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Rennberichte & Analysen

Giro d’Italia 13. Etappe – Aus drei werden vier

Fernando Gaviria holt sich seinen vierten Etappensieg auf seiner Debut-Grand-Tour, Dumoulin bleibt weiterhin in Führung.

In Italien ist die 13 eine Glückszahl und für Gaviria konnte die 13. Etappe nicht glücklicher enden: Der Kolumbianer stürmte regelrecht in das Ziel und holte sich seinen vierten Etappensieg auf seiner ersten Grand Tour. So eine Leistung hat es seit Bernard Hinault nicht mehr gegeben.

Der Kolumbianer, der erst am Vortag eine brillante Form zur Schau stellte und sich den Etappensieg holte, kam von hinten angerauscht und zog an Sam Bennett (Bora-hansgrohe) und Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) vorbei ins Ziel.

(Bild: Sirotti)
(Bild: Sirotti)

Bei diesem Sieg zeigte der Kolumbianer, was in ihm steckt: Anstatt von seinem Teamkollegen und Zugpferd Max Richeze am Ziel abgeliefert zu werden, überzeugte er mit einer brillianten Sololeistung vom Sprintansatz bis zur Ziellinie.

Aus drei macht vier (bild: Sirottoi)
Aus drei Etappensiegen macht Fernando Gaviria bei der 13. Etappe des Giro d’Italia 2017 vier. (Bild: Sirotti)

Gaviria befand sich ziemlich weit hinten, als die Gruppe mit 400 Metern vor dem Ziel eine letzte, entscheidende Kurve nahm. Mit soviel Rückstand hätte er eigentlich keine Chance haben sollten. Aber es gibt immer wieder Ausnahmen, die die Regel bestätigen, und Gaviria scheint so eine Ausnahme zu sein.

Gaviria musste ganze Arbeit in den Gegenwind leisten, um die Lücke zu Roberto Ferrari zu schließen. Aber sogar nach dieser Meisterleistung hatte er noch ausreichend Kraft und Reserven, um rechts an Richeze und Caleb Ewan (Orica-Scott) vorbeizufahren. Kurz darauf schloss er auf Bennett auf und segelte auch an ihm vorbei.

„Es war heute ein schwieriger und anstrengender Sprint“, gab Gaviria zu. „Ich bedanke mich bei meinem Team. Es hat tolle Arbeit geleistet und wir können einen weiteren Sieg verzeichnen.“

Gaviria führt auch weiterhin in der Punktewertung. (Bild: Sirotti)
Gaviria führt auch weiterhin in der Punktewertung. (Bild: Sirotti)

Der Kolumbianer nun kann mehr Siege beim Giro verzeichnen als seine Landsmänner Nairo Quintana (Movistar) und Lucho Herrera.

„Das bedeutet mir nicht viel“, sagte Gaviria. „Das bezeugt nur, dass ich mich gut auf den Giro vorbereitet habe.“

Für Andre Greipel (Lotto Soudal) war diese Etappe das Ende des Giros. (Bild: Sirotti)
Für Andre Greipel (Lotto Soudal) war diese Etappe das Ende des Giros. (Bild: Sirotti)

Für Andre Greipel (Lotto Soudal) war es eine enttäuschende Etappe. Für ihn war es die letzte Etappe der Giro und er verlässt das Rennen mit nur einem Sieg. Der Gorilla, der auf der zweiten Etappe seinen Sieg und das Maglia Rosa eroberte, befand sich in der entscheidenden Linkskurve in einer ausweglosen Situation und konnte nichts mehr retten.

Für den Träger des Rosa Trikots, Tom Dumoulin (Sunweb), ging es heute nur ums das Überleben. Er kam sicher und unbeschadet im Hauptfeld ins Ziel und führt weiterhin in der Gesamtwertung.

(Bild: Sirotti)
(Bild: Sirotti)

Leider bedeutete die 13. Etappe für Geraint Thomas das Ende seiner Giro-Hoffnungen. Der Team-Sky-Fahrer, für den die diesjährige Italienrundfahrt sehr hoffnungvoll begonnen hatte, sah sich gezwungen, dass Rennen abzubrechen. Nachdem er sich in den ersten Tagen erfolgreich auf Platz zwei bewegte und ein starker Anwärter auf die Gesamtwertung zu sein schien, war war er im Unfall auf der Etappe zum Blockhaus verwickelt, als Wilco Kelderman (Sunweb) mit einem Polizeimotorrad kollidierte.

Geraint Thomas fuhr tapfer weiter, nachdem seine Schulter am Straßenrand wieder eingerenkt worden war und bestritt erfolgreich die folgenden Etappen, obwohl er starke Zeitverluste verzeichnen musste.

Für Geraint Thomas sah sich gezwungen, die Giro aufzugeben. (Bild: Sirotti)
Geraint Thomas sah sich gezwungen, den Giro aufzugeben. (Bild: Sirotti)

Letztendlich war es doch zuviel des Guten und Geraint Thomas brach das Rennen ab.

“Seit Sonntag macht mir mein Knie immer mehr zu schaffen. Die Schulter schmerzt auch, aber das kann ich aushalten. Dieses Rennen ist mein Hauptziel gewesen, deshalb fällt es mir nicht leicht, mich zur Aufgabe zu entscheiden. Natürlich würde ich weiterfahren, aber es würde nur ums Überleben gehen und nicht mehr um das Rennen und den Sieg.“

„Ich werde mich jetzt auf die Tour de France konzentrieren. Ich möchte mich bei meinem Team und der Besatzung bedanken und wünsche ihnen viel Erfolg für den restlichen Giro.“

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