Es kam nicht anders als erwartet: Tom Dumoulin stellte sein Können und seine Souveränität im Rennen gegen die Uhr unter Beweis, als er im ersten Einzelzeitfahren der Giro nicht nur zum Sieg fuhr, sondern auch die Führung der Gesamtwertung übernahm.
Der Holländische Meister machte seinem Titel alle Ehre und fuhr die 39,8 km lange, wellige Strecke in 50:37. Er schlug Geraint Thomas (Team Sky) um 49 Sekunden und Bob Jungels (Quick-Step Floors) um 55 Sekunden.
Nairo Quintana, der noch am Anstieg des Blockhaus das Rennen beherrschte und mit einem massiven Angriff in die Führung kam, konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Er ist zwar eine Bergziege aber gegen die TT-Maschine Dumoulin hatte er keine Chance. Es war sehr offensichtlich, dass das Zeitfahren nicht zu seinen Stärken im Radsport zählt. Auf dem letzten Teil der Strecke konnte man sehen, wie den Kolumbianer die Erschöpfung übermannte. Der Träger des Maglia Rosa (oder eher des rosa Skinsuits) kam satte 02:53 nach Dumoulin ins Ziel und verlor somit die Führung des Giros.
Mit seinem Zeitverlust auf dieser Etappe hat er auch gegenüber seinen Rivalen wertvolle Zeiteinbußen machen müssen: Vor allem Vincenzo Nibali hat durch Qunitanas Verluste profitiert. Der Kolumbianer, der vor allem in den Bergen glänzt, muss jetzt mit seinem eine Strategie entwickeln, wie er Dumoulin den Vorsprung abknöpfen und sich den Rest seiner Rivalen vom Leib halten kann.
Die große Königsetappe am Stelvio steht noch aus und dort wird sich mit Sicherheit einiges entscheiden.
Doppelsieg für Holland: Tom Dumoulin gewinnt die Jubiläumsausgabe des Giro d'Italia, Jos van Emden (Lotto Jumbo) holt sich den Etappensieg
Auf der letzten Bergetappe bleibt Quintana in Führung, Dumoulin übt sich in Schadensbegrenzung.
Tom Dumoulin wird am letzten Anstieg abgehängt, Nairo Quintana übernimmt die Führung.
Pinot nähert sich dem Podium, Bob Jungels muss das weiße Trikot abgeben.
