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Tour de France 2017

Tour de France 2017: Story – die Tourmechaniker

Ohne sie kann auch der beste Radfahrer nicht brillieren: die Mechaniker der Pro-Teams. Zwei von ihnen verraten, wie sie ihre Bikes optimal vorbereiten.

Oft wird gesagt, dass sich ein Rennrad wie eine Verlängerung des eigenen Körpers anfühlen soll. Es soll sich wie ein Teil deines Körpers verhalten, gleichermaßen komfortabel und effizient. Im Pro-Peloton ist diese Prämisse die oberste Regel. Schließlich ist die diesjährige Tour de France über 3500 Kilometer lang und das bedeutet für die Fahrer viele Stunden im Sattel.

Doch es gibt viel mehr zu tun, als sicherzustellen, dass die Fahrer ihre Bikes effizient nutzen können. Die Änderungen, die die Mechaniker vornehmen, offerieren schon mal Wettbewerbsvorteile.

James Griffin, Mechaniker bei Cannondale Drapac und Gary Blem, Chefmechaniker bei Team Sky, sprechen über das Setup ihrer Bikes vor der ersten Bergetappe, Etappe 5, von Vittel nach Les Planche des Belle Filles.

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James hob die Wichtigkeit der richtigen Übersetzung hervor. Auf einer flachen Etappe würden oft 11/25-Kassetten gefahren, bei der die einzelnen Gänge feiner abgestuft sind. Viele Fahrer würden James aber nach größeren Ritzeln für die Bergetappen bitten, etwa 11/30, um für die Anstiege gewappnet zu sein.

 

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Rahmen und Laufräder sind die Hauptkandidaten für Gewichtsersparnis. Gary erzählt, dass Pinarello seinem Team neben den normalen F10-Rahmen auch eine Xlight-Version zur Verfügung stelle, die nochmal ungefähr 150 Gramm leichter sei. „Die Gruppe ist die Gruppe, da kannst du nicht mehr viel machen. Es sind der Rahmen und die Laufräder, an denen wir ansetzen.“, so Gary.

Er erklärt auch, dass das Bike die Rolle reflektiere, die der einzelne Fahrer in den verschiedenen Etappen für das Team einnehme. Jemand wie Luke Rowe sei weniger interresiert an geringem Gewicht, dafür umso mehr in guter Windschlüpfrigkeit, denn er ist es, der die meiste Führungsarbeit an der Spitze übernehmen werde, bis das Team die Anstiege erreicht.

Zu Chris Froomes Setup sagt Gary: „Froomey wechselt je nach Etappe zwischen seinem normalen F10 und dem Xlight. Heute wird er auf dem Xlight fahren.“. Er hat so also die Wahl, an einem Tag windschnittiger unterwegs zu sein oder leichtgewichtiger an einem anderen Tag.

Je nach Etappenprofil ändern sich die zum Einsatz kommenden Laufräder. James erzählt, dass hohe Felgen, bis zu 60 mm, auf den flachen Etappen gefahren werden, das könne aber bei viel Wind auf 40 mm zurückgehen, um etwas mehr Kontrolle über das Bike zu gewährleisten.

Hochprofillaufräder verringern den Luftwiderstand durch ihre aerodynamische Form. Die Teams können bei Bergetappen auch auf möglichst leichte Felgen mit niedrigem Profil zurückgreifen, wenn sie das für geeignet betrachten.

Dies sind nur wenige der vielen Überlegungen, die die Mechaniker in Abstimmung mit den Fahrern und abhängig vom Etappenprofil und gewünschten Ergebnis anstellen.

Wie er zu dem Job kam? James erzählt uns, er sei schon immer in der Fahrradbranche gewesen, hat hier und da Leute getroffen, blieb mit ihnen in Kontakt:

„Eins führte zum anderen und am Ende reparierst du Bikes bei der Tour de France!“

Text: Digital Reporters

Fotos: A.S.O.

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