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Tour de France 2017

Tour de France 2017: Story – Steeve, Pilot eines Fotomotorrads

Während einer Tour de France kommen Millionen von Fotografien von Fans und Profifotografen zustande. Wir lassen Steeve, den Fahrer eines Fotomotorrads über seine Arbeit sprechen.

Steeve ist erst 26 Jahre alt und einer von drei Fahrern, die für die bekannteste französische Sportzeitung L’Équipe aufs Motorrad steigen. Hinter ihm auf dem Bike bringt sich ein Fotograf in Position und macht sich daran, dass Geschehen bestmöglich einzufangen.

Steeve ist in diesem Jahr bereits zum viertel Mal dabei und der jüngste Motorradpilot auf der Tour. Sein Debut gab er im Alter von gerade einmal 22 Jahren.

Wie aber kam Steeve zu diesem Job und aus welcher Motivation heraus hat er sich dazu entschieden?

Steeve erzählt, er sei früher semiprofessioneller Bahnrad- und Cyclo-Cross-Fahrer gewesen. Angefangen habe er damit im Alter von 15 Jahren und war dann in etwa sieben Jahre lang in der französischen Liga aktiv. Nebenbei war er aber auch immer vom Motorradfahren fasziniert und so dauerte es nicht lange bis er erste Jobs bei kleineren Radrennen übernahm.

Die Tatsache, dass sein Vater auch ein begabter Motorradfahrer und seinerseits bereits 14 mal bei der Tour de France tätig war, trug mit Sicherheit ebenfalls einen Teil dazu bei, dass ich heute hier beschäftigt bin. Inzwischen kann Steeve auf zahlreiche A.S.O.-Rennen wie beispielsweise Paris-Roubaix, Paris-Nizza oder das Criterium du Dauphine zurückblicken.

War es nötig, Steeves Maschine für seinen Job zu modifizieren?

Steeve ist bei der Ausübung seines Jobs auf einer BMW K75 unterwegs. Diese Maschine ist leichter als andere Motorräder. Um den Fotografen nicht bei seiner Arbeit zu behindern und gleichzeitig für ein besseres Gleichgewicht zu sorgen, wurde der Sattel um gut 30 cm herabgesetzt. Zudem sind auf der BMW keinerlei elektronische Geräte zu finden. Das hat den Vorteil, dass die Reparatur im Falle eines Schadens sehr viel schneller von Statten geht. Die wichtigsten Ersatzteile hat Steeve immer dabei. Sollte also tatsächlich einmal etwas passieren, ist Steeve vorbereitet.


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In seiner Tour-de-France-Laufbahn gab es zwei einschlägige Momente. Auf der Andorra-Etappe bei der
Frankreich-Rundfahrt 2015 geriet er, bekleidet nur mit einem T-Shirt, plötzlich in einen Hagelsturm.
Einschlägig trifft es hier also ganz gut. Obwohl er fror und komplett durchnässt war, dachte er keinen Moment daran, seine Arbeit abzubrechen.

Sein zweites Erlebnis hatte er 2016 auf der Mont-Ventoux-Etappe. Er befand sich direkt hinter Chris Froome, als dessen Rennrad zu Bruch ging. Steeve musste blitzschnell reagieren. Überall standen Menschen und so hatte er nur einen kleinen Korridor zum Ausweichen. Das Motorrad in einer solchen Situation so zu kontrollieren, dass niemand zu Schaden kommt und der Fotograf noch die Chance auf einen guten Schnappschuss bekommt, war wahrlich kein leichtes Unterfangen.

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Text: Digital Reporters
Fotos: A.S.O.

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