hansgrohe) sprintet auf der 5. Etappe der 105. Tour de France zum Etappensieg. (Foto: © ASO)

Es hatte den Anschein, dass der Belgier sich nicht nur den Etappensieg, sondern auch das gelbe Trikot sichern würde. Aber für den Klassikerfahrer war der Gradient zum Ziel nicht steil genug, als dass er seine Widersacher mit einer kraftvollen Beschleunigung hätte abhängen können.

Auf der ansteigenden Zielgerade behielt Sagan die Ruhe selbst bevor er zum entscheidenden Sprint ausholte. Gilbert und Colbrelli hatten keine Chance gegen den Weltmeister. (Foto: © ASO)
Auf der ansteigenden Zielgerade behielt Sagan die Ruhe, selbst bevor er zum entscheidenden Sprint ausholte. Gilbert und Colbrelli hatten keine Chance gegen den Weltmeister. (Foto: © ASO)

Stattdessen überbrückte Julien Simon (Cofidis) die Lücke, die Gilbert durch seinen Spurt geschaffen hatte. Als die Steigung auf den letzten 400 Metern abflachte, befand sich mit einem Mal Van Avermaet in der Position des Führers, der die Sprinter hinter sich Richtung Ziel zog.

Sagan hatte aber andere Absichten: Nachdem er auf dem steilsten Teil des Anstiegs die Ruhe bewahrte, ließ der Träger des grünen Trikots sich nicht aus der Fassung bringen, als das Tempo nach Gilberts Angriff etwas sank. Stattdessen holte Sagan zu einem scharfen Sprint aus, sobald die Ziellinie in Sichtweite war.

Colbrelli machte es dem Solvaken nicht leicht und es sah fast so aus, als könnte er sich gegen Sagan durchsetzen, hatte aber nicht genug Geschwindigkeit und Kraft, am Weltmeister vorbeizukommen. „Ich hatte Glück“, sagte Sagan. „Colbrelli kam mir sehr nahe. Gilbert versuchte, anzugreifen, aber wir konnten ihn einholen. Ich glaube, Van Avermaet ist zu früh gestartet, aber er hat für mich und Colbrelli einen guten Sprint aufgebaut.“

Der erste Tag in der Bretagne war eine erste fordernde Prüfung für die Fahrer. (Foto: © ASO)
Der erste Tag in der Bretagne war eine erste fordernde Prüfung für die Fahrer. (Foto: © ASO)

Die kurvenreiche und wellige Strecke auf den letzten Kilometern veranlasste die Anwärter auf das Gesamtklassement, als geschlossener Verband im vorderen Teil des Peloton im Ziel anzukommen, um Zeitverluste zu verhindern. Dan Martin (UAE Team Emirates) wurde Sechster, Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) kam als Zehnter ins Ziel. Chris Froome (Team Sky) überquerte als 14. die Ziellinie, nachdem sein Team auf den letzten Kilometern dafür sorgte, dass es am letzten Anstieg stark im vorderen Teil des Hauptfeldes vertreten war. Nairo Quintana (Movistar) und Richie Porte (BMC) kamen kurz nach Froome ins Ziel.

Letztendlich kamen die Hauptfavoriten für den Gesamtsieg alle zusammen in Quimper ins Ziel. Der erste Tag der Tour de France in der Bretagne war ein erster wahrer Test, sowohl für die Nerven, als auch für die Beine der Fahrer. „Die Strecke erinnerte mich an die Ardennen“, sagte Sagan. „Hoch, runter, links, rechts, schmale Straßen. Es war eine schöne Strecke.“

Einige Fahrer im Peloton werden Sagan widersprechen wollen. Nur 38 Fahrer schafften es in der Hauptgruppe ins Ziel zu kommen, die restlichen Fahrer, hauptsächlich die reinen Sprinter, sahen sich schon früh gezwungen, das Peloton ziehen zu lassen. Bora-hansgrohe und BMC schlugen ein scharfes Tempo an, Team Sky übernahm später die Führung und ließ nicht nach, so dass die Sprintergrößen Fernando Gaviria (Quick-Step Floors), Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) und Mark Cavendish (Dimension Data) schon 80 Kilometer vor dem Ziel das Feld ziehen lassen mussten. Die Sprinter kamen 20 Minuten nach Sagan ins Ziel.

Van Avermaet hat seinen Vorsprung auf Tejay van Garderen auf zwei Sekunden erweitert, Gilbert liegt in der Gesamtwertung auf Platz drei, mit einem Rückstand von drei Sekunden.

Greg Van Avermaet (BMC Racing) konnte seine Führung im Gesamtklassement verteidigen und behält das gelbe Trikot für die 6. Etappe. (Foto: © ASO)
Greg Van Avermaet (BMC Racing) konnte seine Führung im Gesamtklassement verteidigen und behält das gelbe Trikot für die 6. Etappe. (Foto: © ASO)

Die 5. Etappe – Eine Etappe der DNS und DNF

Leider sah sich Michael ‚Bing‘ Matthews (Sunweb) aus Gesundheitsgründen gezwungen, aus der Tour de France auszusteigen. Der Sieger der Bergwertung der Tour de France 2017 hatte sich schon an Vortagen unwohl gefühlt und startete nicht mehr auf der 5. Etappe. Tiesj Benoot (Lotto Soudal) musste aus Verletztungsgründen seine Tour de France Kampagne vorzeitig beenden und Robert Kiserlovski (Katusha-Alpecin) fiel einem Sturz zu Opfer.

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