Etappe 2 könnte für einige Fahrer bereits das Ende der Träume von einem Platz auf dem Podium in Paris bedeuten. So sagten eine ganze Reihe Kenner der örtlichen Radsport-Szene und sie hätten durchaus auch Recht behalten können. Es kam aber anders und statt einem fetten Zeitverlust auf dem Konto eines der Titelanwärters, gab es einen heftigen Schlagabtausch unter den Kapitänen.
Chef unter ihnen war wieder einmal der amtierende Champion Chris Froome (Team Sky), dessen Attacke auf der Jenkin Road Reminiszenzen an Etappe 2 der letztjährigen Tour auf Korsika weckte. Ohne selbst Bedarf an einem Etappensieg anzumelden, hat Froome wieder einmal belegt wie gefährlich er sein kann.
Ein einzelner Bergpunkt war vielleicht der einzige, verwertbare Punkt auf Froomes Konto. Viel mehr wert war aber ganz sicher das unmissverständliche Zeichen an seine Rivalen.
Seine kraftvolle Attacke zeigte eindrucksvoll, dass sein Sturz beim Criterium du Dauphine körperlich wie auch mental überwunden ist. Zwar sind immer noch deutlich Sturz-Spuren am Körper von Froome zu sehen, offensichtlich hindern diese ihn aber in keinster Weise daran auf steilsten Rampen seine Kraft mittels eines heftigen Angriffs zu demonstrieren, um sich danach wieder ins Verfolgerfeld zurückfallen zu lassen.
Im Zielsprint der 1. Etappe nahm er auf dem 6. Rang des Felds platz, was bewies wie fokussiert er auf den erneuten Triumph in Paris ist und siegen will, auch wenn es nicht notwendig ist und Kraft kostet. Auf Etappe 2 belegte er nun erneut seine Form und Fähigkeiten.
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