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Die Tour der Stürze forderte in diesem Jahr eine ganze Reihe prominenter Opfer wie Mark Cavendish, Chris Froome und Alberto Contador. Mit einem Schienbeinbruch schied Contador auf der 10. Etappe aus und gewann exakt zwei Monate später die Vuelta.
Wir haben uns gefragt „Wie geht das?“. Wie kann man nach einem so heftigen Sturz mit einem Schienbeinbruch schon nach wenigen Wochen wieder schmerzfrei trainieren und vor allem die 3-wöchige Vuelta gewinnen?
Die Chronologie
14. Juli 2014 – 10. Etappe der Tour de France von Mülhausen nach Planche des Belles Filles über 161,5km. Eine Bergetappe in den Vogesen.
Auf nasser Straße kommt der Spanier vom Tinkoff-Saxo Pro Team in der Abfahrt vom Petit Ballon 95km vor dem Ziel und bei hoher Geschwindigkeit zu Fall. Er lässt sich eine Platzwunde am Knie verbinden und muss die Schuhe wechseln. Mit seinem Ersatzrad macht er sich mit seinen Teamkameraden auf die Verfolgung des bereits um vier Minuten enteilten Hauptfelds. 15 Minuten später gibt er auf, verabschiedet sich von seinem Kollegen Michael Rogers und steigt mit zerfetzter Hose und blutverschmierten Beinen in das Teamfahrzeug.
Die erste Diagnose in einer französischen Klinik bringt Klarheit: Schienbeinbruch am rechten Unterschenkel und einige weniger belastende Blessuren wie Platz- und Schürfwunden an den Beinen.
15. Juli 2014 – Alberto Contadors Ärzte bestätigen, dass der Spanier keine Verletzungen an Sehnen und Bändern erlitten hat, der Schienbeinbruch vermutlich aber einen Start bei der Vuelta unmöglich macht. Eine Operation soll vermieden werden.
Contador (31) ist nach wie vor hochmotiviert: „Die Ärzte haben mir mitgeteilt, dass es wohl nicht möglich ist bei der Vuelta zu starten, aber wir wollen abwarten wie gut und schnell der Heilungsprozess abläuft. Ich bleibe ganz ruhig, denn sie haben mich von Kopf bis Fuß durchgecheckt und ich weiß ganz genau was ich habe. Die Ärzte sehen nun ziemlich schwarz, aber ich werde in den kommenden Wochen hart an meiner Genesung arbeiten und dann werden wir ja sehen was möglich ist.“
14. August 2014 – El Pistolero kündigt vollkommen überraschend in einem Twitter-Beitrag mit Video an, bei seiner Heimatrundfahrt, der Vuelta Ciclista a España, starten zu wollen. Die Videoaufnahme stammt aus seinem Haus in Lugano.
Ich bin in den letzten 10 Tagen mit meinem Rad unterwegs gewesen und konnte gestern erstmals einen Gebirgspass ohne Knieschmerzen bewältigen. Das freut und motiviert mich so sehr, dass ich mich entschlossen habe die Spanien-Rundfahrt in Angriff zu nehmen.
Er fügt hinzu: „Dank der Arbeit der mich behandelnden Spezialisten konnte ich mich in Rekordzeit erholen. Ich bin ihnen sehr dankbar.“
23. August 2014 – Alberto Contador startet im andalusischen Jerez de la Frontera bei der Vuelta.
14. September 2014 – In Santiago de Compostela erringt Contador nach 2008 und 2012 zum dritten Mal in seiner Laufbahn den Gesamtsieg der diesjährigen Vuelta. Chris Froome (Sky Procycling) auf Platz 2 und Landsmann Alejandro Valverde auf dem 3. Rang (Movistar) kann er auf die Plätze verweisen.
- In seiner Heimatstadt Pinto feiert Alberto Contador den Gesamtsieg der Vuelta. (Foto: Tinkoff-Saxo)
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