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Tour de France 2019

Tour de France 10. Etappe: van Aert gewinnt seine erste Etappe seiner Karriere

Seitenwinde machen einigen Favoriten auf den Gesamtsieg einen Strich durch die Rechnung

Für Wout van Aert (Jumbo-Visma) wird die 10. Etappe der Tour de France 2019 unvergesslich bleiben: Der Belgier errang seinen ersten Tour de France und Grand Tour Sieg seiner Karriere. Andere Fahrer waren nicht so erfolgreich: Starker Seitenwind zerbrach das Hauptfeld und brachte Eine neue Ordnung in die Gesamtwertung.

Van Aert, der bei der diesjährigen Tour de France sein Grand Tour Debut feiert, schlug Elia Viviani (Deceuninck-QuickStep) und Caleb Ewan (Lotto Soudal) in Albi. Die Etappe war jedoch durch ein Peloton gekennzeichnet, das, 30 Kilomter vor dem Ziel, durch starken Seitenwinde und einem taktischen Manöver von Team Ineos regelrecht auseinandergerissen wurde.

Ein Etappensieg beim Grand Tour Debut: Auf der 10. Etappe der Tour de France 2019 feiert Wout Van Aert (Jumbo Visma) seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France und seiner Karriere. Im Zielsprint besiegte er Elia Viviani. (Foto: Sirotti)

 

Die Taktik brachte das gewünschte Ergebnis: Thibaut Pinot (Groupama FDJ), Richie Porte (Trek Segafredo), Rigoberto Uran (EF Education First) und Jakob Fuglsang (Astana) verloren alle 01:40 an eine auserlesene Splittergruppe mit Nairo Quintana, Julian Alaphilippe und den Team Ineos Favoriten Geraint Thomas und Egan Bernal.

 

 

Die Seitenwinde auf der 10. Etappe zerissen das Peloton. Aber Julian Alaphilippe befand sich auf der richtigen Seite des Risses und behält das gelbe Trikot. Andere Favoriten hatten nicht so viel Geschick. Die Aufstellung des Gesamtklassement hat sich innerhalb eines Augenblickes verändert. (Foto: Sirotti)

Nach zehn Tagen Tour de France hat Alaphilippe  einen Vorsprung von 01:12 vor Thomas, Bernal liegt mit weiteren vier Sekunden Rückstand auf Platz drei. Für Thibaut Pinot, der nach seiner heldenhaften Leistung auf der achten Etappe in der Gesamtwertung nach oben geklettert war, war die 10. Etappe ein Disaster: Er fiel mit einem Rückstand von 2:33 auf Platz 10 im Gesamtklassement.

Dabei sah es für Jumbo-Visma nicht danach aus, dass die 10. Etappe in einem Tagessieg enden würde: Dylan Groenewegen, der nominierte Sprinter des Teams, schaffte es bei dem Auseinanderbrechen des Feldes nicht in die Führungsgruppe, verpasste so seine Chance auf den Etappensieg. Für Van Aert kam so die Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Er kam auf der linken Seite auf die Ziellinie zu, Viviani hart auf seinen Versen.  Aber der Italiener konnte sich mit der  Geschwindigkeit des Belgiers messen. Ewan lag noch weiter hinten und wurde letztendlich dritter. Michael Matthews (Team Sunweb), der sich bis 200 Meter vor dem Ziel in einer guten Ausgangsposition befand, brachte es auf Platz vier.

 

DAs Peloton auf dem Weg nach Albi, dem Zielort der 10. Etappe. Freißig Kilometer vor dem Ziel kam es zu der dramatsichen Entwicklung, in der einige Favoriten ihre Hoffnung auf einen Sieg oder Podiumplatz schwinden sahen. (Foto: Sirotti)

„Es ist unfassbar, dass ich diese schnellen Jungs im Sprint geschlagen habe”, sagte der Etappensieger. “Ich kann es nicht glauben. Es ist einfach unglaublich. In den letzten zehn Tagen musste ich am eignen Leib erfahren, wie immens dieses Rennen ist. Und bei meiner ersten Grand Tour eine Etappe gewinnen…unglaublich.”

 

„Gegen Ende wurde es ziemlich hektisch. Ich schaffte es, vorne zu bleiben und unseren Teamkapitän Stevie in Position zu bringen. Leider hatte Dylan es nicht in die Führungsgruppe geschafft und ich hatte Erlaubnis, den Sprint in Angriff zu nehmen. Ich wusste, dass ich ziemlich früh angreifen musste, also ging ich 250 Meter vor dem Ziel zum Sprint über. Es war ziemlich knapp mit Viviani, aber ein Zentimeter reichte zum Sieg.”

 

Eine neue Ordnung im Gesamtklassement

Für einige Favoriten auf den Gesamtsieg war die 10. Etappe der diesjährigen Tour de France ein heftiger Rückschlag in ihrem Streben nach dem Gesamtsieg. Alaphilippe ist immer noch in Führung, aber Team Ineos haben mit ihren zwei Favoriten Thomas und Bernal die richtigen Herausforderer am richtigen Platz.  Das britische Team war ausschlaggebend in dem taktischen Manöver, das das Hauptfeld auseinanderriß. Ineos setzte Luke Rowe, Gianni Moscon und Michal Kwiatkowski klug ein, um diese Taktik erfolgreich auszuführen.

 

 

Steven Kruijswijk (Jumbo-Visma), Enric Mas (Deceuninck-QuickStep), Romain Bardet (AG2r La Mondiale), Adam Yates (Mitchelton-Scott) und Daniel Martin (UAE Team Emirates) befanden sich auf der richtigen Seite des Feldes, als sich der Riss auftat. Aber für einige der Hauptfavoriten schwindet die Chance auf einen Sieg bei der Tour de France oder einen Podiumsplatz.

 

Team Ineos spielten ihre Taktik im Seitenwind geschickt aus mit dem erwünschten Erfolg: Titelverteidiger Geraint Thomas rutschte auf Platz zwei, Gomez Bernal liegt mit drei Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz der Gesamtwertung. (Foto: Sirotti)

Es war nur eine Sache von Sekunden und seine harte Arbeit und den daraus folgenden Erfolg auf der achten Etappe wurde für Pinot regelrecht vom Winde verweht. Uran und sein Team verpassten den richtigen Augenblick, zur richtigen Seite zu wechseln: Das Team hatte Eine Zeit vorne den Ton angegeben und entschloss sich in dem Moment, in dem das Feld auseinanderbrach, die Führung einem anderen Team zu überlassen. Uran und sein Team hatten keine Chance, die Lücke, die sich in Sekunden auftat, zu überbrücken.

 

Mikel Landa (Movistar) machte noch weitere Zeitverluste und George Bennett (JUmbo-Visma) verlor knapp zehn Minuten, als er kurz vor dem Riss Flaschen und Verpflegung vom Teamauto holte. Die 10. Etappe der diesjährigen Tour de France wird vielen in Erinnerung bleiben, als das Renngeschehen und die Gesamtwertung eine neue Form annahm.

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