Es war nicht irgendein Berg, der rief: Für die Königsetappe der 100. Jubiläumsausgabe des Giro d’Italia stand kein anderer Berg auf dem Programm, als der Passo dello Stelvio. Damit alleine war nicht gedient. Die Organisatoren des Italienrundfahrt hatten sich zur Feier des Giro eine Streckenführung der besonderen Art einfallen lassen: Der Stelvio musste nicht nur einmal, sondern gleich zweimal erklommen werden nachdem sie schon den Mortirolo erklommen hatten.
Es sind diese Etappen, auf die man als Radsportfan wartet und die man mit Spannung verfolgt. Hier werden die großen Kämpfe ausgetragen und die Favortien, die bis zu diesem Zeitpunkt Zeit geschunden haben, wetzen jetzt die Messer und gehen zum Angriff auf den Gesamtsieg über. Der Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) gewann die Etappen aller Etappen. Er schlug Mikel Landa (Team Sky) in Kopf-an-Kopf Sprint und sicherte sich den Etappensieg und den ersten Sieg eines Italieners während dem Giro d’Italia. Nairo Quintana überquerte ein paar Sekunden später als Dritter die Ziellinie.