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Tour de France 2019

Das war die Tour de France 2019

Es war die 106. Tour de France - eine Tour wie keine andere

Die 106. Tour de France wurde durch die Abwesenheit einiger Favoriten schon im Vorfeld mit Spannung erwartet. Und sie enttäuschte nicht: Rennradgeschichte wurde geschrieben, Rekorde aufgestellt, das Wetter trug zum Drama in den Bergen bei.

Es schien für viele Radsportfans eine Tour wie keine andere. Die Möglichkeiten, wie sich die Tour de France 2019 entwickeln konnte, schienen unbegrenzt. In diesem Artikel haben wir die Akteure und Entwicklungen festgehalten, die die 106. Austragung unvergesslich machen warden.

Es war letztendlich Egan Bernal (Team Ineos), der die Tour de France 2019 für sich entschied. Der 22-jährige ist der erste Kolumbianer, der die Tour gewinnt. (Foto: Sirotti)

Favoriten außer Gefecht

Die 106. Ausgabe der Tour de France versprach schon durch unvorhergesehene und sehr unglückliche Entwicklungen anders zu verlaufen, bevor sie in Brüssel startete. Favorit Tom DuMoulin (Team Sunweb) sah sich nach einem Sturz auf der x. Etappe beim Giro d’Italia zur Aufgabe gezwungen. Aufgrund seiner Verletzung sah er sich nicht in Form, bei der Tour de France anzutreten und zog seine Teilnahme zurück.

 

 

 

Die Tour war noch nicht gestartet und schon kam es zu unvorhergesehenen Entwicklungen. Chris Froome (Team Ineos), der einen fünften Sieg anvisierte, erlitt bei einem schweren Unfall beim Criterium Du Dauphine ernste Verletzungen. Einer der Hauptfavoriten war somit aus dem Rennen. (Foto: Sirotti) 

Chris Froome (Team Ineos) visierte einen fünften Tour de France Sieg an, aber ein tragischer Unfall druchkreuzten seine Pläne: Der viermalige Tour de France Sieger stürzte bei einer Erkundungsfahrt der Strecke beim Criterium du Dauphine schwer und erlitt ernsthafte Verletzungen.  

 

 

Sein Team sah sich gezwungen, ihre Strategie für die Tour neu auszulegen während die Zukunft von Froomes Radsportkarriere in der Schwebe hängt. Mit zwei der wichtigen Favoriten schon im Vorfeld aus dem Rennen war es schnell klar, dass viele Möglichkeiten offen standen.

Überraschender Auftakt zur Tour de France

Die erste Etappe der 106. Tour de France schien den Ton setzen zu wollen, um aufzuzeigen, dass bei dieser Austragung alles möglich sein würde: Mike Teunissen (Jumbo-Visma) sorgte für ein überraschendes Finale auf der ersten Etappe, als er sich den Etappensieg und damit das erste gelbe Trikot der diesjährigen Tour de France sicherte.

 

Damit hatte keener gerechnet: Auf der 1. Etappe gewinnt Mike Teunissen (Jumbo-Visma) den Zielsprint und trägt das erste gelbe Trikot der 106. Tour de France. (Foto: Sirotti) 

Der Holländer sollte eigentlich seinen Teamkollegen Dylan Groenwegen zum Zielsprint ziehen. Als dieser jedoch auf den letzten zwei Kilometer in einem Massensturz verwickelt war, nahm Teunissen die Sache selber in die Hand. Er schlug Sprintergrößen Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) und Caleb Ewan (Lotto Soudal).

Eine Rangelei unter Mitstreitern: Tony Martin und Luke Rowe werde der Tour de France verwiesen

Auf der 17. Etappe kamen sich Tony Martin (Jumbo-Visma) und Luke Rowe (Team Ineos) zu nahe, als sie das Hauptfeld anführten. So hieß der Entschluss der UCI, nachdem die Aufnahmen des Vorfalles untersuch wurden. Laut Artikel 2.12.007/8.2.1 des UCI waren beide Fahrer eines Angriffs schuldig.

Auf dem letzten Anstieg gerieten die zwei Edelhelfer aneinander: Es hatte den Anschein, dass Martin versuchte, Rowe durch einen Schlenker von der Straße abzubringen. Daraufhin erhob Rowe seine Hand Richtung des Gesichts von Martin. Die beiden Fahrer wurden dann vorne Schulter an Schulter im Hauptfeld gesichtet, als sie zum dritten mal aneinander gerieten.

 

Für die Kommissionäre war es ein klarer Verstoß gegen die Regeln und beide Fahrer wurden von der Tour de France ausgeschlossen.

Julian Alaphilippe (Deceunick – Quickstep) hatte es hauptsächlich auf Etappensiege abgesehen. Stattdessen ging er in die Gesamtführung und verteidigte 13. Tage erfolgreich das gelbe Trikot. (Foto: Sirotti) 

Alaphilippe regiert in Gelb

Nach seinem erfolgreichen Auftakt zur Saison während der Frühjahrsklassiker wurde Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) schon im Vorfeld als Eine „unbekannte Größe“ gehandelt. Dem Franzosen wurde vieles zugetraut, wenn es um die Jagd nach Etappensiegen ging.

 

 

 

Etappensiege wurden ihm zugetraut. Aber dass Alaphilippe 13 Tage hintereinander die Tour de France im gelben Trikot bestreiten und eine ernsthafte Chance auf den Gesamtsieg haben würde – damit hatten nicht viele gerechnet.  Alaphilippe hielt dem Druck, den Egon Bernal auf den letzten Etappen im Hochgebirge ausübte, tapfer stand, konnte seine Führung Tag für Tag retten.

 

 

Bis zu der 19. Etappe, als das Rennen aufgrund des Wetters auf der Passhöhe des Col d’Izoard neutralisiert warden musste. Egan Bernal (Team Ineos) erreichte als erster die Passhöhe, sein Vorsprung reichte aus, drei Tage vor der Ankunft in Paris die Gesamtführung der 106. Tour de France zu übernehmen.

Hagel, Unwetter, Schlammlawinen

Wenn es an manchen Tagen bei der Tour de France heiß herging, stellate das Wetter die Kommissionäre des Rennens vor einige unausweichliche und schwierige Entscheidungen, die das Renngeschehen vielleicht nachhaltig beeinflussten.

 

Auf dem Izoard war Ende: Auf der 20. Etappe musste das Rennen aufgrund des schweren Unwetters vorzeitig neutralisiert werden. (Foto: Sirotti)

Während Teile Europas Eine Hitzewelle erlitt, machte den Profis Unwetter das Fahren schwer bis unmöglich: Die Teams sahen sich auf der 19. Etappe konfrontiert . Zwanzig Kilometer vor dem Ziel sahen sich die Kommissionäre aufgrund von Wetterwarnungen und einer Schlammlawine gezwungen, das Rennen auf der Passhöhe des Col de l’Iseran als neutralisiert zu erklären.

Es gab daher keinen offiziellen Etappensieger. Egan Bernal (Team Ineos), der 13 Tage an zweiter Stelle in der Gesamtwertung Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) hinterherjagte, erreichte als erster die Passhöhe. Er wurde als Sieger der Etappe erklärt und sein Zeitvorsprung über Alaphilippe reichte aus, dass der junge Kolumbianer die Führung und somit das gelbe Trikot übernähm.

Die 106. Tour de France neigte sich dem Ende zu, als das Wetter auf der 20. Etappe ein weiteres mal die Ausrichter zum Umdisponieren zwang: Die Strecke, die als 130 Kilometer ausgeschrieben war, musste aufgrund von Hagelstürmen und weiteren Unwetterwarnungen auf 59 Kilometer gekürzt werden.

Die Region Val Thorens wurde von starken Unwettern heimgesucht, dass sich die Ausrichter der 106. Tour de France vor der Entscheidung standen, die Etappe gänzlich zu streichen. Letztendlich entschlossen sie sich, die Etappe zu starten, wenn auch Eine stark gekürzte Version und ohne den Hauptanstieg Cromet de Roselend. Vinczeno Nibali (Bahrain-Merida), Sieger der Tour de France 2014, kam mit seiner starken Leistung, die ihm den Etappensieg brachte, voll zur Geltung.

Egan Bernal schreibt Radsportgeschichte

Mit seinem Sieg wurde Egan Bernal zum Held in seinem Heimatland: Als erster Kolumbianer, der die Tour de France gewinnt, wird er in die Geschichte des Radsports eingehen. Die Begeisterung der Fans, also er in Pairs ankam, war nicht aufzuhalten. Bernal ist auch der erste Radsportler seit Alberto Contador, der sowohl das weiße als auch das gelbe Trikot gewinnt.

Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) ging in der Punktewertung in Führung und blieb dort: Mit seinem siebten Sieg des grünen Trikots stellte Sagan einen neuen Rekord auf. (Foto: Sirotti) 

Der stille Erfolg von Buchmann

Still und ohne viel Aufwesens kletterte der deutsche Fahrer Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) in der Rangliste nach oben. So weit, dass er am Ende als vierter Fahrer in der Gesamtführung in Paris ankam. Der 26-jährige griff Geraint Thomas (Team Ineos) auf dem Tourmalet an und war immer wieder in der Gruppe der Favoriten zu sehen.

Seit Andreas Klöden hat es kein deutscher Radsportler unter die besten Fünf geschafft. Ein Rang unter den besten zehn sollte es warden. Buchmann hat sich diesen Erfolg besonnen, ruhig und bescheiden Tritt für Tritt auf den Bergetappen der 106. Tour de France erklommen. Welche Auswirkung diese Aufmerksamkeit, die das im nachhinein auf sich gezogen hat, auf seine zukünftigen Rennen haben wird, wird sich zeigen.

Peter Sagan stellt neuen Rekord

Der ehemalige Weltmeister ist unumstritten einer der schillernsten und auch schnellsten Fahrer im Peloton. Wieder siegte der Bora-Hansgrohe Fahrer in der Punktewertung, trug das grüne Trikot sicher und selbstbewusst nach Paris. Mit seinen sieben Siegen der Punktewertung dieser begehrten Auszeichnung hat der Slovake bei der 106. Tour de France einen neuen Rekord aufgestellt.

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