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Rennberichte & Analysen

Olympische Spiele: Carapaz siegt beim Straßenrennen

Hinter Olympiasieger Carapaz holt Van Aert Silber, Pogacar Bronze

Richard Carapaz hat die Goldmedaille für Ecuador in dem Straßenrennen der Männer bei den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen. In einem nervenaufreibenden und spannenden Finale konnte der Bergspezialist seine Rivalen auf den letzten zwei Anstiegen abhängen.

Carapaz, der vor einer Woche als Drittplatzierter bei der Tour de France auf dem Podium stand, erhöhte zum ersten mal 25 Kilometer vor dem Ziel seine Geschwindigkeit. Er reagierte damit auf einen Angriff von Brandon McNulty (USA), bevor er seinen Mitstreiter in der Fluchtgruppe 5,8 Kilometer vor dem Ziel endgültig abhängte.

Richard Carapaz siegte beim Straßenrennen der Männer bei den Olympischen Spielen in Tokio. Nach 234 brutalen Kilometern holte er Gold für Ecuador (Foto: Sirotti)

Der Ecuadorianer schaffte es, seine Rivalen auf der gesamten letzten Runde des Fuji Speedway auf Abstand zu halten, um sich seinen bislang größten Sieg bei einem Eintagesrennen seiner Karriere zu sichern. Der Sieger des Giro d’Italia 2019 hatte mehr als genug Zeit, um den Applaus der Zuschauer nach 234 Kilometern in sechs unerbittlichen Stunden zu genießen.

Im Zielsprint konnte sich Wout Van Aert (Belgien) gegen den Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (Slovenien) durchsetzen und sicherte sich die Silbermedallie, Pogacar gewann Bronze. (Foto: Sirotti)

Im Zielsprint für Silber und Bronze konnte sich Wout Van Aert (Belgien) knapp gegen den Tour de France Sieger Tadej Pogacar (Slovenien) durchsetzen. Ganz den Erwartungen entsprechend, kam es auf dem Mikuni Pass zu den entscheidenden Angriffen bei den Favoriten. Pogacar war der erste nennenswerte Fahrer, der versuchte, sich vom Feld abzusetzen. Jedoch blieb er nicht allein: Schon bald hatte sich eine Gruppe von auserlesenen Mitstreitern um ihn gebildet.

Es waren noch 25 Kilometer zum Ziel, als McNulty in die Offensive ging. Carapaz zog mit und die zwei Fahrer konnten innerhalb kürzester Zeit einen ansehnlichen Vorsprung zu der Gruppe aufbauen. Als die Gruppe, bestehend unter anderem aus Van Aert, Pogacar und Adam Yates (Großbritannien), sich endlich entschlossen hatte, ernsthaft die Verfolgungsjagd aufzunehmen, hatten Carapaz und McNulty schon eine Minute Vorsprung.

Aber Van Aert, der von den anderen Mitfahrern in der Verfolgungsgruppe markiert und beobachtet wurde, zog stark das Tempo an. Daraufhin schrumpfte der Vorsprung auf die zwei Ausreißer auf nur knapp 15 Sekunden. McNulty ließ gegen Ende sichtlich nach und Carapaz wusste, dass er jetzt die Gelegenheit beim Schopf ergreifen musste. Auf einer kurzen Rampe erhöhte er sichtlich entschieden seine Geschwindigkeit, was seinen amerikanischen Mitstreiter distanzierte.

Auf dem Fuji Speedway kam es zum entscheidenden Sprint um Silber und Bronze. Carapaz hatte ausreichend Abstand zu seinen Verfolgern aufgebaut, dass er seinen Zieleinlauf richtig genießen konnte. (Foto: Sirotti)

McNulty wurde von den Verfolgern eingeholt, aber die verbliebenen Fahrer konnten keinen einheitlichen Rhythmus finden, um eine ernsthafte Jagd auf Carapaz aufzunehmen. Ein Angriff auf den nächsten folgte, was ihre Bemühungen der Zusammenarbeit zunichte machte. Diese Verzögerungen spielten Carapaz direkt in die Karten und ermöglichten ihm, seinen Abstand zu den Verfolgern zu bewahren und sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern seines Landes und des Sportes mit einer Goldmedaille  zu sichern.

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