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Rennberichte & Analysen

Giro d’Italia 2017 4. Etappe – Polnac holt sich Ätna

Auf der ersten Bergankunft der 100. Ausgabe des Giro d'Italia fährt Bob Jungels in die Führung und übernimmt das Rosa Trikot

Sizilien war das Ziel der Italienrundfahrt nach einem Ruhetag und bot schon gleich die erste Bergankunft des Giros: Der Vulkan Ätna, der auf der 9. Etappe beim Giro d’Italia 2011 gleich zweimal erklommen werden musste, war für die Giro 100 als Ziel auserkoren worden.

Man versprach sich aus dieser Etappe einiges an Dramen, Spannung und Entwicklungen innerhalb der Favoriten, wie es sich für Bergankünfte gehört. Leider blieb dieses an diesem Tag aus und die Etappe verlief recht unspektakulär.

Der Vulkan Ätna war erstmalig 2011 beim Giro vertreten (Bild: Sirotti)
Der Vulkan Ätna war erstmalig 2011 beim Giro vertreten (Bild: Sirotti)

Nach 181 Kilometern schaffte es der Slovenier Jan Polnac (UAE Team Emirates) sich gegen drei Mitstreiter durchzusetzen und holte sich den Etappensieg. Das Quartett aus Eugenio Alafaci (Trek-Segafredo), Jaques Janse  Van Rensburg (Dimension Data) und Pavel Brutt (Gazprom-Rusvelo) hatte sich schon nach zwei Kilometern vom Hauptfeld abgesetzt und wurde nicht wieder eingeholt.

Polnac konnte sich absetzen und fuhr zum Etappensieg auf der ersten Bergankunft beim 100. Giro d
Jan Polnac konnte sich absetzen und fuhr zum Etappensieg auf der ersten Bergankunft beim 100. Giro d’Italia (Bild: Sirotti)

Der erste Kampf zwischen den Favoriten, auf den viele gehofft hatten, blieb aus. Vincenzo Nibali (Bahrain Merida) versuchte zwar sein Glück und fuhr eine Attacke, die aber nicht weiter gekontert wurde.

Polnac schaffte es, sich bei der Ankunft am Fuße des Vulkans von seinen Mitstreitern abzusetzen und stürmte mit einem Vorsprung von vier Minuten den Berg hinauf. Trotz der Versuche des Hauptfeldes sich im Wind auf dem Anstieg zu organisieren und den Ausreisser einzuholen, schaffte der 25-jährige Fahrer einen beachtlichen Vorsprung zu halten. Er biss die Zähne zusammen und holte sich seinen wohlverdienten Etappensieg.

„Heute hat keiner erwartet, dass die Ausreißer nicht eingeholt werden, denn auf dem letzten Anstieg hatten wir keine großen Zeitabstand mehr. Wir haben den ganzen Tag nur zu viert gekämpft und das machte diese Etappe sehr anstrengend. Ich bin sehr glücklich. 2015 habe ich das letzte mal eine Etappe gewonnen und jetzt den Etappengewinn auf der ersten Bergankunft zu holen ist für mich etwas sehr besonderes. Ich kann es kaum fassen.”

Bob Jungels sichert sich die Führung der Gesamtwertung und das Maglia Rosa. (Bild: Sirotti)
Bob Jungels sichert sich die Führung der Gesamtwertung und das Maglia Rosa. (Bild: Sirotti)

„Der Anstieg war sehr schwierig, denn wir fuhren die ganze Zeit in einen Gegenwind. Dazu kam, dass wir einen langen Tag in einer kleinen Ausreißergruppe hinter uns hatten. Heute war wahrscheinlich der anstrengste Tag in meinem Leben.”

Das Maglia Rosa wechselte am Ende dieser Etappe wieder den Besitzer: Bob Jungels (Quick Step-Floors) eroberte mit seiner Zielankunft das begehrte Zeichen des Führers der Gesamtwertung, sieben Sekunden vor Geraint Thomas (Team SKY) und zehn Sekunden vor Adam Yates (Orica-Scott).

„Es ist ein Traum, der wahr geworden ist”, sagte Jungels. „Mein Team hat super gearbeitet. Ich habe mich bis zum Schluss reingehängt und habe gewartet und gewartet. Letztendlich war es perfekt und die Rechnung ist aufgegangen.”

Bob Jungels wird voraussichtlich das Maglia Rosa ein paar Etappen durch Italien fahren können, bis der Kampf um die Gesamtwertung an Fahrt aufnimmt. Dabei muss man aber bedenken, dass wir über den Giro berichten. Und wir wissen, wie unberechenbar dieses Rennen sein kann.

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