Monte Zoncolan
Wenn es um legendäre Berge in Italien geht, ist der Monte Zoncolan (1.750m) einer der Kandidaten um die Krone. Es gibt höhere Berge wie z.B. den Stelvio und auch längere Rampen, schroffere Felsen und grandiosere Aussichten – in der Kategorie steilster Anstieg aber kann kein anderer Berg dem Monte Zoncolan das Wasser reichen. Der „Pink Dragon“ genannte Zoncolan ist seit seiner Integration in die Giro Roadbooks 2003 ein ständiger Garant für Machtdemonstrationen und erbitterte Kämpfe unter den Helden der Berge. Hier kann viel Zeit für folgende Etappen herausgefahren werden oder verlorene aufgeholt.
Unter den drei möglichen Auffahrten gilt die 1.210m Höhenmeter starke West-Rampe von Ovaro aus als die schwierigste Auffahrt. Durchschnittlich stehen zwar „nur“ 11.5% Steigung auf dem Tourzettel, richtig schockierend sind jedoch die kurzen Rampen mit bis zu 22%!
Spätestens jetzt wird sich herausstellen, was das Training der letzten Monate gebracht hat und ebenso ob die Übersetzung richtig gewählt wurde. Mit einem Standardantrieb von 39×25 ist dieser Berg schwerlich zu nehmen, wir empfehlen eine Compactkurbel mit 34×27 oder 28. Du wirst das letzte Ritzel sehr sicher benötigen! Daraus resultierend rechne genug Zeit für Deine Tour ein, denn das Klettern ist hier wörtlich zu nehmen.
Alternativ bieten sich die beiden Ostrampen zum Aufstieg an. Die neuere Ostauffahrt von Sutrio täuscht dabei anfänglich eine harmonische Liebesbeziehung mit einigen Ups and Downs vor, bei der man zwischenzeitlich schon einmal Luft holen kann. Zum Ende hin tut sich dann aber ein infernalisches Endzeitszeanrio auf, wenn auf den letzten 4 Kilometern auf einmal Peaks mit bis zu 23% vor Deinem Rad auftauchen.
Die alte Ostauffahrt von Priola ist wesentlich kürzer, im Mittel aber eben auch steiler und trifft kurz vor dem Finale furioso des Zoncolan wieder auf die neue Ostrampe. So entgehen Dir die letzten Peaks des Monte Zoncolan nicht…
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