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Rennberichte & Analysen

Deutschland Tour 2018: Maximilian Schachmann sprintet auf der 2. Etappe zum Sieg

Schachmann siegt und übernimmt die Führung in der Gesamtwertung

Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) holte für sein Team mit seinem Sprint zum Sieg auf der zweiten Etappe der Deutschland Tour den zweiten Sieg in Folge. Der Deutsche schlug Matej Mohoric (Bahrain-Merida) im Zielsprint. Tom Dumoulin (Team Sunweb) wurde dritter.

Mit seinem Sieg übernimmt Schachmann auch die Führung in der Gesamtwertung von seinem Teamkollegen Alvaro Hodeg. Der Kolumbianer, der auf der ersten Etappe Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) knapp um den Sieg brachte, konnte letztendlich auf den letzten Kilometern des harten Finales der zweiten Etappe nicht mithalten.

Mit einem starken Schlusssprint sicherts sich xxx (Quick-Step Floors) den Tagessieg auf der 2. Etappe der Deutschland Tour. (Foto: © Isaak Papadopulous / Weitsprung)
Mit einem starken Schlusssprint sicherte sich Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) den Tagessieg auf der 2. Etappe der Deutschland Tour. (Foto: © Isaak Papadopulous / Weitsprung)

„Es ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Schachmann. „Ich hatte mir dieses Rennen in meinem Kalendar vorgemerkt. Es ist sehr hart, denn du hast nur vier Tage und ich habe im Ganzen nur drei Chancen. Ich bin überglücklich, die Etappe heute gewonnen zu haben. Nils Politt kam überraschend von hinten. Ich wusste, er ist ein schneller Fahrer, aber er ist etwas zu früh losgefahren. Ich bin in seinen Windschatten rein und habe seine Geschwindigkeit ausgenutzt. Dann hatte ich Mohoric rechts von mir und musste noch mehr zulegen. Ich bin einfach nur froh, dass es für den Sieg ausgereicht hat.“

Die zweite Etappe der Deutschland Tour führte die Profis auf 196 anspruchsvollen Kilometern von Bonn nach Trier. Wie schon am Vortag dauerte es nicht lange bis sich eine Fluchtgruppe vom Peloton absetzte. Diesmal war es ein Quartett, das sein Glück versuchte, bestehend aus  Etienne van Empel (Roompot-Nederlandse Loterij), Gaetan Pons (Leopard Pro Cycling), Patrick Haller (Heizomat Rad-Net.de) und John Mandrysch (Team Dauner D&DQ l Akkon).

Quick-Step Floors übernahm die Kontrolle des Hauptfeldes und unter ihrer Führung erlaubten den Ausreißern einen Vorsprung von fünf Minuten, bevor sie anfingen, das Quartett wieder einzuholen. Zwei der insgesamt vier klassifizierten Anstiege lagen schon auf den ersten 50 Kilometern der Strecke und der Abstand zwischen den vier Fahrern und dem Peloton verringerte sich auf weniger als eine Minute. Der Vorsprung verringerte sich zusehends und die Fahrer im Peloton sahen das als ihre Chance, das Renngeschehen etwas aufzumischen.

Katusha-Alpecin machten den Anfang und setzten innerhalb des Feldes einiges in Bewegung, unter anderem waren es Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Tom Dumoulin, die zum Angriff übergingen, um sich vom Peloton abzusetzen. Aber Dumoulin und Bardet konnten sich nicht vom Peloton trennen, aber eine Gruppe von Fahrern schaffte es letztendlich. Pascal Ackermann und eine Reihe seiner Teamkollegen setzten sich, in der Gesellschaft von Mohoric, vom Hauptfeld ab.

Die Königsetappe der Deutschland Tour war malerisch anzusehen, forderte aber die Profis mit einer sehr hügeligen Strecke und anspruchsvollen Anstiegen. (Foto: © Isaak Papadopulous / Weitsprung)
Die Königsetappe der Deutschland Tour war malerisch anzusehen, forderte aber die Profis mit einer sehr hügeligen Strecke und anspruchsvollen Anstiegen. (Foto: © Isaak Papadopulous / Weitsprung)

Nach und nach verlor Ackermann seine Teamkollegen, die mit ihm den Sprung geschafft hatten. Stattdessen bekamen Ackermann und Mohoric weitere Gesellschaft in der Form von Dmitrii Strakhov (Katusha-Alpecin), Jasha Sutterlin (Movistar), Emerson Oronte (Rally), Scott Davies (Dimension Data) und Jeremy Maison (Fortuneo-Samsic). Das Gruppetto überquerte zusammen den vorletzten Anstieg, aber 12 Kilometer vor dem Ziel wurden auch sie vom Peloton, unter der Führung von AG2R La Mondiale, wieder eingeholt.

Wenngleich die Gruppe ihren Vorsprung nicht halten konnte, hatte dieser Angriff große Auswirkungen auf die Zusammensetzung des eigentlichen Hauptfeldes, von dem einige Fahrer gezwungen waren, es ziehen zu lassen. Hodeg, Führer der Gesamtwertung war ein Opfer, gefolgt von Greipel. Der deutsche Sprinter konnte sich noch im Feld halten, sah sich aber beim letzten Anstieg gezwungen, die Fahrer ziehen zu lassen, als ein Angriff den nächsten jagte.

Geraint Thomas (Team Sky) versuchte sich in einem weiteren Angriff, Sebastian Henao folgte. Daraufhin kam es zu einer Serie von Angriffen auf dem letzten Anstieg. Damiano Caruso erreichte als erster die Kuppe, gefolgt von Bardet und Dumoulin. Auf der Abfahrt nutzte Dumoulin seine Zeitfahrkünste ein und schaffte es, einen Vorsprung zu gewinnen, aber Schachmann heftete sich an seine Fersen.

Mohoric gab nocheinmal alles und schaffte es, die zwei führenden Fahrer Dumoulin und Schachmann einzuholen, als sie unter der flamme rouge durchkamen. Die drei Fahrer lieferten sich auf dem letzten Kilometer ein spannendes Katz-und Mausspiel. So sehr waren sie mit dem Spiel beschäftigt, dass Nils Politt zu ihnen aufholte und seinen Versuch zum Etappensieg startete. Aber Politt setzte seinen Sprint zu früh an und Schachmann powerte an ihm vorbei ins Ziel.

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