Rennberichte & Analysen

Olympische Spiele Tokio 2020: Silber im Bahnrad-Teamsprint

Silber für das Duo Lea-Sophie Friedrich und Emma Hinze: Beim Bahnrad-Auftakt konnten sich die Frauen im Teamsprint die Silbermedaille sichern. Die Deutschen wurden um einen Wimpernschlag, oder zeitlich ausgedrückt um acht Hundertstelsekunden, vom chinesischen Team Zhong Tianshi und Bao Shanju geschlagen.

Mit 21 (Friedrich) und 23 (Hinze) Jahren war das deutsche Duo das jüngste Team in der Disziplin. Schon in der Qualifikation zum Finale lieferten die zwei Fahrerinnen eine starke Leistung ab, fuhren mit 32,102 Sekunden die Bestzeit. Diese Zeit konnten sie im Halbfinale gegen die Ukraine noch einmal auf 31,905 Sekunden verbessern.

Gleich beim ersten Olympia-Start die Silbermedaille zu holen ist eine starke Leistung – vor allem, wenn die jungen Fahrerinnen noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Dennoch brauchten die zwei Sprinterinnen ein bisschen Zeit, sich über ihren Erfolg so richtig freuen zu können. „Es war so, so knapp“, sagte Friedrich. „Dann haben wir auf dem Podium realisiert, dass wir eine Medaille gewonnen haben. Jetzt sind wir mega-happy und stolz.“

Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel konnte das Team auch nur loben: „Lea-Sophie Friedrich ist die Jüngste hier im Feld. Sie ist erst in dieser Saison als Anfahrerin infrage gekommen und hat sich persönlich um mehr als zwei Zehntel gesteigert – Respekt! Das war eine Top-Leistung. Wir fahren zweimal in den Bereich des alten Weltrekords. Ich bin sehr glücklich“, sagte der Berliner in der ARD-Sportschau.

Hinze wird in den kommenden Disziplinen beim Bahnradfahren noch weitere Gelegenheiten haben, ihre Erwartungen zu erfüllen. Die aktuelle Weltmeisterin im Keirin, Massensprint und Einzelsprint ist eine der Favoritinnen für Gold. Darauf angesprochen, was vielleicht noch möglich ist, antwortete sie mit einem knappen „mal gucken“. Es wird spannend für das deutsche Bahnradsteam im Izu Velodrome von Tokio.