Im September 2013 wurde Rui Costa nach einem regengetränkten Rennen in der italienischen Toskana zum ersten Straßen-Weltmeister Portugals gekrönt. Nachdem viele seiner größten Rivalen auf den zehn quälenden 16,5 km Runden gestürzt oder ausgeschieden waren, holte er einen Kilometer vor dem Ziel den Spanier Joaquim Rodriguez ein und gewann mit einer Radlänge Vorsprung.

Weitere Highlights aus 2013, Ruis bisher bester Saison, waren der Sieg bei der Klasika Primavera de Amorebieta und zwei Etappensiege bei der Tour de France. Bis zu seinem Weltmeistertitel erreichte er seine größten Erfolge bei der Tour de Suisse, wo er vier Etappen von 2010 bis 2013 gewann und zwei Mal Erster der Gesamtwertung in den Jahren 2012 und 2013 wurde. Außerdem gewann er 2011 den Grand Prix de Montréal.

Rui Alberto Faria da Costa wurde am 5. Oktober 1986 in Aguçadoura, Póvoa de Varzim geboren und begann im Alter von elf Jahren Radrennen zu fahren. Unterstützt von seinem Vater verbesserte er seine Ergebnisse immer weiter und wurde 2007 Profi beim Benfica Team, bevor er 2009 zu Caisse d´Epargne und dann 2011 zu Movistar wechselte. In seiner Profikarriere konnte er bisher 20 Siege einfahren.

Costa ist ein äußerst vielseitiger Fahrer, der mit den Besten auf Etappenrennen und Eintagesklassikern auf jedem Gelände mithalten kann. Seine Fähigkeiten als Allrounder, der nicht nur ein guter Kletterer und Zeitfahrer, sondern auch ein schneller Sprinter auf den letzten Kilometern ist, machten ihn 2012 zu Portugals Sportler des Jahres vor Cristiano Ronaldo.