Seit der Erfindung des Radsports ist Jens Voigt Teil der Historie. Irgendwie war er immer da, der Voigte, jetzt will er endgültig aufhören – nur glaubt ihm das keiner und erlauben wird es ihm wohl auch niemand.
Es ist ein Kreuz mit diesem Mann! 42 Jahre alt und damit für Profi-Radsport-Verhältnisse quasi im Greisenalter, ist er noch immer eine der allergrößten Nervensägen und menschgewordenes Katastrophenszenario für jede Mannschaft der ein Ausreißer gerade nicht in den Kram passt. Von seiner unschätzbaren Bedeutung als Bergbodyguard für mental schwächelnde Favoriten aus dem eigenen Team gar nicht zu reden…
Voigt der Ausreißerkönig
Kaum hatte er angekündigt es mit dieser Tour de France dann auch mal bewenden zu lassen, packte ihn schon auf der ersten Etappe übel die Langeweile. Im Regelfall kann man sich dann auch nicht mehr standesgemäß von ihm verabschieden, weil er nämlich schon weiiiit, weit weg ist. Sein extrem unterhaltsamer Husarenritt brachte ihm das gleichermaßen renommierte wie auch hässliche Bergtrikot ein. So viele hat er davon noch nicht, warum also nicht noch eins? Mit 42!
Voigt der Edeldomestique
Mit einem „Helfer“ wie Jens Voigt an der Seite kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Das haben schon eine ganze Reihe Kapitäne gedacht, die mit ihm als „Edelhelfer“ durch die Berge knallten. Der ein oder andere war allerdings zu schwach für Jensi und platzte unterwegs weg. Sekundiert der Voigte gerade nicht einem Teamkameraden, holt er sich eben selbst Etappensiege – immer spektakulär und immer mit dem Willen eines Verrückten.
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