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Tour de France 2021

Tour de France: Wout van Aert siegt auf der Ventoux-Etappe

Nach zweimaliger Überquerung des Mont Ventoux sichert Wout van Aert den ersten Etappensieg für Jumbo-Visma

Die elfte Etappe der Tour de France brachte einen unvergesslichen Moment für Wout van Aert vom Team Jumbo-Visma. Der Belgier verbuchte den Sieg auf der Etappe, die auch wegen der Streckenführung als eine der denkwürdigsten der Grand Boucle in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Nach 198.9 Kilometern und zweimaliger Überquerung des Mont Ventoux raste Wout van Aert wie der Mistral, der über den Riesen der Provence hinwegfegt, über die Ziellinie in Malaucéne. Für den belgischen Meister, der zum dritten Mal bei der Tour de France fährt, ist der Sieg vom Mittwoch gleichzeitig auch sein dritter Erfolg bei der Grand Tour.

Nur 24 Stunden zuvor war er im Massensprint auf der 10. Etappe als Zweiter hinter dem Sieger Mark Cavendish vom Team Deceuninck-QuickStep ins Ziel gekommen. Tags darauf triumphierte Van Aert auf einer der härtesten Bergetappen der diesjährigen Tour de France. „Ich bin sprachlos und hatte nicht damit gerechnet, dass ich diese Etappe gewinnen würde. Der Mont Ventoux zählt zu den legendärsten Pässen der Tour und der gesamten Radsportwelt. Dieser Sieg ist vielleicht mein größter Triumph überhaupt“, sagte Van Aert im Ziel.

 

Zweimal mussten die Fahrer den Riesen der Provence überqueren. (Foto: Sirotti)

Als die Fahrer erneut den Riesen der Provence in Angriff nahmen, diesmal die bekannte Strecke von Bédoin, hängte Van Aert schließlich Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep), Bauke Mollema und Kenny Elissonde (Trek-Segafredo) ab.

Auch wenn er in seiner Statur nicht mit einem klassischen Bergspezialisten verglichen werden kann, fuhr Van Aert mit voller Kraft voraus Richtung Chalet Reynard und weiter über die ungeschützte Südseite des ikonischen Passes. Seinen Vorsprung von einer Minute hielt er auf der 20 Kilometer langen Abfahrt und fuhr triumphierend in Malauéne über die Ziellinie.

(Foto: Sirotti)

Elissonde und Mollema kamen als Zweiter und Dritter ins Ziel. Tadej Pogačar erreichte zusammen mit Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma), Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) und Rigoberto Urán (EF Education-Nippo) den Zielort und konnte seine Führung noch weiter ausbauen, nachdem Ben O’Connor (AG2R Citroën) bei der zweiten Überquerung des Bergs abgehängt wurde.

Doch Pogačars Fassade der Unantastbarkeit begann für den Führenden der Gesamtklassifikation am Mont Ventoux langsam zu bröckeln. Nachdem Ineos Grenadiers die Gruppe um den Vorjahressieger auf eine einstellige Zahl reduziert hatte, schien der Slowene weiterhin unbeeindruckt, als er einen Angriff von Vingegaard parierte. Kurz vor der Passhöhe zog der junge Däne sein Tempo an und Pogačar fiel zurück bis zu seinen Rivalen Urán und Carapaz.

Pogačar hält immer noch die Spitzenposition, aber erstmals seit Beginn der Tour de France zeigte auch er erste Anzeichen von Schwäche und Ermüdung. Am Ende dieser monumentalen Etappe führt Pogačar um 5:18 Minuten vor Uràn und Vingegaard mit 5:32 Minuten Rückstand.

Aus für Tony Martin

Für Tony Martin (Jumbo-Visma) ging die Tour de France auf der 11. Etappe zu Ende. Der Teamkapitän und Ehrenhelfer hatte seit Beginn des Rennens zahlreiche unglücklichen Vorfälle. Der schwere Sturz schon auf der ersten Etappe wird vielen in Erinnerung bleiben.

Der deutsche Meister im Zeitfahren stürzte wieder auf den ersten Kilometern der Etappe in einen Graben. Er konnte zwar ohne fremde Unterstützung wieder aufstehen, aber kurz darauf zeigten die Bilder, dass er auf einer Trage zu einem Krankenwagen gebracht wurde. Mit Tony Martin hat das Team Jumbo-Visma damit schon drei Fahrer bei der Tour de France verloren.

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