Sieben Etappen stecken den Fahrern in den Beinen und langsam kommen sie in Fahrt: Auf der achten Etappe, die flach losging und mit einem kleinen, gemeinen Anstieg zum Ziel endete, kam Aktion und Bewegung in das Fahrerfeld.
Die Favoriten hielten sich auch auf dieser Etappe noch etwas zurück – der Giro ist noch lang und die entscheidenen Tage liegen noch vor ihnen, an denen sie um den Sieg kämpfen werden.
Das Profil der 189 km langen Gesamtstrecke gab den Fahrern die Gelegenheit, gleich am Anfang eine große Ausreißergruppe zu formen: topfeben auf den ersten 84 Kilometern und zum Ziel ein giftiger, kurzer Anstieg.
Der Abstand zum Hauptfeld war nie besonders groß. Die Ausreißergruppe war recht fließend und veränderte sich im Laufe des Tages immer wieder in Größe und Zusammenstellung. Letztendlich waren es vier Fahrer, die sich absetzten: Isaguirre, Visconti, Sanchez und Valerio Conti (UAE Team Emirates) formten eine kleine Ausreißergruppe, die den Abstand zum Hauptfeld halten konnten.
Conti erhoffte sich den ersten Sieg für Italien von einem italiensichen Fahrer beim diesjährigen Giro, aber verpasste seine Chance durch seinen Sturz kurz vor dem Ziel und wurde vom Hauptfeld eingeholt. Stattdessen holte sich Izagirre den Etappensieg.
„Conti kam knapp vor mir zu Fall”, sagte Izagirre, der sich mit diesem Sieg seine erste Etappe der 100. Auflage der Giro sicherte. „Ich zögerte einen Augenblick, denn es war noch knapp ein Kilometer zum Ziel. Aber als ich sah, dass sich unsere Gruppe zerteilte, entschloss ich mich, alles zu geben und bis zum Ende durchzuhalten. Der Anstieg war sehr lang, vor allem, weil ich ihn mit Vollgas fuhr. Aber es war es wert und ich bin froh, dass ich diesen Sieg bekommen habe.”